13. Party

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Im Club ist es warm und voll. Jessy und ich drücken uns durch die Menschen bis zur Bar. Ohne mich zu fragen bestellt Jessy einfach etwas, ich glaube Vodka und eine Flasche Jägermeister.
Wenn er's bezahlt, ist's mir recht.

Die Vodka Shots kippen wir direkt, die Flasche Jägermeister samt der Gläser nimmt Jessy mit und wir suchen uns zwei Plätze.

„So! Hier!", Jessy öffnet die Flasche und macht unsere Gläser voll. Grinsend stoßen wir an und kippen den Inhalt erneut runter.

Jessy beugt sich zu mir heran und schreit mir ins Ohr. „Ich wäre dafür, dass du mal wieder jemanden abschleppst!", lachend sehe ich ihn an. „Warum?", schreie ich gegen die Musik zurück. „Warum nicht?", wieso frag' ich eigentlich?

„Schnapp du dir doch mal eine.", sofort schüttelt er den Kopf. „Ich warte auf die eine!", überrascht sehe ich ihn an. Ich wusste ja, dass er noch keinen Sex hatte, aber den Grund bisher noch nicht. Immerhin hat er genug Chancen bei den Frauen. Seine Eltern haben ihn nicht fallen lassen... zumindest nicht auf's Gesicht.

•~•

Seit zwei Stunden sind wir jetzt schon hier. Die zweite Flasche ist schon leer und ich bin nicht im geringsten so betrunken, wie ich es nach zwei Flaschen Jägermeister sein sollte.

Nichtsdestotrotz haben wir uns unter die Menge gemischt. Ich habe 'ne Weile mit einer heißen Brünette getanzt, bis mich deren Freundin fast in der Luft zerfetzt hat.

„Ey Jessy! Ich geh mal kurz an die Luft!", Jessy zeigt mir seinen Daumen und dreht sich wieder um.

Draußen atme ich begierig die frische Luft ein und lehne mich gegen die Wand des Gebäudes. Ein paar andere Leute stehen ebenfalls hier, rauchen oder reden einfach nur.

„Hey.", ich sehe in die Richtung, aus der die Stimme kommt. Ein Typ, ungefähr so groß wie ich, gut gebaut und in etwa mein Alter steht neben mir und grinst mich an. Er trägt einen Rucksack und macht einen eher...seltsamen Eindruck.
„Hi.", erwiedere ich trotzdem freundlich. Er macht einen Schritt auf mich zu und greift in seine Hosentasche. „Willst du Stoff?", er zieht ein Tütchen mit vielen kleinen Pillen heraus und hält es mir vor die Nase.

„Wow! Nein!", angepisst gehe ich ein paar Schritte zurück. „Musst dir wohl jemand anderen suchen, der den scheiß will.", ich drehe mich um und will wieder rein gehen, als der Typ mich an der Schulter zurückzieht. „Probier mal! Das ist das Beste, was dir jemals untergekommen ist!", ich reiße mich von ihm los. „Hörst du schlecht? Ich will keine Drogen alter!", von den anderen Leuten draußen bekommt davon irgendwie niemand was mit. Danke auch.

„Komm schon, ich brauch 'nen neuen Kunden...ich kanns dir auch spritzen!", achso, klar, na dann.
„Nein!", er ignoriert mich und zieht aus seinem Rucksack 'ne Spritze. „Wenn du damit auch nur einen Schritt auf mich zu machst, zieh' ich dir eine ab!", drohe ich ihm. Ich würde ja gerne einfach gehen, aber ich würde ihm zutrauen, dass er mir hinterrücks die Spritze reinrammt.

Trotz meiner Warnung macht er einen Schritt auf mich zu. Ich hole schon aus, als ich plötzlich eine weitere Stimme höre. „Wenn du nicht gleich verschwindest, würdest du dir wünschen, dass er dich fertig gemacht hätte und nicht ich.", überrascht drehe ich meinen Kopf nach hinten zu Liam. Seine Hände sind zu Fäusten geballt, seine Stimme dunkel, fast ein Knurren und er sieht den Typ bedrohlich an. Er kommt näher an mich heran, bis er direkt hinter mir steht. Der Typ und seine Drogen machen daraufhin einen Abgang. Es nervt mich ja, dass der Typ scheinbar vor mir so gar keine Angst hatte, aber vor Liam haut er ab?

Fighter BxBWo Geschichten leben. Entdecke jetzt