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Ruby

Um Punkt neun klingelte mein Wecker. Ich hatte wunderbar geschlafen, was vielleicht daran lag, dass ich gestern schon um zwanzig Uhr im Bett gelegen und geschlafen hatte. Jacks kratzte und jaulte an der Tür, als er bemerkte, dass jemand in diesem Haus wach war und ließ mir keine andere Wahl als mit ihm rauszugehen. Meinem Bett konnte ich lediglich nur noch einen wehleidigen Blick zuwerfen, bevor ich mir kurz bequeme Sachen überzog und mit Jacks die Treppen hinunter joggte.

Die Morgenrunde mit Jacks tat unglaublich gut, ich genoss den Wind und die frische Luft, während Jacks den Park stürmte und sich in herabfallenden Blättern wälzte. Gerade noch war es brüllend heiß gewesen und jetzt rückte schon der Herbst nahe. Wieder zu Hause machte ich mich fertig und gab meinem Freund, okay das klang so absurd, dass ich darüber erst einmal dämlich grinsen musste, Bescheid, dass er in eineinhalb Stunden fertig sein musste. Bevor ich das Haus verließ, deckte ich noch schnell den Küchentisch und legte die mitgebrachten Brötchen in einen Brotkorb.

Danach schrieb ich eine schnelle Notiz, als Entschuldigung, dass ich schon gegangen war und saß wenig später im Auto. Als ich gerade losfahren wollte, klingelte mein Handy. „Hallo", sagte ich gut gelaunt in den Hörer. „Hey du", kam es vom anderen Ende. Die Stimme gehörte Lewin, der sich etwas verschlafen anhörte. „Du begrüßt deine alte beste Freundin mit einem Hey du?", fragte ich neckend und grinste.

„Entschuldigung Rubs, es ist sehr früh...", ich unterbrach ihn lachend. „Du hast angerufen Lewi", erinnerte ich ihn und parkte gleichzeitig mein Auto vor dem Haus von James. „Ich wollte nur sichergehen, dass du mich und Lexi nicht vergisst, schließlich musste ich es über sie erfahren, dass du dir einen geangelt hast", schallte es aus dem Hörer. „Sei mir nicht böse du alter Grummelbär, ich vergesse dich schon nicht. Du wirst James nachher kennenlernen ich bringe ihn mit", erwiderte ich lachend und stieg aus dem Auto.

„Gut, ich werde dann schon einmal die ganzen Überprüfungspapiere herauskramen, die mir zeigen werden, ob er auch wirklich zu dir passt", kam es vom anderen Ende der Leitung. „Ich seh dich nachher", antwortete ich schmunzelnd und legte auf. Die Straße war menschenleer und auch in den Häusern schien noch niemand aufgestanden zu sein, dabei war es schon 10:30 Uhr. Ich klingelte wahrscheinlich keine halbe Minute später die gesamte Nachbarschaft wach, so laut wie die Türglocke schellte. Ein verschlafender aber angezogener James machte mir die Tür auf.

„Hallo Schatz", das Wort war mir sogleich peinlich, also errötete ich und um ihm das nicht zu zeigen rauschte ich mit wehenden Haaren an ihm vorbei. „Auch Dir einen guten Morgen", hörte ich seine verschlafende Stimme. Wenige Sekunden später schlangen sich zwei Arme um meine Taille und ich wurde an eine starke Brust gezogen. „Hier geblieben, kriege ich nicht wenigstens einen Kuss. Ich bin schließlich extra für dich so früh aufgestanden", murmelte mir James ins Haar.

Mit Schwung wurde ich umgedreht und konnte direkt in seine Augen sehen. Sie waren unglaublich schön. Es war nicht nur ein einfaches grün, sondern eher ein strahlendes grün und dazwischen eine graue Musterung. „Angaffen kannst du mich auch später noch", erinnerte er mich und stieß mit seiner Nase leicht meine an. Ich überbrückte die letzten Millimeter und gab ihm einen Kuss. „Wenn du uns schon aus den Federn holst, möchten wir auch einen", kam es aus dem Türrahmen.

Ich ließ von James ab, was er mit einem Knurren quittierte und drehte mich zu Mia und Ben. „Das ist meine Freundin", James schlang erneut seine Arme um mich und drückte mich an sich. „Ruhig Tiger", lachte Mia und kam freudig auf mich zu, „schön das du da bist, willst du mit uns was essen?". Ich nickte und begleitete Mia in die Küche. Da das Esszimmer auch gleichzeitig das Wohnzimmer und die Küche war, konnten wir von der Küchentheke Ben und James im Auge behalten.

„Hast du gut geschlafen?", fragte Mia und schnitt ein paar Brotscheiben, während ich ein paar Sachen aus dem Kühlschrank holte. „Ja, wieso fragst du?", wollte ich wissen und transportierte die ersten Lebensmittel auf einem Tablett zum Tisch. „Ach, ich dachte es wäre sinnvoll morgens mit Smalltalk anzufangen", plapperte sie munter drauf los und gab mir die fertig geschnittenen Brote in einem Brotkorb in die Hand.

Das Frühstück war sehr lecker und wir unterhielten uns prächtig, auch wenn Ben öfter mal mit Mia Blicke austauschte, die ich nicht ganz deuten konnte. Nachdem Mia und ich die Küche gesäubert und die Jungs abgeräumt hatten, konnten James und ich endlich losfahren.

Der Freizeitpark war riesig und das Angebot erst recht. Nach gefühlten zehn Stunden erreichten wir den Ausgang des Festplatzes. Lexi und ich waren zumeist vorgelaufen und hatten uns mit Süßigkeiten zugedröhnt, während Lewin versuchte James zu einer Achterbahnfahrt zu bewegen. Schließlich hatte er sich doch breitschlagen lassen und war mit Lewin und Lexi in eine Bahn gestiegen. Lewin hatte ihn allerdings in der nächsten Minute enttäuscht, als er kurz bevor es losging aus dem Waggon stieg und ihm eine selige Fahrt wünschte.

Daraufhin hatte Lewin neben mir gestanden und wir beide hatten über das geschossene Foto der Achterbahn gelacht. Seit dem war James nicht mehr gut auf Lewin zu sprechen gewesen und hatte sich schmollend an meine Seite gehängt, sodass ich die Mädchenthemen mit Lexi hatte fallen lassen müssen. Am Ausgang angekommen, verabschiedete ich mich von Lewin und Lexi und sah zu, wie er sie Gentlemanlike zum Auto brachte. Nachdem sie gegangen waren, hatte James mich angeschaut, als hätte ihn ein Auto überfahren.

„Was ist los?", fragte ich, als wir uns endlich bewegt hatten und zum Auto liefen. „Lewin ist komisch", kommentierte er das Ganze und machte mir die Beifahrertür auf. „Wieso?", antwortete ich und schnallte mich an. „Er hat dauernd deine Nähe gesucht und mich lächerlich gemacht, ich würde fast meinen, er wäre Eifersüchtig", murrte James und trat aufs Gaspedal. Ich zog lediglich meine Augenbrauen in die Höhe, erwiderte aber nichts darauf.

Schweigend fuhren wir zu James, wo er mich noch zu meinem Auto brachte und mir einen Kuss auf die Wange hauchte. „Schlaf gut, wir sehen uns morgen", murmelte er und ließ mich dann einfach stehen.

Der Quarterbackback fürs Leben- Crashes und die Liebe 2Место, где живут истории. Откройте их для себя