-10-

6.1K 169 9
                                    

James

Die Ohrfeige von Mia hatte ziemlich gesessen und da sie wirklich fest zugeschlagen hatte, war meine Wange jetzt so rot, wie eine Tomate. Ben klatschte mit seiner Freundin ab und ich hatte das Gefühl im falschen Film zu sein. Ein Mädchen hatte gerade mich, den Quarterback und Girlyschwarm, eine geklatscht und das auch noch so doll, dass ich wirklich die Tränen zurückhalten musste. Es kratzte zugegebenermaßen sehr an meinem Ego und ich musste mich schwer beherrschen Mia vor mir nicht anzufallen, obwohl eigentlich war es eher nicht sexuell sondern wie ein großer Bruder, der sie abkitzeln möchte.

Ihre Augen blitzen vor Freude auf und sie dachte nicht mal daran sich zu entschuldigen, nein sie legte auch noch einen oben drauf. „Ich würde diese Ruby gerne kennenlernen, ich werde sie glaube ich mal ansprechen", sagte sie beiläufig und schlängelte sich an mir vorbei in Richtung Garderobe. Okay, das reichte nun wirklich, während ich ihr Jackengeraschel hörte, sprintete ich in den Flur. „Miaaa!", schrie ich, doch mir flog nur noch die Tür entgegen.

„Und falls du mich jetzt fragst, ja ich habe wirklich eine sehr tolle Freundin", kommentierte mein bester Freund die Situation und grinste mich schelmisch an, bevor ich ihn aber schlagen konnte, hatte er sich seine Sachen schon geschnappt und war an mir vorbei geflitzt. Meine einzige Hoffnung war nun eher, dass Mia ihr Gelaber nicht ernst gemeint hatte.

Da ich wirklich auf das Gas gedrückt hatte, war ich wenige Minuten später an unserem College. Das alte Gebäude war auf den ersten Blick zwar nicht sonderlich schön, aber auf den zweiten Blick sehr gemütlich. Die ganzen Mädchen warfen mir belustigte Blicke zu und ich musste Murren, als ich auf der Toilette sah, dass erst jetzt der Handabdruck von Mia langsam verschwand. Als ich aus der Toilette kam, sah ich Ruby auf dem Weg zu ihrem Spind.

Sofort, als ich ihre Augen sah, die mit ihrem braunen Glanz und den Grünen Splittern darin ziemlich fesselnd waren, musste ich schelmisch grinsen. Jetzt hatte ich die Chance Mission Ruby zu starten und deshalb bahnte ich mir durch die Studentenmengen meinen Weg und lief ihr hinterher. Es war ziemlich bescheuert, dass ich hinter ihr herlief, aber ich würde sie schon noch dazu bringen, mir hinterher zu laufen.

Sie hielt bei einer der Spinde an und gab einen Code ein. „5436 ist aber nicht gerade ein sehr einfallsreicher Code", gab ich von mir und lehnte mich neben sie. Ruby zuckte zusammen und wandte ihren Blick mir zu. „Was willst du?", zischte sie und blickte sich um, als würde sie nach jemanden suchen, der sie retten könnte. „Dir auch einen schönen guten Morgen", ich grinste und und legte meinen Kopf schief.

„Jaja und jetzt verpiss dich bitte, danke", sie ging einfach weiter und beachtete mich nicht. Oh nein, so konnte sie mich nicht loswerden, mit ein paar Schritten war ich wieder bei ihr und lief neben ihr her. „Das ist aber keine freundliche Art mir zu sagen, wie sehr du mich magst", sie rollte genervt mit den Augen und schaute zu mir hoch, das Blitzen in ihren darin, war unübersehbar.

„Was willst du, James?", seufzte sie und blieb ruckartig stehen. „Mit dir zum Biokurs laufen", ich grinste scheinheilig weiter und setzte mich in Bewegung, wobei ich sie einfach mit mir zog. „Jetzt schau doch nicht so geschockt, ich weiß genau, dass du auf mich stehst und es genießt, dass ich dir hinterherrenne", ich gab ihr einen leicht vorwurfsvollen Blick, den sie mit einem „ich hasse dich" Blick quittierte und selbst wieder anfing zu laufen.

„Jetzt ehrlich James, du bist ein idiotisches Arschloch und deshalb bin ich eher genervt davon, das du anscheinend deinem Ego nicht antun kannst, dass ein Mädchen dich mal nicht verehrt", und mit diesen Worten schlenderte sie in den Raum und setzte sich in die Reihe vor mich. Ich musste grinsen, sie hatte ja keine Ahnung, was auf sie zukommen würde.

Der Platz neben ihr blieb leer, was für mich gefundenes Futter war und somit setzte ich mich einfach zu ihr, bevor der Professor den Raum betrat. Ruby stöhnte leicht auf, als ich mich neben ihr fallen ließ. „James, wie oft noch, lass mich bitte einfach nur in Ruhe", flüsterte sie mir zu und konzentrierte sich auf den Unterricht. Ich tat, wie mir geheißen und blieb ruhig neben ihr sitzen, was sie wohl verwirrte, aber sie ging darauf nicht ein.

Nach der Vorlesung verlor ich sie leider aus den Augen, fand sie aber in der Cafeteria wieder. Schnell gab ich Ben ein Zeichen und ging auf den Tisch zu, wo sie mit ihrer besten Freundin saß, die ziemlich großen Augen machte und Ruby anstieß, die sich aber nicht beirren ließ. Ich blieb genau hinter ihr stehen und hörte seelenruhig zu. „Dieses aufmüpfige Monster kann nicht eine Sekunde von mir lassen. Ich schwöre es dir, der Typ hat sich doch ernsthaft zu mir gesetzt und dann nicht mit mir geredet, als würde er mich einfach nur beobachten, total gruselig", in dem Moment räusperte ich mich und musste fast lachen, weil ihr Rücken sich total versteifte und Seanna eine abwehrende Haltung einnahm.

„Es ist schön zu hören, was ein aufmüpfiges Monster ich doch bin", sagte ich gelassen und trat noch ein Schritt näher an sie heran. Ruby drehte sich langsam zu mir herum und knabberte an ihrer Unterlippe herum, was zugegeben ziemlich heiß aussah. Ihre Freundin hatte jetzt ihren, verpiss-dich-du-Spinner-Blick aufgesetzt und musterte mich von oben bis unten. „Ihr gefällt auch was sie sieht", provozierte ich Ruby und zeigte auf Seanna, die jetzt Ihre Augen weit aufriss. Ruby hob nur spöttisch eine Augenbraue, anscheinend hatte sie sich wieder gefangen, denn sie wurde ganz ruhig.

„James, sag endlich was du willst und dann zisch ab", diese ganzen Abfuhren wurden mir langsam zu viel, jetzt kam meine Präsenz also zum Zweck und ich setzte mich wie selbstverständlich zu ihr, wobei ich mich zur Seite lehnte und neben ihrem Ohr verharrte. Natürlich wurde sie unruhig, dass wurden sie alle. „Ein Date und danach hau ich ab und du musst nichts mehr mit mir machen, obwohl wir ja beide wissen, dass du danach nicht ohne mich können wirst", flüsterte ich in ihr Ohr.

Der Quarterbackback fürs Leben- Crashes und die Liebe 2Where stories live. Discover now