14. Durchgeknallte Tussis

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Unzufrieden schreibe ich Jessy, dass Liam mich nach Hause gebracht hat und das mich diese Tussi angefallen hat.

Liam sitzt immer noch neben mir, ebenfalls am Handy. Dann sieht er auf. „Ich muss mal kurz telefonieren. Bin gleich wieder da.", er verschwindet durch die Terrassentür und hält sich sofort sein Handy ans Ohr. Erst ist er noch ganz ernst, dann regt er sich offensichtlich auf.

Ich gehe in der Zeit nach oben. Ich will duschen. Mal ganz davon abgesehen, dass noch Blut an meinem T-Shirt klebt, bin ich auch verschwitzt.

Ich gehe ins Bad und ziehe mich aus.
Danach stelle ich mich unter die Dusche. Ich liebe diese Dusche. Sie ist sehr geräumig und hat einen dieser geilen Duschköpfe, die so mega groß sind.

Ich wasche mich schnell, versuche nicht so viel Wasser auf das Pflaster kommen zu lassen, und steige wieder aus der Dusche. Ich wickle mir eines der Handtücher um die Hüfte und verlasse das Bad wieder. „Bale?!", ruft Liam fast schon panisch. „Hier.", ich höre seine Schritte im Wohnzimmer, dann auf der Treppe. Als er mich sieht bleibt er sofort stehen und starrt mich mit großen Augen an.

Mit gerunzelter Stirn bleibe ich vor ihm stehen und sehe ihn an. „Alles ok?", seine Augen kleben an meinem Körper und mir kommt es so vor, als würden seine Augen dunkler werden. Schwarz.

Ich schüttle den Kopf und gehe auf Liam zu um in mein Zimmer zu kommen. Seine Augen können ja nicht einfach von grün nach schwarz wechseln.

Als ich näher auf Liam zukomme, weiten sich kurz seine Augen. Sein Körper spannt sich an und er tritt hastig zur Seite. Seine Hände sind zu Fäusten geballt und sein Blick schießt immer von meinen Augen, zu meinen Lippen und auf meinen Oberkörper.

„Ich...ziehe mir mal schnell was an.", murmle ich verwirrt und gehe in mein Zimmer. Aus dem Schrank hole ich mir neue Klamotten und ziehe mich schnell an.

Als ich wieder auf den Flur trete ist Liam nicht mehr hier. Wahrscheinlich ist er wieder in Wohnzimmer. Das Handtuch bringe ich noch schnell ins Badezimmer und werfe es in den Wäschekorb.

Im Wohnzimmer sitzt Liam auf der Couch. Sobald ich den ersten Schritt in den Raum mache, sieht Liam zu mir auf. „Ist dir immer noch schlecht?", überraschenderweise nicht mehr. „Ne. Geht wieder.", ich lasse mich neben ihm auf's Sofa fallen und seufze müde.

„Da geht man einmal feiern und wird direkt angefallen...", „Und sonst geht's dir wirklich gut? Kein...hunger, oder so? Durst?", ich sehe zu Liam. Dieser sieht mich ganz genau an. Als würde er etwas erwarten. „Nein? Wieso, sollte ich?", schnell schüttelt er den Kopf. „Wenn du aber doch welchen bekommen solltest, sag' mir sofort Bescheid!", okay? „Klaaar...", er weiß etwas und will es mir nicht sagen, das war mir ja schon die ganze Zeit bewusst, aber es regt mich trotzdem auf.

•~•

Später in der Nacht hat Jessy dann noch angerufen und wollte noch hören, was genau passiert ist und was ich gesehen habe. Er wollte auch schon vorbei kommen, aber Liam ist immer noch da gewesen. Er hat sich geweigert zu gehen und will auf der Couch schlafen. Warum auch immer.

„Wieso willst du unbedingt hier bleiben?", ich verstehe ihn einfach nicht. Außerdem macht er mich wahnsinnig. Total verrückt. Seit ungefähr einer Stunde schon. Ich bin total unruhig in seiner Nähe, mein Herz schlägt bis sonst wo und wenn ich ihn irgendwie berühren sollte, kommt's mir vor als hätte ich mich gerade spontan selbst entzündet!
Und von diesem Geruch, der ja schon immer mit ihm kommt und geht brauche ich glaube ich gar nicht erst anfangen.

„Störe ich dich?", fragend sieht er mich an. Und verdammt! Was stimmt mit mir nicht? Ich brauche kurz, bis ich mich wieder fange und von seinen Augen losmachen kann. „Nein, aber du musst nicht wegen mir hier bleiben. Ich kann auf mich selbst aufpassen. Ich wohne ja jetzt schon etwas länger mit Cole alleine hier."

Fighter BxBDonde viven las historias. Descúbrelo ahora