Kapitel 31 - Neonreklamen

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Es geht endlich weiter 🔥 Da eure Abstimmung eindeutig war, ist dieses Kapitel aus Johns Sicht geschrieben. Ihr könnt ja mal berichten, wie ihr es fandet 😏 Falls ihr Rechtschreib- oder Grammatikfehler findet: immer her damit! 


John

„Also nur um das richtig zustellen: ihr habt betrunken in einer Kapelle geheiratet vor 6 Jahren, du hast aber nie ein offizielles Dokument erhalten?", fragte Talia nach.

Ich hatte ihr gerade von der Nacht in Barcelona erzählt, als ich mit Samira Urlaub gemacht hatte. Wir waren Nachts in die einzige noch geöffnete Kapelle gegangen, um uns das Ja-Wort zugeben. Jetzt im Nachhinein erschien mir das alles völlig absurd und schwachsinnig. Vor allem jetzt, wo Talia das Ganze grob zusammen gefasst hatte.

Nachdenklich sah ich sie an. „Ja. Bei dir hört sich das total bescheuert an."

„Schon mal drüber nach gedacht, dass es das vielleicht auch ist?", erwiderte sie und ihr Tonfall provozierte mich.

Sie hatte mir die letzten Tage gefehlt. Sehr so gar. Die letzten Tage waren die Hölle gewesen und ich hatte kaum bzw. gar nicht geschlafen was vor allem daran lag, dass ich bei den al Maliks wie ein Gefangener behandelt wurde. Dazu kam noch, dass die Frau welche ich Abgrund tief hasste, unbedingt das Bett mit mir teilen wollte. Dabei hatte ich ihr mehrmals klar gemacht, was ich davon hielt. 

Stöhnend rieb ich mir mit den Händen durchs Gesicht. Ich war nur noch fertig. „Musst du wieder zu Ihnen zurück?", fragte Talia leise und sah mich traurig aus ihren großen Augen an.

Sanft strich ich ihr über die Wange und sie schmiegte sich in meine Hand. „Nein, ich gehe nicht mehr zu Ihnen zurück. Ich regle das.", antwortete ich und ihre Augen begonnen zu leuchten. Die Hoffnung in ihrem Blick schenkte mir die nötige Kraft, die ich gerade brauchte. Ich mochte ein Arschloch sein, doch eigentlich wollte ich nur jeden Abend zu dieser wunderbaren Frau nach Hause kommen.

Ich lehnte mich an sie, was nicht sonderlich leicht war, denn ich war das doppelte an Körpermasse von ihr, doch sie ließ sich nicht weiter daran stören und zog mich in ihre Arme.

„Lass uns schlafen gehen.", forderte sie mich sanft auf und erhob sich.

Ich tat es ich gleich und entledigte mich meiner Klamotten, bis auf meine Boxershorts. Ihre blauen Augen betrachteten mich eingehend, doch sie sagte nichts, als ihr Blick an den blauen Flecken an meinen Rippen angekommen waren. „Das kann bis morgen warten.", erklärte sie mit einem warmen Lächeln und zog mich zu sich ins Bett.

Ich zog sie mit der Rückseite zu mir heran, legte die kuschlige Decke über uns und atmete tief ihren bezaubernden Duft ein. Ja, auch ich war manchmal ein Weichei. Aber wie konnte ich auch anders bei dieser Frau?


Der Geruch von frischem Kaffee ließ mich am nächsten Morgen erwachen. Auf dem Nachttisch an meiner Seite stand eine große Tasse voll mit Kaffee. Talias Seite war leer, aber ich hörte sie in der Küche vor sich hin Summen. Ich blieb einen Moment liegen und ließ mir die warme Sonne ins Gesicht strahlen.

So konnte doch jeder Morgen beginnen, dachte ich und schob die dunklen Gedanken beiseite. Meinen Problemen könnte ich mich auch noch später widmen. Gerade als ich nach der Tasse griff und einen Schluck des heißen Gebräues nahm, kam Talia leicht bekleidet, mit nassen Haaren und einem großen Tablett in der Hand zurück ins Schlafzimmer.

„Hi, du bist ja schon wach.", begrüßte sie mich und lächelte mir strahlend zu, bevor sie das Tablett vorsichtig auf dem Bett abstellte.

„Das ist aber keine Milch, oder?", fragte ich misstrauisch und deutete auf die Tasse in meiner Hand. Ihrem breiten Grinsen nach zu urteilen, war es irgendetwas anderes mit dem sie den Kaffee zubereitet hatte. „Nö. Ich habe dir deinen Kaffee heute auch mal mit Hafermilch gemacht. Ist eh viel gesünder.", erklärte sie und ich beäugte sie skeptisch.

"Doch die Dunkelheit glitzerte in der Nacht" | Bonez MC | Teil 1 & 2Where stories live. Discover now