3. Die Wahrheit über das Geld

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Leise schließe ich die Haustür auf und schleiche ins Haus. Ich beeile mich leise die Treppen nach oben zu kommen und schließe erleichtert die Tür meines Zimmers. Die Lampe auf meinem Nachttisch neben meinem Bett brennt und erleuchtet zart das Zimmer. Cole liegt schlafend mit einem seiner Kuscheltiere in meinem Bett.

Lächelnd sehe ich ihn an, dann verstaue ich die Tasche mit dem Geld auf meinem Schrank und ziehe eine Boxershorts aus diesem um sie schnell anzuziehen. Dann schleiche ich ins Badezimmer, welches sich rechts neben meinem Zimmer befindet.

Nach einer schnellem Dusche und einer Schmerztablette krabble ich vorsichtig in mein Bett und mache das Licht aus. Cole murrt leise und dreht sich zu mir um. „Baley?”, gähnt er. „Hey kleiner. Nicht gut geschlafen?”, frage ich ihn und ziehe ihn vorsichtig an mich, um mir nicht wehzutun. Cole schüttelt an meiner Brust den Kopf. „Wo warst du?”, ich hasse es, ihn anlügen zu müssen.

„Ich musste noch schnell zu einem Freund, der meine Hilfe gebraucht hat. Jessy war aber hier, um auf dich und Mom aufzupassen.”, Cole gähnt und antwortet nur mit einem leise gemurmelten 'Ok', ehe er sich an mich drückt und wieder einschläft. Leise seufzend schließe ich ebenfalls die Augen und lege meine Arme um Cole, um ihn an mich zu drücken.
Ich habe das Gefühl, die nächsten Tage werden verdammt scheiße.

•~•

Laut klingelt mein Wecker und lässt mich und Cole erschrocken zusammenfahren. Grummelnd drehe ich mich auf die Seite und ziehe Cole mit mir. Leise lachend windet er sich in meinen Armen und stellt sich auf das Bett. Ich taste mit meiner Hand nach meinem Handy, um endlich den Wecker auszuschalten. Sobald dieser aus ist, stürzt sich Cole mit einem Kampfschrei auf meinen Rücken.

Zischend ziehe ich die Luft durch meine Zähne, kralle die Hände in die Kissen und spanne meinen gesamten Körper an, als Cole auf meinem Rücken sitzt, und auf diesem herumwackelt und trommelt. Noch ist es relativ dunkel in meinem Zimmer, weshalb er die blauen Flecken nicht sieht.

Schnell drehe ich mich um und stubse ihn neben mich auf's Bett. Nichts anmerken lassen.
„Du willst also kämpfen?”, frage ich ihn grinsend. Ich hoffe bloß, dass er nie dort kämpft, wo ich diese Nacht war.

Kichernd nickt er und greift mit seinen kleinen Händen nach mir. Noch immer grinsend fange ich an ihn zu kitzeln.
Kurz darauf verlasse ich das Bett, ziehe mir schnell ein T-Shirt an und schnappe ihn mir, als er zur Tür rennt. Ich werfe ihn über meine Schulter und gehe in den Flur. Lachend baumelt er kopfüber meinen Rücken herunter. Mit einem Blick nach rechts, sehe weiter ich hinten im Flur die Tür zum Schlafzimmer meiner Mom. Sie steht offen, also ist sie schon wach.

Mit Cole, der immer noch über meiner Schulter hängt, betrete ich die Küche. Meine Mom sitzt am Tisch, dieser ist schon gedeckt und frische Brötchen liegen auf dem Tisch. „Du hättest nicht decken müssen, Mom.”, den leicht mahnenden Ton überhört sie geschickt. „Euch auch einen guten Morgen.”, sagt sie schmunzelnd und sieht auf. Sofort rutscht ihr das Schmunzeln von den Lippen und sie keucht schockiert auf, als sie in mein Gesicht blickt. Fuck, daran habe ich nicht mehr gedacht!

Ich lasse den zappelnden Cole wieder auf seine Beine, wo er sich in Mom's Arme wirft. Bald folgt auch er ihrem Blick und sieht mich mit großen Augen an. „Ich mag diesen Freund nicht, zu dem du immer gehst. Er tut dir weh.”, wie Pfeile bohren sich seine Worte in meine Brust. Er hat ja keine Ahnung.
Meine Mom beobachtet mich traurig, aber aufmerksam.

Schluckend setze ich mich an den Tisch. „Du musst ihn auch nicht mögen, aber er hilft uns, in dem ich ihm helfe.”, skeptisch zieht Cole eine Braue hoch und denkt nach. Er sagt dazu nichts mehr, rutscht von Mom's Schoß und klettert auf seinen Stuhl. Die brennenden Blicke von ihr ignoriere ich und konzentriere mich auf das Essen.

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