Epilog

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Matt kommt geradewegs auf uns zu, sieht durch die Runde, wobei er Jack, Cole und mich natürlich auslässt. Das Gespräch in der Runde ist sofort verstummt und entweder ist es Matt egal oder er bemerkt es nicht. Ich denke eher, es ist ihm egal.

„Liam, kann ich kurz mit dir reden. Allein.”, Liam nickt, steht auf und folgt Matt mit einem besänftigenden Blick zu mir. Ich werde Matt wohl nie leiden können. Ist aber eh kein Verlust.

„Jaaa, was ich sagen wollte--”, ich sehe zu Mitch, neben dem mehrere Mitglieder der Elite sitzen und mich ansehen. „--wir haben seit mehreren Tagen nichts mehr von den Jägern gehört, gesehen oder gerochen. Nur Mias Familie scheint noch hier zu sein. Alle anderen sind...verschwunden.”, sofort schießt mein Blick zu Jessy und Mia. Aber beide sind vollkommen entspannt und Jessy erklärt mir auch sofort warum. „Keine Panik, Mia hat mir erzählt, dass sie von allem weiß, ihr Vater hat sie wohl aufgeklärt, als die anderen Jäger abgezogen sind. Wieso sagte er aber nicht.”, erleichtert atme ich aus. Dann runzle ich allerdings die Stirn. Verschwunden? Einfach so? Obwohl sie wissen, dass hier ein großes Rudel ist?

„Ich habe mich um sie gekümmert.”, sofort sehen alle zu Andrew, der auf uns zu geschlendert kommt und sich auf den freien Platz von Liam setzt. „Wie meinst du das? Was hast du gemacht?”, Andrew grinst. „Ich konnte sie davon...nennen wir es überzeugen, dass dieses Rudel hier ungefährlich für Menschen ist. Außerdem gibt es zwei Stunden von hier ein Vampirnest. Darum sollten sie sich eher kümmern und das haben sie dann auch verstanden.”, er hat sie sowas von bedroht. Überzeugt ja, wahrscheinlich nach dem Thema friss oder stirb.

„Also sind wir die Jäger los? Einfach so? Und sie kommen nicht wieder?”, ungläubig sieht Jessy Andrew an. „Es wäre zumindest besser für sie.”, „Dann haben wir ja gleich noch einen Grund mehr zu feiern!”

Ich stoße mit Jessy und den anderen an, als Liam wieder zu uns kommt und sich zu mir quetscht, da Andrew ja auf seinem Platz sitzt. „Was wollte er?”, ich sehe nach hinten, wo Matt sich von uns entfernt. „Er meinte, er und Mum würden morgen früh wieder verschwinden, angeblich für die Firma, aber ich glaube nicht, dass das der Hauptgrund war. Eher seine verkorkste Einstellung.”, sofort bekomme ich ein schlechtes Gewissen.
„Ich wollte deine Eltern nicht von hier vertreiben.”, wenn dann hätte ich gehen müssen, sie wohnen schließlich hier.
„Das ist nicht deine Schuld! Wenn mein Vater sich gefangen hätte, hätte es kein Problem gegeben. Er ist es selbst Schuld.”

•~•

„Hey Liam.”, Liam sieht von seinem Handy zu mir. „Was gibt's.”, nichts, außer das ich meinen Abschluss habe. „Es kann ganz vielleicht ein bisschen sein, also eventuell, dass ich ausversehen--”, „Komm zum Punkt!”, knurrt er angespannt, als er bemerkt, dass ich etwas getan habe, was ihm ganz und gar nicht passt.

„Ich hab mein Abitur bestanden!”, glücklich grinsend sehe ich ihn an. Liams Gesicht zeigt erst gar keine Reaktion, ehe sich ein Schalter umlegt. Er steht auf und kommt sauer auf mich zu. „Du hast--du warst IN DER SCHULE?!”, oh. Sauer. Sehr sogar. „Ja. Aber nur für die Prüfungen.”, Liam knurrt und bekommt schwarze Augen. Ich bleibe entspannt vor ihm stehen, versuche jedenfalls entspannt zu bleiben. „Außerdem war Jessy bei mir und Mitch auch. Er hat aufgepasst.”, Liam knurrt und geht dann an mir vorbei aus der Tür raus nach draußen. Sekunden später höre ich ihn laut fluchen und etwas knallen.
Naja, besser er lässt es an irgendeinem Baum aus, als an mir.

•~•

„Ja man! 2,6!”, Jessy grinst von seinem Zeugnis zu mir. „Welchen Schnitt hast du?”, fragt er interessiert. „1,4.”, „Alter, was geht denn bei dir ab?!”, schockiert sieht er mich an. Ich lache, als er mir mein Zeugnis aus der Hand reißt. „Mir wird schlecht, wenn ich sowas sehe!”, spuckt er und drückt mir mein Zeugnis wieder in die Hand. Ich lache und boxe ihm gegen den Arm. „Ich kann ja nichts dafür, dass du so dumm bist.”, arrogant sehe ich ihn an. „Ach fick dich.”

Lachend setze ich mich auf meinen Stuhl neben Jessy. Hoffentlich sind die hier mal bald fertig. Ich will nach Hause.

Wir haben uns entschlossen nicht lange auf der Abschlussfeier zu bleiben, sondern nur unser Zeugnis zu holen und wieder abzuhauen. Viel länger würde ich es in diesem Anzug auch nicht aushalten, auch wenn Liam nicht die Augen von mir lassen kann. Ich spüre seinen Blick immer noch. Er sitzt irgendwo weiter hinten mit Jessys Eltern, Mia, Jack, Cole und Andrew.

Jessy und Mia sind, wie zu erwarten, unzertrennlich. Mia hat ihrem Vater nicht erzählt, dass sie einen Freund hat, aber ich bin mir ziemlich sicher, das er es weiß. Immerhin ist sie so gut wie jeden Tag im Rudel. Außerdem wären sie sonst mit Sicherheit mit den anderen Jägern verschwunden.

„Du hast mir immer noch nicht gesagt, was dein Dad dir geschenkt hat.”, Jessy stupst mich mit dem Ellenbogen an und schmollt. Seit der Party ist fast ein Monat vergangen und Jessy will seit zwei Wochen wissen, was ich denn geschenkt bekommen habe.

Ich konnte es nicht glauben, als ich es gesehen habe. Vielleicht wollte Andrew sich auch entschuldigen, dass er sonst nie an meinen Geburtstagen da sein konnte, denn ein Auto, ein verdammter Ford Focus RS, ist schon ein bisschen sehr krass, oder?! Und dann ist dieses Monster auch noch in einem unglaublichen geilem blau, mit Rennstreifen und den krassesten Felgen die ich je gesehen habe! Natürlich ist auch ein Spoiler dran!

Unmöglich bei dem Anblick dieses Autos nicht weiche Knie zu bekommen!

„Ein Auto.”, Jessy blinzelt mich an. Dann macht es Klick. „Ein WAS?!”, unsere Rektorin stoppt in ihrer Rede und alle Blicke richten sich auf uns. Ich verkneife mir das Lachen während Jessy entschuldigend grinst und sich am Kopf kratzt.

Sobald alle wieder ihre Aufmerksamkeit nach vorne gerichtet haben, sieht er wieder zu mir. „Wieso sagst du mir das erst jetzt?! Welches Auto ist es? Wie sieht es aus? Wie müssen damit fahren!!”, leise lachend nicke ich Jessy zu. „Ein Ford Focus RS. Das schönste Auto, welches ich je gesehen habe. Ein wahrer Traum.”, Jessy seufzt verträumt. „Ich liebe es jetzt schon. Ein RS!”

•~•

„Zieh das sofort aus!”, bevor ich mich umdrehen kann, schubst Liam mich schon ins Schlafzimmer hinein. „Aber langsam!”, verdattert sehe ich ihn an, muss dann aber grinsen. „Hilf mir doch. Dann helfe ich auch dir.”, Liam grinst mich an und ich grinse zurück, während er hinter sich die Tür zu wirft und auf mich zukommt.
Von unten hört man nur noch Jacks genervtes stöhnen und ein „Komm, Cole, wir gehen lieber raus.”.

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Ende!😌

Das kommt für manche jetzt vielleicht echt plötzlich, aber alles, was ich erzählen wollte, ist erzählt.
Seid mir nicht böse😂


Fighter BxBOù les histoires vivent. Découvrez maintenant