French Kiss

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"Du hast was?", fragte Lucy laut und sah mich entgeistert an."Ja ich kann ja wenig dafür", verteidigte ich mich. Lucy mochte Brendon zwar, war aber von dem Fakt das er mich geküsst hat sie nicht begeistert. Mit ihren großen, grünen Augen starrte sie mich an. Ich hatte schon Angst das sie gleich einen Nervenkolaps bekommen würde.                                                          "Was hast du dir nur dabei gedacht? Weißt du überhaupt was über ihn erzählt wird?", schrie sie mich schon fast an .
"Gehts noch ein bisschen lauter? Und außerdem ist es mir egal was über ihn erzählt wird! Ich mag ihn und wenn du meine Freundin wärst würdest du dich für mich freuen!", keifte ich sie an, drehte mich um und ging ohne ein weiters Wort zu sagen. Ich war so sauer auf sie. Warum musst sie so zu mir sein? Geknickt ging ich zu meinem Spind, um meine Sachen zu holen. Angenervt stopfte ich meinen Rucksack hinein und kramte mein Buch heraus. Ich schlug die Tür zu und machte mich auf den Weg zum Physiksaal.                                                                     "Grace ich glaube dein Spind hat dir nichts getan!", sagte Jace belustigt.                                                
 "Sehr witzig!", gab ich giftig zurück.                                                                   "Wow was ist den dir über die Leber gelaufen?", fragte er und schreckte ein bisschen zurück."Gar nichts", sagte ich und öffnete die Tür von Physik II. Danach sagte ich nichts mehr. Stumm setzte ich mich auf meinen Platz am Fenster in der zweiten Reihe. Traurig sah ich nach draußen in den Regen. Letzte Nacht war ein großer Sturm aufgezogen. Regentropfen rannen über die Scheibe wie Tränen. Ich seufzte laut auf. Langsam kamen die anderen ins Klassenzimmer, um Punkt acht stand Mrs. Clark vorne und begann mit dem Unterricht. Wir redeten über das Magnetfeld der Erde und dessen verlauf. Still schrieb ich mit und versuchte meine Konzentration auf Physik zu lenken. Doch so viel ging mir durch den Kopf. Brendon, Lucy, Avocado, das Konzert, und all die anderen Probleme die man so hat.

Der restliche Tag zog sich dermaßen in die Länge. Der kleine Test in Französisch lief gut, ich hatte aber extremes Herzklopfen als ich ihre Hand berührte als ich ihr meinen Zettel gab. Die ganze Zeit sah ich sie an als wäre sie ein Engel der vor meinen Augen gerade erschienen war. Und ich lauschte aufmerksam ihren Worten und schreib viel mit. Der Unterricht bei ihr machte Spaß da sie viel  in einer Stunde unterbrachte. Ein weiterer Punkt war das sie nicht ganz so viel Hausaufgaben aufgab. Bei diesem Punkt fiel mir auf das ich meine neuen Schulsachen noch gar nicht besorgt hatte. Das würde der Plan für den Nachmittag werden. Nach der letzten Stunde begab ich mich allein auf den Nachhauseweg. Dabei hörte ich Musik und dachte nach. Hauptsächlich ob Brendon mich begleiten würde. Ich schrieb ihm eine Nachricht. Mal schaun ob das was wird.

Eine halbe Stunde später stand er schon vor meinen Haus mit seinem  altem Auto.
"Hey schöne Frau", begrüßte er mich grinsend.
"Hey alter Mann", scherzte ich und küsste ihn kurz nachdem ich eingestehen war.
"So so alter Mann also", murmelte er und fuhr los.
"Alt beschreibt dich halt gut", verteidigte ich mich. Er schmunzelte und  brachte mich ans andere Ende von Custer wo die ganzen Geschäfte waren. Eigentlich waren es bloß drei größere Läden, die alles und doch nichts hatten.
"Wie war die Schule?", fragte er als wir an einer Ampel halten mussten.
"Gut, denke ich", und sah ihn kurz an.
"Wie war die Arbeit?".
"Langweilig am Vormittag steht immer der ganze Papierkram an", jammerte er und fuhr sich über das Gesicht.
"Och du armer Brendon". Er verzog das Gesicht und lachte dann.
Ich lauschte kurz auf den Radio.
Er sah mich kurz an und drehte dann mit einem Seufzen lauter. Und schon trällerte laut 'LA Devotee' im Auto. Wie ein kleines Kind freute ich mich und sang mit. Brendon grinste nur und hörte mir zu. Ich knuffte ihm an die Schulter.
"Komm schon Sing mit!", schrie ich gegen die Musik an. Er verdrehte  die Augen und sang dann auch mit. Wahrscheinlich nur mir zu Liebe.
Kurz bevor wir an unserem Ziel waren, war das Lied zu Ende.
"Ich würde so gerne mal nach LA", gestand ich und sah in den grauen,  wolkenverhangen Himmel. Brendon nickte. Die letzten Meter redeten wir nicht mehr. Erst als wir in einen Geschäft standen und ich meine Liste mit Schulsachen suchte, fing er wieder an zu reden.
"Was brauchst du denn alles?", fragte er und hielt gnädig alles, was ich ihm aus meiner Handtasche in die Hände drückte.
"Viel", sagte ich knapp. Endlich fand ich den Zettel und Brendon warf alles zurück in meine Tasche.  In Gedanken ging ich die Liste durch und überlegte was ich noch zu Hause hatte. In der zwischen Zeit brachte Brendon mir einen Einkaufswagen. 
"Danke", murmelte ich und er schob ihn hinter mir her.
Ich lief mit ihm den halben Laden ab bis wir die Schulsachen fanden. In den Typischen gelben Ausstellern lagen unzählbare Schreibwaren. Schnell suchte ich mir mein Zeug zusammen. Dabei achtete ich nicht wirklich auf die Farben oder das Design.  Die Sachen sollten einfach nur ihren Zweck erfüllen. Nicht mehr und nicht weniger.
Doch am Ende war es überwiegend Schwarz und Lila aber auch ein gelber und hellblauer Block war dabei.
Brendon begutachtet den Haufen im Wagen.
"Als ich noch in der Schule war hatte ich die Hälfte", meinte er und sah sich meine Textmarker genauer an.
"Die sind sogar vegan", sagte er und zog die Augenbrauen hoch.
"Ja die Welt ist schon verrückt", flötete ich und schob den Wagen in den Mittelgang Richtung Kasse.
"Musst du eigentlich schon wieder nach Hause?", fragte er und sah mich vielsagend an.
"Das kommt ganz darauf an".
"Würdest du mit mir noch ein bisschen Zeit verbringen?". Ich zuckte mit den Schultern.
"Was würdest du denn mit mir anstellen?", fragte ich und legte meine Sachen auf das Kassenband. Brendon überlegte.
"Wie könnte noch zu mir gehen, meine Eltern sind nicht zuhause", schlug ich vor und lächelte ihn an.
"Klingt gut", meinte er und lächelte zurück.
Ich bezahlte meine Sachen und wir fuhren wieder zu mir. Dort angekommen räumte ich alles auf meinen Schreibtisch. Brendon warf sich auf mein Bett und sah mir beim Beschriften zu.
"Dir geht's gut, oder?", fragte ich und schmunzelte als ich meine Hausaufgaben nebenbei  machte.
"Kann mich nicht beklagen". Es war schon ein lustiger Anblick.

Nach einer halben Stunde war ich fertig. Brendon lag immer noch auf meinem Bett und beobachtete mich.
"So fertig", sagte ich und klappte mein Buch zu.
"Das ging ja flott", meinte er und streckte die Arme nach mir aus.
"Komm her". Ich stand vom Schreibtisch auf und legte mich neben ihn ins Bett. Seine Nähe war schön.
"Es ist schön mit dir", murmelte ich und starrte die Decke an.
"Mit dir auch", antwortete er und gab mir einen Kuss auf die Schläfe.
Nach einiger Zeit des Schweigens begann er wieder zu reden.
"Ich bräuchte noch ein Foto von dir für den Flyer", murmelte er mit geschlossenen Augen. Ich runzelte die Stirn.
"Okay", sagte ich und schloss ebenfalls die Augen.
"Willst du mit mir nachher ins Grill gehen wenn ich Schicht hab? Heute ist nicht so viel los", meinte er.
"Hmmm klingt gut".
Um halb sechs standen wir dann auf und fuhren zum Grill. Wir hatten noch ein bisschen gedöst und ab und an ein bisschen geredet.
Im Grill war wirklich nicht viel los. Es waren 3 Tische belegt.
"Wow, hier geht's ja zu", scherzte ich während Brendon hinter die Bar ging.
"Naja", meinte er und sah sich die 5 Leute an die hier waren. Ich ließ mich auf einen Barhocker nieder und sah ihm bei der Arbeit zu.
"Beobachtest du mich?", fragte er nach einiger Zeit.
"Nein", sagte ich ironisch.
"Darauf würde ich nie kommen". Grinsend stützte ich das Gesicht auf meine Handfläche. Brendon lachte und legte das Geschirrtuch weg. Er stemmte die Arme auf die Arbeitsfläche.
"Du bist ganz schön frech, Fräulein" , scherzte er und grinste.
"Das gefällt mir".
"Das geht noch schlimmer", versicherte ich ihm,  während sein Gesicht meinem immer näher kam.
"Ach ja?", hagte er nach. Ich nickte nur grinsend und schon lagen seine Lippen auf meinen.
Plötzlich ging die Tür auf und der kühle Wind wehte meine Haare durcheinander. Brendon machte aber keine Anstalten sich von mir zu lösen. Doch dann besann er sich doch auf seine Arbeit.
"Ich bin gleich wieder da", flüsterte er und ging zu der Kundschaft. Aus Neugier wer es war drehte ich mich um wer da gekommen war. Mich traf fast der Schlag als ich sah wer da allein am Fenster sahs. Miss Jackson. Wieso auch nicht. Ich wurde rot wie eine Tomate im Gesicht und sah weg. Das war echt ein bisschen stark peinlich gewesen. Ich sah weg und fixierte das Regal mit den vielen Schnapsflaschen an der Wand gegenüber. Als Brendon zurückkam sah er mich fragend an.
"Warum bist du denn so rot?", fragte er mich.
"Das ist meine Französischlehrerin!", wisperte ich und sah noch einmal verstohlen zu ihr. Sie war so wunderschön, das tat schon fast weh.
"Die?", sagte er und zog die Augenbrauen hoch.
"Ich glaub ich will auch noch mal in die High School".  Ich verdrehte die Augen.
"Du bist unmöglich", meinte ich lachend.
"Ich kann auch ein bisschen Französisch weißt Du?", sagte er  während er ihr Getränk in ein Glas goss.
"Auch ja? Wahrscheinlich nur Bonjour und Baguette, oder?", scherzte ich.
"Oh nein". Als er mit den Augenbrauen wackelte wusste ich was er meinte.
"Oh Gott wirf Hirn vom Himmel!", sagte ich und lachte mit ihm. Und ich hörte noch jemand lachen. Das wurde ja immer schlimmer. Sie hat es auch noch gehört. Mimimi.
Brendon grinste in ihre Richtung.
"Sie hat es gehört, oder?", fragte ich leise. Er nickte und grinste über beide Ohren.
Und zack! Da war ich wieder rot wie eine Tomate.
"Ach scheiße", murmelte ich musste aber trotzdem lachen. Das war so schwachsinnig.
Brendon brachte ihr das Glas und unterhielt sich kurz mit Miss Jackson. Er fragte, ob sie neu hier war da er sie noch nie gesehen hatte. Sie erklärte ihm wie die Lage war. Dann ging er lächelnd wieder zu mir.  Er stellte sich neben mich und lehnte sich an die Bar.
"Sie ist nett", sagte er ganz nebenbei. Ich zog die Augenbrauen hoch und nickte.
"Du bist mir ja ein toller Freund", meinte ich und verzog das Gesicht.
"Nicht böse sein, Grace!", sagte er schnell.
"Dich würde ich nie hergeben", versicherte er mir. Dabei gab er mir eine Kuss auf den Kopf.
"Du bist doof", maulte ich.
"Vorhin war ich alt, jetzt bin ich doof", was kommt denn noch alles?", fragte er. Doch ich lächelte schon wieder.
"Mir würden da noch ein paar Sachen einfallen", zog ich ihn auf.
" Ja ja".
"Du weißt was 'ja ja' heißt, oder?",hagte ich nach. Er grinste nur und zuckte mit den Schultern.
"Wenn du so weiter machst du nie deinen French Kiss", sagte ich lachend.
"Den krieg ich schon, Warts nur ab Grace Weeks".
"Ja ja Brendon Kinley Ja ja".

Oh my God i am back again!
Sagt mir doch wie ihr den neuen Teil findet und ob ihr lieber Grace und Brendon oder Grace und Miss Jackson mögt? Obwohl es von dem zweiten Paar noch nicht so viel gibt ^^'

Miss JacksonWhere stories live. Discover now