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James

„Ach wissen wir das?", ihre Stimme war erstaunlich fest. Ich hauchte ihr gegen das Ohr bevor ich mich wieder zurückzog und sie anschaute. Oh ja, sie hatte Gänsehaut bekommen, sie war mir verfallen, aber sie wehrte sich dagegen, was ziemlich doof für sie war. „Ja das wissen wir, also?", meine raue Stimme klang verführerisch, wozu hatte ich schließlich sonst diese Masche.

„Vergiss es", zischte sie und drückte mich von ihr weg, aber das konnte sie jetzt auch nicht mehr retten, ihre Mauern gegen mich waren am fallen und das wusste sie auch. „Es ist, weil du dich danach nicht beherrschen könntest, nicht wahr?", mit diesen Worten zwinkerte ich ihr zu, stand auf und schlenderte zu meinen Freunden. „Was war denn das gerade?", fragte Ryan und deutete auf die jetzt ziemlich verspannt wirkende Ruby.

„Das, war die Ruby Mission meine Freunde, ihr dürft mir gratulieren wenn ich sage, dass ich diese Wette mit links gewinnen werde", mein arroganter Tonfall ließ die andern lachen. „Gut, dann steigen wir mit ein, wie sieht's aus Ben?", doch mein bester Freund schüttelte nur den Kopf und erhob sich. „Ich dachte ihr wärt endlich erwachsen geworden", damit verschwand er und wir schauten ihm grinsend hinterher. Von wegen, wir hatten noch etwas Zeit.

Nachdem äußerst interessanten Gespräch war nicht mehr viel passiert, also war ich nach dem Training noch eine Runde um den Sportplatz gejoggt, nur um Ruby wiederzusehen. Sie lief ihre dritte Runde und schnaufte wie eine Dampflock. „Nicht aufgeben Rubylein, die dritte Runde schaffst du noch", feuerte ich sie grinsend an, während ich sie locker einholte. Ich erntete darauf einen bösen Blick, der sie allerdings zum stolpern brachte.

Sie fiel nach vorne, jedoch bekam ich sie gerade noch an der Taille zu fassen und hielt sie auf. Ich wirbelte sie herum und jetzt standen wir Nasenspitze an Nasenspitze und ich lächelte. Dieser Moment war also doch früher gekommen als erwartet, nun gut, dass war doch schon einmal etwas. Lustiger weise rührte sie sich auch nicht, was es mir nur noch einfacher machte, ich wollte gerade die letzten Zentimeter überbrücken, als sie sich aus meiner Umarmung wandte und rot anlief.

Verwirrt sah ich zu ihr. „Danke für das aufhalten, ich muss dann mal", quiekte sie und drehte sich um. Ich brauchte kurz, um zu verstehen, was gerade passiert war, riss mich jedoch los und rannte ihr hinterher. Schon wieder. Nicht lange und ich hatte sie eingeholt. „Also haben wir jetzt ein Date?", fragte ich sie spitzbübisch, woraufhin sie mit einem schroffen <nein> antwortete und in ihren Wagen einstieg. „Du musst aber", sagte ich und grinste. „Warum sollte ich müssen?", genervt rollte sie mit den Augen und ließ ihre Finger auf der Armatur trommeln.

„Jetzt da ich dich vor einer gebrochenen Nase bewahrt habe, habe ich was gut bei dir", lachte ich und lehnte mich an ihrem Auto an. „Hast du nicht", erwiderte sie zuckersüß und startete einfach den Motor und fuhr los. Ich sprintete zum Auto und fuhr ihr hinterher, weil mir ein Geistesblitz kam.

Als ich ihr ungefähr zwanzig Minuten gefolgt war, bog sie in eine kleine, süße Straße ein und ließ ihr Auto vor der Einfahrt eines hübschen Hauses stehen. Ich hatte alles was ich wollte und brauste nach Hause. Mia und Ben saßen am Tisch und machten Zeug für die Uni. „Hallo", schrie ich fröhlich vom Flur aus und ging in die Küche, wo ich mir einen Apfel holte und genüsslich hinein biss. „Hallo James, schön das du wieder normal bist", begrüßte mich Mia und stand auf um sich ebenfalls einen Apfel zu holen. Ben murrte nur etwas und Mia warf ihm auch einen Apfel zu.

„Ich hab heute Abend ein Date", verkündigte ich und ließ mich auf die Arbeitsplatte sinken. „Was? Echt jetzt?!", Mia spuckte den Apfel fast wieder aus. Ben knurrte in meine Richtung, Mia warf ihm einen bösen Blick zu. „Lass den Jungen doch, vielleicht hat er jetzt endlich jemanden gefunden", freudig tänzelte sie um mich herum und gab Ben einen Kuss auf die Wange. „Naja sagen wir, Sie weiß davon noch nichts", ich grinste bei dem Gedanken, „Achja und du hast nicht zufällig Rubys Nummer?", fragte ich Mia, die den Kopf zu mir herum wirbelte.

„Doch, von einer Freundin von mir, die auch ein paar Kurse mit ihr hat", sie zögerte und schaute mich skeptisch an, „wofür brauchst du die Nummer?". Ben ging mit einem Schnaufen dazwischen: „Du gibst ihm die Nummer auf keinen Fall!". „Warum?", fragten Mia und ich gleichzeitig. „Weil er scheiße vorhat, okay?!", Ben war wohl heute mit dem falschen Fuß aufgestanden. „Ich will sie nur nach einem Date fragen", ich schaute Mia mit einem Hundeblick an und sie gab mir sofort das Handy.

Ben verdrehte die Augen und ließ mich einfach machen, er konnte es ja eh nicht aufhalten. Nachdem ich die Nummer abgetragen hatte, verschwand ich nach oben und machte mich fertig. Nachdem ich mich umgezogen hatte, fühlte ich mich bereit und steckte ein paar Sachen ein, dann schrieb ich Ruby.

Hallo Ruby,
bin um 6 da, sei fertig und bring bitte gute Laune mit.
Dein Traumboy

Als die zwei Haken mir zeigten, dass die Nachricht verschickt wurde, sprintete ich runter. „Seid ihr heute Nacht hier?", fragte ich Mia, die in der Küche stand und in den Kühlschrank schaute. „Wo sollen wir denn sonst sein?", sie grinste mich an und machte die Tür zu, „aber wenn du eine herbringen möchtest, was bis jetzt noch nie passiert ist, bitte nimm das Gästezimmer hier unten", mit einer verabschiedenden Geste winkte ich und brauste mit meinem Sportwagen in Richtung Ruby.

Dort angekommen, sah ich nochmal auf mein Handy und musste schmunzeln, denn sie hatte
<ganz sicher nicht> zurückgeschrieben. Ich lachte kurz auf und macht das Handy aus, dann stieg ich aus und klingelte. Ein raues, fröhliches Bellen eines Hundes drang an mein Ohr und schon wurde die Tür aufgemacht und mit ihr die Gartentür. Ich schlenderte den kleinen Kiesweg zum Eingang hoch und starrte auf eine geschminkte Ruby.

„Seit wann schminkst du dich?", entfuhr es mir. „Ähh", sagte Ruby und und trat verunsichert von einem Bein auf das andere. Sie war mir sowas von verfallen, das würde so einfach werden. „Hast du dich für mich geschminkt?", ich grinste und trat nah an sie heran, seit wann war sie denn so klein? Mit einem winzigen, aber entschuldigen Lächeln sah sie zu mir herauf, gerade als ich mich zu ihr beugte, wurde sie einfach weggezogen.

Der Quarterbackback fürs Leben- Crashes und die Liebe 2Where stories live. Discover now