Kapitel 34 - glitzerndes Wasser

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Es geht endlich weiter! Sorry, dass ihr zwei Wochen warten musstet 😩 Ich wurde in meinem Nebenjob befördert und momentan habe ich keine Ahnung wo mir neben der Klausurenphase und des anstehende Semesters der Kopf steht 🙄 Falls jemand einen Tipp hat um innere Unruhe los zu werden: immer her damit! 💌

Liebe an euch 💕


Die Begegnung mit Sinan ging mir nicht aus dem Kopf, während ich Marisa durch das weitläufige Büro in den großen Konferenzraum folgte. Solch eine arrogante und großspurige Art hatte ich ewig nicht mehr erlebt. Vor allem Menschen zu beurteilen, welche man nicht kannte war für mich ein No-Go.

Ich ließ mich neben Marisa fallen und legte mein iPad auf den Tisch. Nach wenigen Minuten hatte sich der Raum mit den Mitarbeitern der Spitze gefüllt. Dazu gehörten die Stadtplaner, zwei Mitarbeiter aus der IT, ein Controller und Stefan und Simon, welche wohl für die Finanzen zuständig waren. Unser Chef betrat den Raum, begrüßte uns alle freundlich und ließ sich dann am Kopfende nieder. Der Platz zu seiner rechten blieb leer.

„Schön Sie zu sehen, Frau Klaus.", begrüßte er mich und lächelte mich warmherzig an. Er war wirklich nett und ich freute mich bei so einem tollen Chef umso mehr hier zu arbeiten.

Wir arbeiteten die Punkte der Tagesordnung nach der Reihenfolge ab, bis sich die Tür öffnete und Sinan hinein kam. Er ließ sich ohne einen Ton zu sagen neben seinen Vater fallen. Für ihn war also der leere Platz gewesen, schlussfolgerte ich. Das er der Sohn meines Chefs war, war nun wo sie nebeneinander saßen unübersehbar. Sie hatten dieselben Gesichtszüge, dieselbe Haarfarbe und Sinan wirkte wie die jüngere Version seines Vaters. Bis auf seine Augen. Die meines Chefs waren schokobraun, während Sinans eisblaue Augen kalt musterten. Sein Blick war mir unangenehm und gab mir Unbehagen.

„So, dass war es dann erst einmal. Frau Klaus, ihre Aufgaben für morgen müssten schon auf ihrem Schreibtisch liegen.", sagte mein Chef und lächelte mich ermutigend an. „Ich würde sagen, Sie fixen sich dort erst einmal herein und starten dann ab Montag so richtig."

Nickend lächelte ich. „Perfekt. Ich freue mich schon drauf", erwiderte ich.

„Sehr schön. Fräulein Meyer, würden Sie Frau Klaus den Tag über anlernen?"

Marisas Blick erhellte sich augenblicklich bei dieser Aufforderung und sie nickte strahlend, um mir gleich danach zu zu Zwinkern. Ich hatte sie schon jetzt in mein Herz geschlossen.

Wir beendeten die Runde und alle kehrten an ihre Arbeit zurück. Nachdem ich meine Sachen zusammen geklaubt hatte folgte ich Marisa zu ihrem Arbeitsplatz. Auf dem Weg dorthin erzählte sie mir, dass sie eigentlich Kommunikationswissenschaften studiert hatte, aber mittlerweile nicht mehr ausschließlich für das Marketing der Firma zuständig war, sondern auch im IT-Bereich geschult wurde.

„Klingt spannend.", schlussfolgerte ich und blieb wie angewurzelt stehen, als ich den Blick aus ihrem Büro erblickte.

Ihres war deutlich größer als meines und ein Eckbüro. Sprich, die Wände Richtung Süden und Westen waren komplett verglast mit bodenhohen Fenstern und gaben einen wahnsinnig schönen Blick auf die Elbphilharmonie und den Hafen frei. Da wir uns im 4. Stock befanden, war von unten das Büro nicht einsehbar. Der Blick war wunderschön. Vor allem, da die Sonne in ihrer vollen Pracht erstrahlt und das Wasser der Elbe golden glitzern ließ.

„Der Ausblick ist fast so schön wie ich.", kommentierte Marisa mein Staunen trocken.

Skeptisch sah ich sie an. Unsere Blicke begegneten sich und da brachen wir beide in Gelächter aus, denn der Spruch war so schlecht gewesen, dass ich ihn mir niemals merken wollte. Nachdem wir uns wieder beruhigt hatten griff sie nach ihrem iPad und bat mich neben ihr am großen Tisch Platz zunehmen, an dem locker 6 Leute Platz finden könnten. Sie zeigte mir alle Firmenzugänge ausführlich, erklärte mir unser System und betonte, dass es sehr wichtig sei zu wissen, wo ich meinen Urlaub eintragen könnte. Grinsend ließ ich mir von ihr diese Rubrik erklären.

"Doch die Dunkelheit glitzerte in der Nacht" | Bonez MC | Teil 1 & 2Where stories live. Discover now