Matthew McGowan

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Jason ließ mich in der Nähe der Bar raus, in welcher ich letztes Mal Matthew getroffen hatte. Diesmal hatte ich leider nicht nur den Golden Retriever Odin mit, sondern auch Amber. Man konnte die beiden nicht alleine Zuhause lassen, ohne dass sie Chaos anrichteten.

„Ruf an, wenn was ist", meinte Jason noch, ehe ich die Beifahrertür zuschlug und mit den Hunden gemeinsam die Straßenseite wechselte. Die Bar war heute Abend voll und als ich sie betrat, schlug mir wieder die Countrymusik gemischt mit Zigarettenrauch entgegen. Mit Amber und Odin kämpfte ich mich durch die volle Bar zu einem Ecktisch, welcher etwas abseits lag. Es wurde ein Hockeyspiel übertragen und alle Barbesucher sahen neugierig auf die Bildschirme, welche überall in der Bar angebracht waren. Ich bestellte ein Bier und sah mir ebenfalls das Spiel an, auch wenn mich der Sport nicht allzu sehr interessierte. Eine Gruppe Menschen fiel mir besonders auf, da sie immer so laut lachten und um ihren Tisch herum viel Action war. Es lief gerade das zweite Drittel und die Calgary Flames führten gegen die LA Kings. Ich wurde angesprochen, war aber so in das Spiel vertieft, dass ich überrascht aufsah. Vor mir stand Matthew.

„Hey, was machst du denn hier?", wollte er verwundert wissen. Ich zuckte mit den Schultern.

„Den Freitagabend nicht alleine verbringen", entgegnete ich.

„Darf man sich zu dir setzen?", fragte er. Ich nickte nur.

„Wo ist deine Familie?", erkundigte er sich und hatte erst jetzt Amber und Odin bemerkt, die ihn freudig begrüßten.

„Aufm Turnier. Leider", erwiderte ich seufzend.

„Und du fährst nicht mit?", kam es erstaunt von ihm. Ich schüttelte nur den Kopf.

„Ist mit deinem Auto jetzt alles okay?", wollte Matthew noch prüfend wissen

„Ja, wann hast du es vorbei gebracht? Jason meinte er hätte die Schlüssel im Briefkasten gefunden", erklärte ich

„Direkt an dem Dienstag. Ich habe sie so einem Jungen an der Stallung in die Hand gedrückt. Er meinte du wärst nicht und er würde sie dir geben", erwiderte er. Verwundert sah ich Matthew an

„Ich war da. Den ganzen Tag", entgegnete ich

„Ich hab sie diesem Jungen gegeben", rechtfertigte er sich

„Braune Haare? So groß wie du?", hakte ich nach. Matthew nickte. Ich verzog das Gesicht leicht genervt und schüttelte den Kopf.

„Jason", meinte ich nur seufzend.

„Und das ist wer?", hinterfragte Matthew.

„Der Typ, der mich verarscht hat", erklärte ich

„Das erklärt einiges", stellte er auflachend fest und ich nickte zustimmend. Ich nahm einen weiteren Schluck meines Biers und sah wieder zu dem Eishockeyspiel.

„Wo schläfst du heute Nacht?", wollte er wissen und deutete auf mein Bier hin.

„Zuhause, wieso?", entgegnete ich skeptisch.

„Und wie willst du dahin kommen?", fragte er prüfend nach

„Taxi?", gab ich skeptisch zurück

„Nachts fährt so ziemlich kein Taxi mehr raus aufs Land", erklärte er mir

„Ich muss da aber hin. Die Pferde müssen versorgt werden", erwiderte ich fast panisch.

„Wir machen es so: ich fahr dich nach Hause und wir trinken dort ein. Trinken will ich so oder so einen mit dir", schlug er vor und sah mich abwartend an. Wieder lachte die laute Gruppe an ihrem Tisch und ich sah an Matthew vorbei diese an. Er sah über seine Schulter.

Close To Heaven.Where stories live. Discover now