Kapitel 23 - Tüll

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Es tut mir so leid, dass die letzten Tage nichts kam. Ich versinke komplett in Unizeug und Vorweihnachtszeit 😥 Ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel 💕 Als Entschädigung ist das Kapitel super lang und morgen geht es direkt weiter 😏 

Heute geht es nun endlich weiter und wie immer freue ich mich über Kommentare, Anregungen oder auch Korrekturen, falls euch Rechtschreibfehler auffallen 😋

Ach ja: DANKE FÜR UNFASSBARE 2000 READS 😍🎉 Ich kann kaum glauben, dass wir tatsächlich inzwischen so Viele sind und euch diese Geschichte so gut gefällt. Danke für alles! ♥️


Julian schenkte John keine Beachtung und stand noch immer völlig ungerührt nackt vor uns.

„Du hast dich an mein Mädchen ran gemacht, das ist passiert!", fuhr John ihn heftig an. Diese Situation war einfach zu absurd, wie ich hier mit zwei Männern in meinem kleinen Flur stand, beide halbnackt bzw. nackt, und versuchte herauszufinden, was gestern passiert war.

„Ja, weil du dich nicht um sie gekümmert hast.", erwiderte Julian seelenruhig und verschränkte seine Arme vor der Brust, was den Fokus nicht wirklich von seiner Körpermitte ablenkte.

John neben mir schnaubte entrüstet. „Julian hat Recht. Du hast dich doch den ganzen Abend mit diesem Mädel vergnügt.", ging ich nun dazwischen.

Johns Augen flogen zu mir und er sah mir unentwegt in die Augen. Auf andere hätte dieser durchdringende Blick vielleicht einschüchternd gewirkt, doch ich würde ganz sicher nicht Kleinbei geben.

„Ich habe dir doch gestern schon gesagt, dass das ein Fehler war."

„Gar nichts hast du!", fuhr ich ihn an. Meine Wut war wieder da und am liebsten hätte ich ihn vor die Tür gesetzt. „Du hast dich gestern Abend wie ein kleines Kind aufgeführt dem man das Spielzeug wegnehmen will." Julian räusperte sich und wollte zurück ins Schlafzimmer gehen, doch ich hielt ihn mit einem strengen Blick davon ab. Wie angewurzelt blieb er stehen. Ich wollte, dass beide dabei waren.

„Achso, und wäre ich euch nicht hinter her gelaufen, hättest du mit ihm gebumst oder was?", fragte John wütend und zeigte auf Julian, welcher schwer schluckte und anzusehen war, dass ihm die Situation mehr als unangenehm war.

„Vielleicht", gab ich trotzig zurück und stemmte die Hüften in die Hände. „John, wenn du das nicht kannst mit allem was dazu gehört, sollten wir es einfach ganz lassen.". Seine Augen wurden groß, doch nur für einen Moment, denn gleich darauf verschloss er all seine Gefühle hinter einer Tür und vor mir stand ein arroganter Kerl der wusste, dass er jede haben könnte.

„Okay," antwortete er und schob sich an Julian vorbei ins Schlafzimmer. Entsetzt sah ich ihm hinter her.

„Wie ‚okay'?", fragte ich panisch, als er angezogen wieder heraus kam. Auch Julian sah ihn mit großen Augen an.

Doch John antwortete nicht, sondern stürmte mit seinen Schuhen in der Hand an mir vorbei hinaus zur Tür, ohne sich noch einmal umzudrehen. Fassungslos starrte ich meine offene Wohnungstür an. Das konnte nicht wahr sein.

Taub ließ ich mich gegen die Wand fallen und hörte, wie mein Herz in tausend Teile zersprang, während sich ein heißer Schmerz in meiner Brust ausbreitete und mich nach Luft ringen ließ. Mein Bild verschwamm und ehe ich mich versah, hörte ich mich selber laut schluchzen, bevor die Tränen nur so meine Wangen hinab strömten. Dabei hatte ich mir doch geschworen nie wieder wegen eines Mannes zu weinen. Dieses Arschloch hatte sich gegen meinen Willen in mein Herz geschlichen als erster nach der Geschichte mit David.

Ich hörte Julian fluchen, bevor er mich wenige Sekunden später in eine Decke einwickelte, mich hoch hob und sich mit mir auf dem Schoß aufs Sofa fallen ließ. Dankbar kuschelte ich mich an seine Brust und ließ all den Frust, die Trauer und den Schmerz raus, der sich über Wochen wegen John angestaut hatte. So oft hatte er mir die letzten Wochen weh getan, doch ich hatte die Hoffnung einfach nicht aufgeben können, dass er genauso fühlte wie ich. Währenddessen streichelte Julian beruhigend meinen Rücken. Einige Zeit später hörte ich hin telefonieren, doch ich war zu fertig um den Kopf zu heben. Als es nun an der Tür klingelte fuhr ich abrupt zusammen.

"Doch die Dunkelheit glitzerte in der Nacht" | Bonez MC | Teil 1 & 2Where stories live. Discover now