Kapitel 13 - Geschlagene Eier

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Weiter gehts! Hoffentlich gefällt es euch 🤭

Zum wiederholten Male drückte ich meinen Wecker weg. Langsam öffnete ich die Augen und stellte fest, dass John noch immer neben mir lag und schlief. Er sah so friedlich dabei aus. Ich konnte nicht widerstehen und strich ihm sanft über die Wange, glättete seine Lachfalten mit dem Finger und fuhr durch seine kurzen Locken. Ein tiefes Brummen ertönte daraufhin aus seiner Brust. Ich ließ meine Finger in seinen Nacken wandern und kraulte ihn dort sanft. Ich war mir durchaus bewusst, dass Jonas jederzeit reinkommen konnte, doch da ich es als eher unwahrscheinlich ansah, dass er um 07:15 schon wach war, verdrängte ich die Sorge und genoss viel mehr den Moment, dass John neben mir lag. Seine Lider flatterten und entblößten seine blaugrünen Augen, welche mich verschlafen ansahen.

„Guten Morgen.", brummte er und lächelte leicht.

„Hi.", war das Einzige, was ich zurückgeben konnte. Seine Nähe machte mich nervös und ließ mich Dinge fühlen, die ich für ihn eigentlich nicht empfinden wollte.

Ich stieg aus dem Bett und machte mich auf den Weg zu meiner Kommode, um mir etwas zum Überziehen rauszusuchen und vor allem um etwas Abstand zu dem Mann in meinem Bett zu gewinnen.

„An den Anblick könnte ich mich gewöhnen.", kam es heiser von John, als ich mich gerade nach der unteren Schublade bückte.

Ich drehte mich zum um und funkelte ihn an. „Heute gibt es keinen Morgensex."

Schmollend schob er die Unterlippe vor und sah dadurch jünger aus, als er war. Und süß, dachte ich und ermahnte mich so gleich für den Gedanken. Schnell zog ich mir den 187-Pullover über, schlüpfte in eine Leggings und band dann meine Haare zu einem unordentlichen Dutt zusammen.

„Ich gehe Frühstück machen. Falls du duschen willst liegen Handtücher im oberen Regal im Bad.", rief ich ihm über die Schulter hinweg zu und wollte das Zimmer verlaßen, doch ich kam nicht weit, denn mir wurde die Tür vor der Nase zugeschlagen.

„Lauf nicht vor mir weg.", raunte John mir ins Ohr. Er stand dicht hinter mir und strahlte eine ungemeine Hitze aus. Mein Puls beschleunigte sich und ich wagte es nicht, mich umzudrehen.

„Der Pullover steht dir.", sagte er und haute mir mit einer Hand fest auf den Po. Ich unterdrückte einen Schrei, weil ich Angst hatte, Jonas zu wecken.

„Lass mich.", versuchte ich und wollte die Tür öffnen, doch seine linke Hand drückte diese noch immer fest zu.

„Du darfst gehen, wenn du mir einen Gute-Morgen-Kuss gegeben hast.", kam es von ihm und ich drehte mich zu ihm um.

Sein arrogantes Grinsen ließ mich kochen. Was fiel ihm ein mich hier einfach festzuhalten? Vor allem reizte er die Situation mit Jonas geradezu bewusst aus. Sein Blick fiel auf meine Lippen und als er sanft mit dem Daumen darüber strich, stockte mein Atem. Ich wollte ihn küssen, doch gleichzeitig kotzte mich seine selbstgefällige Art tierisch an. Mein Widerstand brach ein, als er mir nun tief in die Augen sah und ich einen Blick auf seine Gefühle erhaschen konnte.

Ich streckte mich und legte meine Lippen auf seine, was er sofort ausnutzte und den Kuss erwiderte. Er drückte mich unsanft mit dem Rücken zu Tür und mit einem dumpfen „Rumpf" knallten wir dagegen. Seine bestimmende Art brachte mich um den Verstand.

„Warum ist dein Bruder nur hier?!", fragte er mehr sich selbst, als wir uns atemlos voneinander gelöst hatten.

„Selber Schuld.", gab ich frech zurück.

Mit einem Lächeln gab er mich frei und ich schlüpfte schnell aus dem Zimmer, bevor ich den Kopf ins Wohnzimmer steckte. Jonas lag ausgestreckt auf dem Rücken auf dem Sofa mit geöffnetem Mund und schlief friedlich. Gott sei dank, dachte ich und machte mich in der Küche daran Frühstück für die beiden Jungs zu zaubern.

"Doch die Dunkelheit glitzerte in der Nacht" | Bonez MC | Teil 1 & 2Where stories live. Discover now