Ein kleiner Shopping Trip hat noch keinem geschadet!

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Als ich am Samstagmorgen von meinen erbarmungslosen Wecker aus dem Schlaf gerissen wurde, war mir eher nach sterben als nach aufstehen zumute. Doch es half nichts. Schwermütig stieg ich aus dem Bett und machte den verdammten Wecker aus. Immer, wenn ich dieses Pipen höre bekomme ich einen halben Herzinfarkt.

Verschlafen fuhr ich mir über das Gesicht und tapse ins Bad um zu duschen. Das kalte Wasser reißt mich förmlich auf den Boden der Tatsachen zurück und schmeißt mich in meinem Gefühlspool in dem tief untertauche. Die ganze Zeit versuche ich mich aufs Duschen zu konzentrieren doch ich erwische mich immer wieder dabei, wie mein Kopf gegen die mentale Wand in meinem Hirn rennt. Ja ich weiß das hört sich kompliziert an, ist aber leider so.
Beim Frühstück mit einem Eltern ging es sehr still zu. Wie immer.
Sie redeten nicht viel nur der Radio dudelte ein bisschen Musik vor sich hin. Mein Dad las in der Zeitung meine Mum sah auf ihr Handy. Ein gewöhnlicher Samstagmorgen. Ich schlenderte in die Küche um mir einen Kaffee runter Zulassen. Seit wir diese sündhalftteure Maschine besaßen war ich nur noch am Trinken. Ohne Koffein kam ich fast gar nicht mehr aus den Federn.
Müde stellte ich meine uralte Tasse unter die Maschine und wählte eine Sorte. Während das schwarze, flüssige Gebräu die Tasse lief, machte ich mein Frühstück fertig. Aus dem Schrank holte ich eine Schüssel und schüttete Müsli hinein. Mit der Schüssel und der vollen Tasse ging ich zum Küchentisch.
Nachdem ich Milch in mein Frühstück gekippt hatte begann ich zu esse.

Das ganz verlief ruhig und ohne große Aufregung. Ein ruhiger Samstagmorgen. Nachdem ich mein Geschirr in die Spülmaschine eingeräumt hatte verschwand ich in meinem Zimmer wieder.
Gedankenverloren blieb ich in der Mitte des Raumes stehen und überlegte was ich machen könnte. Mein Blick fiel auf mein altes Klavier, das mit Büchern, losen Blättern, alten Schulsachen und einem alten Kaktus zugestellt war.
Mein Blick schwiff weiter. Mein Zimmer war ein reines Chaos. Nach kurzem Überlegen begann ich aufzuräumen.
Doch bevor ich irgendetwas auch nur anfasste, machte ich Musik an. Und so ertönte sehr laut Panic! At the disco.

Zuerst holte ich einige Kisten und Wäschekörbe. Da reinwanderte erstmal sehr viel schmutzige Wäsche, die ich in die Waschküche brachte. Dann sortierte ich alte Schulsachen aus. Auch mein Bett bekam neue Lacken und Bezüge. Auf meinem staubigen Schreibtisch hatten sich viele Flaschen angesammelt, die ich in die Garage brachte.
Als Nächstes öffnete ich meine beiden Fenster, um richtig durchzulüften. Die kühle Herbstluft erfüllte den Raum.

Dann holte ich mir einen alten Lappen und staubte ab. Es war erschreckend wie viel Staub sich in meinem Zimmer angesammelt hatte. Nachdem ich alles sauber gemacht hatte holte ich den Staubsauger und saugte gründlich.

Nach guten 2 1/2 Stunden war ich fertig und betrachtete stolz mein Zimmer. Es sah aus wie neu aber total leer irgendwie. So als würde hier jemand Leben, der nicht im Entferntesten so ist wie ich.

Ich suchte nach meinem Handy und rief Lucy an.

"Hi, ich bräuchte deine Hilfe!", sagte ich als meine beste Freundin abhob.
"Was ist denn? Ist etwas passiert?", fragte sie gleich besorgt.
"Nein, ich brauch deine Dekorierkünste. Ich hab Grad aufgeräumt und...", fing ich an. "Du hast aufgeräumt? Grace was ist los?", unterbrach sie mich und fing an zu lachen. "Haha, voll lustig!". Lucy lachte gefühlte Stunden über die Tatsache, das ich aufgeräumt hatte. Als sie sich dann wieder beruhigt hatte sprach sie wieder richtig mit mir. "Ich komm gleich vorbei und siehs mir an Okay?", bot sie an. "Und wenn du willst, kann und meine Mum mit in die Stadt nehmen, dann können wir noch nach Deko schauen".
"Okay bis gleich.", sagte ich und legte auf.
Ich wusste nicht was ich in der Zwischen Zeit machen sollte, also setzte ich mich an Klavier. Zuerst griff ich nach der Fernbedienung für meine Stero Anlage, um die Musik auszumachen. Die Stille kam schnell und legte sich wie leichter Stoff um mich. Die kühle Luft fuhr über meinen Nacken. Vorsichtig legte ich meine Finger auf die Schwarz Weiße Tastatur und begann zu spielen.
Ich spielte einfach, dass das mir in den Kopf kam. Ein Melodie die sich in meinem Hirn festgesetzt hatte.

Miss JacksonWhere stories live. Discover now