Besuch

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pov. Emma

Mir tat alles weh. Aua. Aber ich hörte gespannt Edith zu. Warum musste ich mit ihr in einen Zimmer liegen? Das ist unter meiner Würde. "Aha und warum bist du hier? Du wurdest ja nicht angegriffen. Und wo sind meine zwei Jungs?", giftete ich sie an. Ihr blick verwandelte sich von gleichgültig in wütend.

"Tja ich liege wegen dir hier. Mich hat das Biest nicht angegriffen. Anscheinend mag es nur Leute zum Fressen die Tussen sind. Und deine zwei Hunde kannst du vergessen. Die liegen zerstückelt irgendwo im Leichenschauhaus." Ich erstarrte.

"S-Sie sind tot?", hauchte ich. "Jap. Aber warum kümmerte dich das. Sah immer eher so aus als ob sie dir egal sind." Mein Blick verschleierte sich. Tränen tropfen auf meine Brust. "Warum es mich kümmert?", hauchte ich. "Sie waren meine Brüder.", fing ich an zu schluchzen. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und weinte. Plötzlich spürte ich etwas warmes. Ich sah auf. Edith war aufgestanden und hatte mich in den Arm genommen. "Warum machst du das?", schniefte ich. Sie sah mich ernst an. "Es mag sein, dass ich dich nicht mag. Das heißt aber nicht, das ich herzlos bin." Ich schaute sie weiter an. Dann vergrub ich mein Gesicht in ihrer Halsbeuge und Umschlag ihren Körper mit meinen Armen.

So saßen wir garantiert 15 Minuten da bis wir uns lösten. "Edith. Ich weiß du wirst mir nicht verzeihen, aber ich möchte mich entschuldigen. Es tut mir leid, dass ich so fies zu dir war. Weißt du ich war neidisch. Du hattest Freunde. Echte Freunde. Und du hast auch bestimmt eine tolle Familie." Sie lachte freudlos auf. "Nein Emma. Ich hab alles andere als eine nette Familie. Aber was wolltest du noch sagen." "Ich war auch eifersüchtig auf dich, weil ich immer gesehen hab wie Chris dich angeschaut hat. Ich wollte das auch mich mal jemand so ansieht und.... "
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pov. Edith

Ich war in schockstarre. Chris sah mich an? Und Emma entschuldigte sich gerade. Was zur Hölle war hier bitte los? Bin ich in einem falschen Film oder was? Aber sollte ich Emma verzeihen? Ich atmete durch. "Danke Emma. Das du mir das erzählst ist mutig von dir. Und ich verzeihe dir. Aber warum hast du denn nicht mit uns geredet?" Sie sah mich schüchtern an. "Weil ich Angst hatte." sie seufzte. "Ich weis das war blöd ich hätte mit euch...", setzte sie an, doch ich hob eine Hand um sie zum Schweigen zu bringen. "Was....?" "Shhh. Ich hab was gehört.", flüsterte ich und sprang in mein Bett, denn eigentlich durfte ich noch nicht aufstehen. Es war vermutlich eine Schwester aber irgendwas sagte mir das dem nicht so war.

"Tu so als ob du schläfst.", raunte ich Emma zu. Sie sah mich verwirrt an, tat aber das was ich ihr sagte und schon ging die Tür auf. Auch ich schloss meine Augen und sah so nicht wer rein kam. "Hallo Edith. Na hast du uns vermisst?", hörte ich eine Stimme und ein kalter Schauer rann mir über den Rücken.

Ein Schlag. Ein Schrei. Mein Schrei. Ich riss die Augen auf. Tatsächlich. Da war Jan mit Maja. Er schlug nochmal zu. Diesmal verkniff ich mir den Schmerzenslaut. Meine Nase blutete. Mein Auge schwoll an. Er schlug weiter zu. "Du miese Göre. Versteckst dich hier im Krankenhaus vor uns. Lässt deine Arbeit daheim links liegen. Na warte wenn du wieder nach Hause kommst kannst du was erleben.", zischte er mir ins Ohr und schlug in meinem Bauch. Ich stöhnte. "Du schleichst dich heute Nacht heraus und kommst wieder. Wenn nicht kommt Maja morgen wieder zu dir hast du das verstanden?" Ich nickte heftig. Maja kicherte. "Dann ist ja gut. Bis heute Abend. Und mach dich auf etwas gefasst.", giggelte sie. "Willst du auch nochmal meine liebste?", flüsterte Jan verführerisch zu Maja. Diese nickte und schlug mir so hart in den Bauch, dass ich Blut spuckte. Beide lachen und die Tür viel ins Schloss. Mir tat alles weh. In meinen Ohren piepte es. Ich konnte mich nicht mehr bewegen. Dann wurde alles schwarz.
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pov. Emma

OMG. Wer war das? Ich sprang auf und hastete zu Ediths Bett. Da lag sie. Blut überströhmt und Ohnmächtig. Ich hämmerte auf den Roten Knopf um einen Arzt zu holen. Dann sprang ich wieder in mein Bett. Die Tür flog auf und eine mürrisch dreinblickende Schwester kam herein. "Ja? Was ist......
OH GOTT WAS IST PASSIERT?", rief sie. Sie rannte heraus und kam mit zwei Ärzten zurück. Ich lugte unter meiner Decke hervor. Edith öffnete die Augen. Der Arzt leuchtete mit einer Taschenlampe ihr ins Gesicht. "Hallo? Kannst du mich hören? Was ist denn passiert?", fragte er. Sie antwortete nicht sondern spuckte nochmal Blut. Erschrocken quiekte ich auf. Die Schwester bemerkte das und kam zu mir rüber.

"Hallo. Du hast den Knopf gedrückt nicht wahr?", fragte sie beruhigend. Ich nickte leicht. "Hast du gesehen wer das war?", fragte sie vorsichtig weiter. Ich warf Edith einen schnellen Blick zu. Sie sah mich flehend an. Ich schaute wieder zur Schwester. Dann schüttelte ich den Kopf. "Nein hab ich nicht. Ich bin aufgewacht weil eine Tür zugeknallt wurde. Glaub ich. Und dann hab ich zu ihr rüber geschaut und sofort den Knopf gedrückt. Ich weiß nicht was passiert ist.", jammerte ich gespielt. Die Schwester strich mir über den Kopf. "OK. Danke das du das gemacht hast." Ich sah wieder rüber zu Edith. Sie wurde an irgendwas angesteckt.

Ich lag einfach in meinem Bett und wartete bis alle wieder aus dem Zimmer gegangen sind. Dann musste ich sie fragen. "Edith? Wer war das?" Sie sah mich traurig an. "Du hast grad bekanntschaft mit meinen sogenannten Pflege Eltern gemacht." Ich riss die Augen auf. "DAS waren deine Eltern?", keuchte ich und deutete auf ihre Wunden.
"Ja. Deswegen trag ich immer so viel schminke. Dass man meine Wunden nicht sieht.", murmelte sie. "Und warum rufst du nicht die Polizei?", fragte ich weiter. Sie erzählte es mir. Ich saß geschockt in meinem Bett. Dann erinnerte ich mich was der Typ zu Edith gesagt hat. "Hmm. Wirst du dann heute Nacht gehen?" "Ich muss. Sonst bin ich tot und das mein ich ernst. Der wie vielte ist heute?" Ich stutzte. "Ähm. Der 18 Juli. Warum?" Sie stöhnte. "Ich hab morgen Geburtstag."

Was bin Ich? Creepypasta FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt