Kapitel 32 - CØRBO

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Leute! Ich bin wieder da 🎉 Meine Hand ist immer noch im A**** doch das hat mich nicht davon abgehalten weiter zu schreiben. Vor allem aber: Was geht ab?! 9.5K Reads!? 😱😍 Ihr seid doch verrückt. Echt. Hammer. Danke, danke danke! 

Ab jetzt wird es auch wieder regelmäßig weitergehen, denn ich habe schon vorgeschrieben 😏 Have fun 🔥


Talia

„Was machen wir mit denen?", fragte Joe und deutete auf Kemal und seine Männer. Zitternd atmete ich aus. John sah ebenso ratlos aus wie ich mich fühlte, während ich den Blick nicht von der dunklen dickflüssigen Flüssigkeit abwenden konnte, die sich am Boden ausbreitete. Halt suchend klammerte ich mich an den Mann an meiner Seite.

„Carlos, starte die Autos.", wies John mit seiner tiefen Stimme seinen Freund an, welcher sofort los joggte und in seinen Porsche sprang.

Die wenigen Sekunden bis wir alle in die Autos gestiegen waren fühlten sich an wie Stunden. Bisher hatte noch keiner der Menschen auf der großen Freiheit bemerkt, was sich hier in der Gasse abgespielt hatte, doch lange würden wir nicht mehr unentdeckt bleiben.

Ich stieg auf den Rücksitz von Carlos Wagen, dicht gefolgt von John. Er griff nach meiner Hand, drückte einen sanften Kuss darauf und zwinkerte mir zu. Es sah gruseliger aus als beabsichtigt, denn sein Gesicht war voller Blut. Es war sicherlich nicht nur sein eigenes.

Carlos drückte aufs Gaspedal und wir bretterten aus der Gasse hinaus, rauf auf die Rückseite des Kiezes. Die anderen waren dicht hinter uns. Wir fuhren Richtung Altona und als wir gerade bei grün eine Kreuzung überqueren wollten kamen uns mehrere Polizeiautos mit Blaulicht und Sirenen entgegen. Ängstlich hielt ich den Atem an, doch sie fuhren an uns vorbei in Richtung des Kiezes. Bevor sie uns vielleicht mit dem Verbrechen in Verbindung bringen konnten, wären wir schon längst über alle Berge. John verlagerte sein Gewicht neben mir, lehnte sich zurück und versuchte dabei ein schmerzhaftes Stöhnen zu unterdrücken. Besorgt sah ich ihn an. Er versuchte zu Lächeln, doch es war eindeutig, dass er starke Schmerzen hatte. Mit seiner freien Hand hielt er sich die Rippen und ich vermutete, dass er doch mehr abbekommen hatte, als ich bis dahin gedacht hatte.

An meinem Wohnhaus angekommen half Carlos mir John aus dem Wagen zu bugsieren. Es war offensichtlich, dass er Schmerzen hatte.

„Danke, Bruder. Bis Morgen.", sagte er zu Carlos, welcher ihn ebenfalls besorgt musterte. Zu meiner Verwunderung sah dieser absolut normal aus, bis auf die blutigen Fingerknöchel.

„Braucht ihr noch Hilfe? Ich kann bei euch bleiben.", bot er an und stützte John.

John schüttelte den Kopf. „Nein, danke, alles gut. Ich will jetzt mit meinem Mädchen alleine sein."

Mir wurde ganz warm ums Herz und ich strahlte zu ihm hoch. Ich liebte es, wenn er dies sagte. Und ich liebte ihn.

„Alles klar. Aber nimm ihn nicht zu hart ran, ja?", lachte Carlos und zwinkerte mir zu.

Joe rief noch aus einem der anderen Autos, dass wir uns Morgen sehen würden und Jana winkte uns zum Abschied zu. Ich sah den davon fahrenden Autos einen Moment nach bevor ich mich zu dem Mann an meiner Seite umdrehte und die Haustür aufschloss. Er stützte sich auf mich und nur mit Mühe schaffte ich es seine 120kg unbeschadet in den dritten Stock zu befördern. Tatsächlich schaffte ich es aber ihn ins Badezimmer zu bringen wo er sich auf dem Badewannenrand niederließ. Er sah völlig fertig aus. Noch immer lief ihm Blut aus einem Cut auf seiner rechten Wange übers Gesicht und auch oberhalb der rechten Augenbraue hatte er einen kleinen Cut.

Er musste meinen Blick bemerkt haben, denn er sagte mit rauer Stimme: „Das sind nur ein paar weitere Narben. Sie passen gut zu all den anderen."

Traurigkeit stieg in mir auf, doch ich wollte stark bleiben. Für ihn. Deswegen kramte ich nach meinem erste Hilfe Täschchen, welches ich unter dem Waschbecken im Schrank aufbewahrte. Ich hatte es ewig nicht mehr in der Hand gehabt. Aus gutem Grund, denn es erinnerte mich zu sehr an die Zeit mit David. Viel zu oft hatte ich mich selber verarzten müssen.

"Doch die Dunkelheit glitzerte in der Nacht" | Bonez MC | Teil 1 & 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt