Ignorance is your new best friend

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Nachdem ich noch bei Liza gegessen hatte, brachte sie mich nach Hause. Obwohl ich bestimmt tausendmal gesagt hatte das ich auch laufen könnte und die sich nicht die Mühe machen musste, sie ließ nicht locker.

Wir waren gerade drei Straßen von meinem Haus entfernt als mein Telefon sich mal wieder meldete.
Brendon. Der 56 Anruf. Ich verdrehte die Augen und drückte ihn weg. Mit einem Seufzen sah ich aus dem Fenster. Es war fast dunkel geworden und die Straßenlaternen flackerten auf.
"Was ist denn?", fragte Liza und griff nach meiner Hand, ohne den Blick von der Straße zu nehmen.
"Nichts", murmelte ich und zwang mir ein Lächeln auf.
"Das glaub ich nicht", meinte sie und warf mir einen kurzen Blick zu.
"Brendon ruft mich die ganze Zeit an. Ich will ihn einfach nicht sehen und einfach meine Ruhe, aber er schnallst einfach nicht", erklärte ich. In meinem Hals hatte sich ein Kloß gebildet und ich war den Tränen nahe. Er hatte mich einfach so verraten und betrogen.
"So ein Idiot", sagte Liza und bog in meine Straße ein. Mir blieb fast das Herz stehen als ich seinen Wagen in der Einfahrt stehen sah.
"Scheiße", stieß ich aus. In mir zog sich alles zusammen. Ich hatte Angst. Todesangst. Ich wollte nicht ins Haus und ihn sehen.

Sie hielt extra zwei Häuser früher an und sah mich mit vielsagendem Blick an.
"Soll ich mitkommen?", bot sie an. Ich schüttelte langsam dem Kopf.
"Nein, ich Regel das", sagte ich bitter.
Ich want den Kopf zu ihr. Ihrem Blick nach würde sie ihm wahrscheinlich die Haut abziehen oder so.
"Wir sehen uns dann mor...", fing ich an doch ich hatte noch nicht einmal fertig geredet da küsste sie mich schon. Wieder begann mein Herz wie wild zu pochen. Das würde mich noch umbringen. Doch es gab mir die Kraft, die ich brauchte.
Nach einem längeren Kuss sah sie mir in die Augen.
"Wenn du reden willst oder was ist Ruf an", sagte sie als ich den Gurt löste und ausstieg. Ich wollte etwas sagen doch sie kam mir zuvor.
"Schau in deine Hosentasche", meinte sie. Sofort glitten meine Hände in die Taschen. Ich fand einen kleinen Zettel. Dann grinste ich. Ich fragte mich nur wie sie den da hineinbekommen hat.
"Bis morgen".
"Bis morgen", verabschiedeten wir uns und ich machte die Tür zu. Als sie davonfuhr mich die Angst wider und ich begann zu frieren. Es war wirklich arschkalt.
Langsam ging ich den Bürgersteig entlang und spielte mich mit ihrem Ring. In mir war einen Leere die schnell von Angst ausgefüllt war. Ich fühlte mich Schwach ohne sie. Doch ich musste da jetzt durch.
Bevor ich sie Stufen zum Haus nahm, atmete ich die kalte Luft ein die in meiner Lunge brannte. Bevor ich sie Tür öffnete, atmete ich aus.
Ich ging schnell am Wohnzimmer und dem Esszimmer vorbei die Treppe hoch doch dann hörte ich ihn.
"Grace?".
Ich sagte nichts und ging einfach weiter.
"Grace!", sagte er wieder und ging mir nach. Schnell rannte ich in mein Zimmer und verschloss die Tür hinter mir. Er klopfte kurz darauf.
"Grace, wir müssen reden", sagte er sanft.
"Verschwinde", zischte ich bitter.
"Nein wir müssen das bereden".
In mir kochte die Wut. Was erwartet er bitte? Dass ich ihn ohne ein Wort wieder wollte. Sicher nicht.
Vor Zorn sprühend riss ich sie Tür auf.
"Es gibt nichts was wir zu reden hätte. Es ist vorbei und jetzt verschwinde aus meinem Haus!", schrie ich ihn an. Tränen liefen mir über sie Wangen.
"Ich war betrunken", knurrte er mich an.
"Das ändert die Tatsache nicht das du mich betrogen hast!", sagte ich bissig. Am liebsten hätte ich ihn geschlagen.
"Ich hab dich nicht betrogen!", schrie er mich an als wäre ich geistig nicht ganz gesund.
"Was war es dann?", entgegnete ich.
"Es war kein Betrug!".
"Doch verdammt noch mal! Kapier es doch. Du hast eine andere geküsst!".
Er starrte mich mit großen Augen an als hätte er damit nicht gerechnet.
"Aber ich liebe dich" , flüsterte er plötzlich.
"Wenn du mich wirklich liebst, hättest du es nicht getan", sagte ich etwas ruhiger.
"Und jetzt verschwinde, ich will dich nicht mehr sehen!".

"Aber ich war doch immer da für dich. Wir sind doch ein Team. Der Alte und die Schöne, weißt du noch?", sagte er.
"Wir waren nie ein Team".
"Und du gibst uns einfach auf?', fragte er verletzt.
"Wir waren so oder so zum Scheitern verurteilt".
Brendon drehte sich einfach um und ging.
Ich machte die Tür wieder zu und warf mich weinend auf mein Bett.
Es war als hätte er mir sämtliche Organe herausgerissen. Meine zittrigen Hände wanderten zu meiner Hosentasche, aus der ich den Zettel zog. Es stand ihre Nummer drauf, Liza und ein Herzchen. Doch bevor ich die Nummer wählte, wischte ich mir die Tränen aus den Augen.
Als es klingelte, ging mein Puls wieder hoch wie eine Rakete am 4. Juli.

Miss JacksonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt