Kapitel 5 - Natrium

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Ich habe das neue Kapitel dann auch mal fertig bekommen. Aktuell fällt es mir schwer diese Geschichte weiter zuschreiben, bin nie zufrieden mit den Kapiteln, während es mir bei Marten und Bausa aktuell total leicht fällt.
Verzeiht mir dies bitte ❤️

„John, weißt du ob Celine und Marten auch kommen?", fragte ich am darauffolgenden Morgen nach. Müde blinzelte John mir entgegen, wie immer das Handy in der Hand.

„Klar. Ich muss doch schließlich wissen, ob alles geklappt hat."

Skeptisch sah ich ihn an. Nach der Situation gestern mit Paulina wirkte John völlig abwesend, was ich aber absolut nachvollziehen konnte. Sich in Freunden zu täuschen war nie einfach. Am meisten störte ihn aber, dass wir es ihm mehrmals gesagt hatten, er aber dennoch völlig blind in den Untergang gelaufen war. Einen Moment betrachtete ich ihn noch, bevor ich mich abwandte und mir einen Trainingsanzug von Nike aus unserem großen Schrank heraussuchte.

„Kommst du?", wollte John einige Minuten später ungeduldig wissen. Er stand bereits in der geöffneten Wohnungstür und sah mich erwartungsvoll an. Die tiefen Ringe unter seinen Augen zeigten mir nur einmal wieder mehr, wie viel er momentan zutun hatte und wie abgespannt er war.

Ich ging zu ihm herüber und schlang die Arme um seine Körpermitte. „Alles okay?"

Sanft strich er mir über die Wange, bevor er antwortete. „Nein, aber wenn du bei mir bleibst geht es schon wieder."

„Du brauchst mal wieder eine Auszeit, Babe. Nach dem ganzen Stress um Raf's Album kannst du das dringend gebrauchen.", sagte ich tadelnd und er atmete laut aus. Die letzten Wochen waren wirklich anstrengend gewesen und bis zu seinem Geburtstag war keine Ruhe in Sicht.

„Ja, du könntest vielleicht Recht haben.", stimmte er mir zu und lächelte müde. Ich streckte mich und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.

Gemeinsam verließen wir die Wohnung und ich konnte John schnell davon überzeugen, dass ich heute fahren würde. Er war einfach zu sehr durch den Wind. Auf dem Weg zu Joe und Jana streichelte er gedankenverloren über meinen Oberschenkel, während er stumm aus dem Fenster sah. So gerne würde ich ihm den Schmerz des Verrats nehmen, doch ich hatte alles getan, was möglich war, um ihn genau davor zu bewahren.

Gerade als wir in die lange Auffahrt des Hauses von Joe und Jana abbogen, tauchte Martens schwarze Mercedes Limousine hinter uns auf. Wir stellten die Autos vor dem großen Haus ab und nachdem ich ausgestiegen war beobachtete ich, wie Marten und John wortlos aufeinander zuliefen und sich in den Arm nahmen. Diese stille Zustimmung dem andern Halt zugeben war rührend und ich wandte lieber meinen Blick ab. Bei meinem momentanen hormonellen Zustand konnte man nie wissen.

Celine tauchte in meinem Blickfeld auf. „Na, alles gut?", begrüßte ich sie und umarmte sie.

„Marten hat mir eben erzählt, was gestern passiert ist. Er ist mitten in der Nacht ohne ein Wort losgefahren. Werde ich mich daran jemals gewöhnen?"

Kurz lachte ich auf. „Nein, wirst du nicht.", entgegnete ich.

Grinsend sahen wir einander an, bevor sie sich bei mir unterharkte und wir unseren Männern in die große Stadtvilla folgten. An die Tatsache, dass die beiden unsere Männer waren, würde ich mich wohl erst in ein paar Jahren gewöhnen. Wir waren zwar jetzt seit zwei Jahren fest zusammen, aber vor allem im Anbetracht wie holprig unser Start war, war es für mich noch immer unfassbar diesen tollen Mann an meiner Seite zu wissen.

Im Inneren des Hauses kam uns ein grau-weiß gefleckter Staffordshire Terrier entgegen geflitzt und begrüßte uns aufgeregt. Ich begrüßte den quirligen Kerl ausgiebig und da fiel mir auf, dass Marten und Celine gar nicht Chopper dabei hatten.

"Doch die Dunkelheit glitzerte in der Nacht" | Bonez MC | Teil 1 & 2Where stories live. Discover now