Fighter BxB

16. Willkommen im falschen Film!

Mitten in der Nacht wache ich auf. Ich habe was gehört. Leise steige ich aus meinem Bett und ziehe meine angelehnte Tür auf. Plötzlich schreit jemand. Mein Puls schießt in die Höhe und ich beeile mich die Treppen schneller nach unten zu gehen.

Im Wohnzimmer bleibe ich abrupt stehen, als ich aus der Tür in den Garten sehe. Der Mond leuchtet hell genug um erkennen zu können, wer da steht. Die durchgeknallte aus dem Club. Und nicht nur die. Neben ihr steht ein großer, aggressiv knurrender, brauner Wolf. Es ist ein anderer als sonst. Er ist ein bisschen kleiner.

Als würde sie meinen Blick spüren, dreht sie ihren Kopf zu mir. Ihre rot glühenden Augen durchbohren mich praktisch. Auch der braune Wolf dreht seinen Kopf nun zu mir und hört auf zu knurren. Als die Tussi aber ganz plötzlich einfach direkt vor der Tür steht, mache ich erschrocken einen Schritt zurück, der Wolf stürzt sich knurrend auf sie und schleudert sie nach hinten.

Dann sieht er mich noch einmal an, ehe er auf sie zu rennt und sie zu Boden wirft. Sie fangen an zu kämpfen. Der Wolf beißt sie woraufhin sie ihn mit einer ungeheuren Kraft nach hinten stößt. Mehrere Meter fliegt er und rutscht über das Gras.

Er steht sofort wieder auf und knurrt sie an. Sie tut es ihm gleich, faucht aber und stürzt sich wieder auf die Tür. Und schlägt sie ein. Mit einem lauten Krachen fliegt die Tür auf den Boden. „Verdammte scheiẞe, man.", mit großen Augen sehe ich von der Tür zu der Frau und renne in die Küche.

Mit einem Messer in der Hand drehe ich mich um. Sie steht genau vor mir. Schluckend umgreife ich das Messer fester und gehe rückwärts um die Kücheninsel. Sie folgt mir irre grinsend.

Langsam gehe ich weiter rückwärts zur Tür um in den Garten zu kommen, da höre ich hinter mir wie Glas knirscht und etwas knurrt. Sofort bleibe ich stehen. Vor mir eine Irre, hinter mir ein Wolf. Bitte lieber Gott, auch wenn ich nicht an dich glaube, lass Cole nicht aufwachen und runterkommen oder einen von denen beiden nach oben gehen.

Ich drehe mich langsam zur Seite. Der Wolf sieht mich nur kurz einmal an, ehe er seinen Blick auf die Frau richtet und knurrend auf sie zu geht. Da er dadurch auch auf mich zukommt, gehe ich einen Schritt zur Seite.

Der Wolf geht an mir vorbei und auf sie zu. Ich nutze meine Chance und renne in den Garten. Wenn ich nach oben gehe, folgt mir die Schrulle und dann ist Cole in Gefahr.

Im Haus scheppert es, ich höre ein Winseln und sehe einen Schatten, ehe ich heftig zu Boden gestoßen werde. Das Messer fällt mir aus der Hand, die Luft wird mir mit dem Aufprall aus den Lungen gepresst.

Nach Luft schnappend erkenne ich, das die Tussi auf mir sitzt. Meine Hände hat sie links und rechts neben meinen Kopf auf den Boden gepinnt und beugt sich langsam zu mir runter. Angestrengt versuche ich meine Hände aus ihrem Griff zu befreien, aber der ist wie Stahl und ich glaube es fehlt nicht mehr viel, bis sie mir die Handgelenke bricht.

Den Schmerz ignorierend winde ich mich unter ihr. „Heey, keine Panik, Menschlein. Es ist gleich vorbei. Tut nur einmal kurz weh.", ich glaub' bei dir hackts! 'Menschlein', die ist doch komplett durch!

„Du kannst mich mal!", sie lacht und beugt ihren Kopf noch weiter runter. Schnell gebe ich ihr eine harte Kopfnuss. Ihr Kopf fliegt nach hinten, aber sonst passiert nichts. Verdammt, was soll das?! Mit der stimmt doch etwas nicht!

„Netter Versuch. Aber jetzt ist Schluss.", genau nachdem sie fertig gesprochen hat, höre ich ein tieferes, lauteres und bedrohlicheres Knurren als zuvor. Die Psycho-Tante sieht ruckartig hoch, ehe sie von mir runter gerissen wird.

Sofort setze ich mich auf und sehe wie ein größerer brauner Wolf über der Frau steht und sie anknurrt. Eine seiner Pfoten liegt auf ihrer Brust und hält sie unten.
Der Wolf dreht seinen Kopf zu mir nach hinten, als wollte er sich vergewissern, dass es mir gut geht.
Da erkenne ich auch seine grünen Augen, die aber immer dunkler werden, bis sie schwarz sind. Es ist der Wolf, der sonst immer da ist.
Gott sei Dank.