in der Ruhe des täglichen Lebens

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Die Vorbereitungen für die Hochzeit liefen auf Hochtouren. Da Mom die glücklichste Frau auf Erden sein sollte, planten Lynn und ich einige Dinge unter hinter ihrem Rücken, von denen Mom nichts wusste. So übten wir zum Beispiel heimlich mit Roccostrado, Rocky Rubin und Lucky Strike das Reiten mit langen Kleidern. Die Pferde mussten sich daran gewöhnen etwas auf deren Hinterteilen liegen zu haben und das seitlich der Stoff gegen der Bäuche schlug. Das war jedoch das kleinere Problem. Schwierig wurde es, als wir so galoppieren wollten, denn der umfangreiche Stoff flog dabei hoch. Da Roccostrado es gewohnt war mit Lynn zu springen, musste meine Schwester auf ihr Pferd Rocky umsteigen, da sie Rocco ansonsten nicht still bekam. Er sprang immer wild umher, da er arbeiten wollte. Das Lynn mich bat Roccostrado im Training und auch später auf der Hochzeit zu reiten, machte mich sehr glücklich. Es ehrte mich. Denn sie war nie Nightwish geritten. Ich habe sie nicht teilhaben lassen an meinem Wunderpferd, sie ließ mich aber an ihren zwei Lieblingen und ihrem Wunderpferd teilhaben. Unser Plan für die Hochzeit war, Lucky, Rocky und Rocco in ein Flugzeug zu laden und sie nach Florida zu fliegen. Sie sollten auf den Hochzeitsfotos zu sehen sein und weil Mom sich Fotos von Lynn, mir und ihr wünschte, würden die zwei weißen Pferde und das eine schwarze perfekt miteinander harmonieren. Daniel gefiel unser Plan gut und da Lynn, Daniel Matthew und ich eh getrennt von den anderen fliegen würden, passte es uns sehr gut.

„Okay, wie machen wir das am besten?", riss mich Lynn aus meinen Gedanken. Ich lenkte mit der linken Hand Onyx den Waldweg hoch und hatte in der rechten Hand den Strick von Lucky Strike. Lynn saß auf Roccostrado und hatte Rocky Rubin am Strick. Wir ritten nebeneinander durch den Wald

„Was?", fragte ich verwundert.

„Wie bringen wir die drei nach Florida? Wie sollen wir die heimlich vom Hof bekommen, wenn Mom und Peter ein Tag länger hier sind als wir?", wollte sie von mir wissen

„Wir fahren nachher zum Stall gegenüber. Lass uns mit den Besitzern sprechen. Wir leugnen dass die Pferde dort die Wasser-Laufbänder benutzen", schlug ich vor.

„Also wir sagen, dass die drei dort stehen und dabei sind die auf dem Weg nach Miami?", hakte meine Schwester nach. Ich nickte.

„Ich fahre nachher mit Mom und Peter rüber zum Stall", meinte ich. Lynn sah mich verwundert an.

„Warum? Wegen dem Geschenk?", fragte sie.

„Ja genau. Wir können es nicht mit nach Miami nehmen", erwiderte ich. Lynn parierte Roccostrado und ich tat es ebenfalls bei Onyx. Skeptisch sah ich sie an.

„Lass uns umdrehen. Du solltest das jetzt erstmal mit Mom und Peter klären", entgegnete sie und wendete beide Pferde. Nachdem genug Platz für meine Pferde war, tat ich es ebenfalls und wir trabten durch den Wald und den Weg zwischen den Weiden entlang zum Gestüt. Auf dem Vorplatz saß ich von Onyx ab und sah Lynn fragend an.

„Was?", fragte sie leicht lachend und sah unter dem Hals von Rocky drunter durch.

„Magst du Onyx auch absatteln?", bat ich sie und sah sie ganz lieb lächelnd an

„Ach komm gib her", meinte sie leicht seufzend, schüttelte amüsiert den Kopf und warf den Strick von Rocky Rubin über dessen Hals. Sie nahm mir die Zügel von Onyx ab und ging in Richtung der Stallgasse. Rocky blieb anfangs dumm in der Gegend stehen, doch als Lynn: „Na komm Dicker" rief, trottete er brav hinterher. Ich erblickte Jeanny, wie sie mit einem Sandwich in der Hand aus der Reithalle kam

„Hast du kurz Zeit?", rief ich ihr zu. Sie sah mich von weitem an und nickte.

„Ja, warum?", wollte sie wissen

„Kannst du ihn aufdecken und in seine Box bringen?", fragte ich sie.

„Ja natürlich.", entgegnete sie, nahm den Strick und verschwand ebenfalls mit ihm. Ich lief den Weg entlang zu unserem Haus und öffnete die Haustür

Close To Heaven.Where stories live. Discover now