Kapitel 5 - Funken 2.0

6.8K 147 35
                                    

Und weiter gehts mit der zweiten Hälfte des Kapitels 🔥

Die warme Sonne weckte mich kitzelnd mit ihren Strahlen und ich öffnete ausgeschlafen die Augen. Zum Glück hatte ich Freitags Unifrei und bewahrte mir daher diesen Tag immer auf um Dinge zutun, die ich die Woche über aufgeschoben hatte. In diesem Fall war es Schlafen gewesen.

Gähnend streckte ich mich, rollte mich auf die Seite und schaute auf meinen Wecker. Es war gerade mal 10:04 und dennoch fühlte ich mich so gut erholt, wie schon lange nicht mehr.

Warum konnte man eigentlich nicht vom Bett aus die Kaffeemaschine anstellen und den Kaffee ins Bett fliegen lassen? Das waren eindeutig die wichtigen Fragen an einem Morgen. Da es aber niemals einen fliegenden Kaffee-ans-Bett-Bringdienst geben würde, stand ich murrend auf und hüpfte in meine kleine Küche, wo ich die Kaffeemaschine anstellte.

Während ich meinen Kaffee trank und frühstückte, beschloss ich, dass ich nachher in die Schanze fahren würde um mir was schönes zum Anziehen zu kaufen. Heute Abend stand das Grillen bei Jonas an und ich wollte gut aussehen.

Für den heutigen Tag schlüpfte ich in eine hoch geschnittene Jogginghose von Reebok, zog dazu ein schwarzes Crop-Top an, ließ den BH darunter weg, welchen ich bei meinen Brüsten eh nicht brauchte, und schlüpfte dann in meine silbernen 97er. Dazu packte ich mein Portemonnaie und andere Dinge die ich über den Tag brauchen würde, in meinen kleinen schwarzen Rucksack von Chanel, den ich letztes Jahr günstig auf einem Flohmarkt ergattert hatte.

Zufrieden betrachtete ich mich um Spiegel. Meine dunkelblonden Haare fielen mir locker ums Gesicht, bis knapp über meine Brust und das blau meiner Augen spiegelte sich in dem blau meiner Hose wieder. Ich sah heiß aus.

Mit einer großen Sonnenbrille im Gesicht schlenderte ich durch einige kleine Boutiquen und fand auch einige Klamotten, die ich happy mitnahm. Ich gab selten Geld für Klamotten aus, da ich von übermäßigem Konsum nichts hielt, aber alle drei Monate gönnte auch ich mir etwas.

Ich schob mir gerade die Sonnenbrille wieder ins Gesicht, als ich auf der gegenüberliegenden Straßenseite Jonas und einige seiner Freunde entdecke. Auch John war bei Ihnen.Zögernd beobachtete ich die Gruppe von Männern und war unsicher, ob ich zu Ihnen hingehen sollte. Bevor ich reagieren konnte, hatte Carlos mich entdeckt und winkte mir zu.

„Hey, Talia!", rief der große einschüchternde Typ. Carlos sah einschüchternder aus, als er tatsächlich war.

Ich schlenderte hinüber auf die andere Straßenseite und Jonas zog mich stürmisch in eine Umarmung. Glücklich erwiderte ich die Umarmung. Mit so viel Wiedersehensfreude hatte ich nicht gerechnet.

„Hey Schwesterchen", sagte er liebevoll und hielt mich ein wenig auf Abstand um mich besser betrachten zu können.

Ich kniff ihm in die Wange. „Hey, Brüderchen. Du hast mir gefehlt."

Wohlwollend grinste er mich an und der liebevolle Ausdruck in seinem Gesicht passte so gar nicht zu seinem restlichen Aussehen.

Jaja, harter Gangster, dachte ich schmunzelnd und begrüßte Carlos ebenfalls mit einer Umarmung.

„Was hast du die letzte Woche getrieben? Du warst ja gar nicht mehr aufzufinden.", fragte dieser.

„Ich war mit meinem Studiengang auf Exkursion und musste dann arbeiten. Manche von uns verdienen nämlich legal ihr Geld." Carlos verdrehte die Augen bei meiner Aussage und ich zwinkerte ihm zu. Es störte mich nicht so sehr wie es sollte, dass mein Bruder illegale Dinger drehte, aber so lange er auf sich selber aufpasste, war es mir egal. Und ja, mir war durchaus bewusst, was für einen Ruf die 187 Strassenbande in der Stadt hatte und das sie als gefährlich galten.

"Doch die Dunkelheit glitzerte in der Nacht" | Bonez MC | Teil 1 & 2Where stories live. Discover now