Das Gespräch

936 58 17
                                    

Als alle um mich rum waren fing ich an zu erzählen.
"Also erstmal. Jan und Maja sind nicht meine Eltern. Meine echten Eltern sind bei einen Unfall umgekommen. Da war ich 6 Jahre alt." Sofort merkte ich, dass Chris sich versteifte. "Das tut mir leid.", sagte Joel und ich sah, dass er das ernst meinte. Ich nickte ihm zu und fuhr dann fort.

"Dann kam ich erstmal zu einer Art Kinderheim dort war es sehr schön. Aber schon bald wurde ich zu Jan und Maja gebracht.", meinte ich und meine Stimme triefte vor Hass. "Am Anfang dachte ich sie könnten vielleicht meine Familie werden. Natürlich konnten sie meine Eltern nicht ersetzten. Dass kann keiner. Aber ich hatte doch gehofft, dass sie mich mögen würden.", schniefte ich denn mir kamen die Tränen. Laura nahm mich in den Arm. Ich dankte ihr und sprach dann mit zitternder Stimme fort.

"Am Anfang war es auch schön. Sie haben mir neue Sachen gekauft und mich wegen meinen Eltern aufgemuntert. Das ging 2 Monate. Dann kam die Zeit wo sie mir die ganzen Haushalt Sachen angedreht haben. Irgendwann wollte ich nicht mehr jeden Tag das Haus putzen und hab ihnen das auch gesagt. Das war der erste Tag an den ich geschlagen wurde und auf dem Dachboden ausquatiert wurde." Ich holte Luft und sah in die Runde. Chris sah wütend, Joel geschockt und Laura traurig aus.
"Das ging 2 Jahre so. Dann bin ich einmal nachts ins Badezimmer gegangen und wollte mich ertränken. Aber das hat nicht funktioniert. Dann hab ich 3 Jahr lang versucht mich umzubringen auf verschieden Arten. Wie ihr seht hat nichts geholfen. Irgendwie kann ich nicht sterben. Aber dann hab ich meine Laura getroffen und durch sie war ich dann glücklicher. Sie hat mir geraten die Polizei zu rufen. Das hab ich gemacht. Er wurde abgeführt. Brach aber schnell wieder aus. Und dann....... "
______________________________
pov. Laura

Ich konnte es nicht fassen. Da im Bett lag Edith und erzählte uns gerade endlich was in den 2 Jahren in denen sie weg war passiert ist. Aufmerksam hörte ich zu.
"....und dann begannen die zwei schlimmsten jahre meines Lebens. Ich wurde in den Keller gesperrt. Nur zum putzen rausgelassen und alle 2 Tage einmal am Tag was zu essen. Das war schlimm.", murmelte sie. Ich spürte wie Hitze unter meine Haut stieg. In mir brodelt es vor wut. Wie konnten sie es wagen. Wie kann man sowas machen? Ich sprang mit einen wütenden Schrei auf.

"WIE KANN MAN SOWAS MACHEN? WARUM HAST DU MIR DAS NIE ERZÄHLT? OH JAN UND MAJA SIND SOWAS VON TOD. ICH BRING SIE UM.", kreischte ich hysterisch und wollte zur Tür rennen. Aber Joel war schneller und fing mich ab. Ich rannte in ihn hinein und wir fielen beide auf den Boden. Ich auf ihn. Ich wurde rot und sprang sofort auf. Auch er war errötet aber vermutlich nur, weil ich mit volle wucht in ihn rein geknallt bin. "Beruhige dich Laura. Wir können nachher mit der Polizei reden und.....", fing er an wurde aber von Edith's verzweifelten schreib unterbrochen. "NEIN. Bloß nicht. Sonst bin ich tot.", weinte sie. "OK ok schon gut dann nicht.", murmelte Chris. "erzähl weiter." "Naja bis vor gestern war dann alles so wie immer. Ich wurde geschlagen und hab mich um alles gekümmert. Aber gestern hat es mir gereicht. Nachdem er meinen Kopf gegen den Kühlschrank geknallt hat bin ich in mein Zimmer. Als Maja mich geweckt hat bin ich schließlich abgehauen und in den Park gerannt. Den Rest kennt ihr ja.", endete sie.

______________________________
pov. Chris

Ich war geschockt. Und wütend. Sehr wütend. Es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte es Laura gleich getan und wäre sofort zu Maja und Jan gegangen und hätte sonst was mit ihnen gemacht. Ich holte tief und zitternd Luft. Sie sah mich an. Mit ihren blauen Augen. So wunderschön. Ich musste mich beruhigen. Ihretwillen. Also atmete ich tief durch. Das half. Fragend sah mich Edith an. "Chris? Ist alles in Ordnung?", ihre Stimme klang zögernd. Ich nickte. "Ich bin nur extrem sauer auf diese Personen. Sicher das du nichts der Polizei sagen willst?", fragte ich sie Kopfschüttelnd. Edith setzte gerade zu einer Antwort an, als diese eine rothaarige Krankenschwester rein kam.

"Die Besuchszeiten sind um. Geht jetzt bitte." Sofort stand ich auf. "Ok ist gut. Kommt.", wies ich Laura und Joel an. Er nickte aber Laura warf mir einen bösen Blick zu wie immer. Was hatte sie bloß gegen mich? "Sag mir nicht was ich machen soll.", zischte sie, beugte sich zu Edith runter, umarmte sie, flüsterte ihr etwas ins Ohr und stolzierte dann raus. Joel musste sich ein Lachen verkneifen. Ich warf ihm einen genervten Blick zu. "Also dann Tschau Edith. Und gute Besserung.", winkte ich ihr zu und verließ mit Joel, der sich ebenfalls verabschiedete, das Zimmer. Als die Tür zu schlug konnte er sich nicht mehr bremsen und fing lauthals an zu lachen. Mit hoch roten Kopf Schritt ich schnell aus dem Krankenhaus. Joel neben mir. Uns sahen verwirrt alle.

"Joel hör auf. Es kucken schon alle.", schimpfte ich, als wir draußen waren. Doch er lachte weiter. "Sie hat dich ganz schön dumm dastehen lassen", kicherte er als er sich ENDLICH von seinen lachkrampf einigermaßen erholt hatte. "Tja hoffentlich macht sie das nicht mit dir. Wo du sie doch so gern hast.", giftete ich. Sofort verstummte er. Jetzt war ich der der lachen musste. Joel sah mich finster an. "Nicht witzig." Ich klopfte ihm lachend auf die Schulter. "Komm Bro. Gehen wir was zocken." Er stöhnte. "Ne da bist du immer zu gut." Ich grinste. "Ach bitte." Joel verdrehte die Augen. "Meinet wegen. Aber kein Zelda." Ich nickte.
______________________________
pov. Edith

Alle waren weg. Hmm. Jetzt ist mir langweilig. Wenn Laura mir doch bloß was mitgebracht hätte. Mein Handy oder so. Aber nee hat sie nicht. Ich bin ihr aber dankbar, dass sie da war.
Wenn alle weg sind kann ich ja auch schlafen. Dachte ich als sich Emma regte. Sofort war mein Blick auf ihr. Sie setzte sich auf und stieß sofort einen kleinen Schrei aus.

"Das würde ich an deiner Stelle lassen.", sagte ich zu ihr. Blitzschnell drehte sie den Kopf zu mir was sie sofort bereute. Mit Schmerz verzerrten Gesicht sagte sie zurück in die Kissen. "Was ist passiert? Wo bin ich?", nuschelte sie.
______________________________
Jay. Erstes Kapitel von der Lesenacht.

Was bin Ich? Creepypasta FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt