Kapitel 35 - Charme

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Es geht weiterrrr 🔥 

Während ich momentan an Uni, Arbeit und Privatleben struggle hoffe ich, dass ihr mir nicht allzu böse seid, dass nicht immer regelmäßig update ☹️ Jetzt wo die Klausurenphase vorbei ist habe ich aber wieder genügend Zeit weiter zuschreiben!


Rumpelnd folgte John mir die Treppe hinab durchs Treppenhaus. „Digga, das schaffen wir ja wohl noch locker.", gab John genervt hinter mir von sich, als ich schnellen Schrittes auf seinen schwarzen Wagen zu lief.

„Ja, aber ich hätte lieber 5 Minuten mehr gehabt. Wer weiß, wie der Verkehr auf der Hafenstraße heute ist.", erwiderte ich gereizt.

John hatte ewig getrödelt und mit RAF telefoniert, während er auf der Toilette gesessen und damit das Bad blockiert hatte. Wir waren zwar noch in der Zeit, doch im Berufsverkehr kam man meistens nur schwierig voran. Außerdem bekam mir Stress morgens nicht und schlug mir immer auf den Magen.

„Baby, ist gut jetzt. Lass Papa mal machen.", sagte John und grinste mich überheblich an, während er mit röhrendem Motor aus der Straße hinaus fuhr. Entsetzt sah ich ihn an. Doch der Schock weilte nur kurz, denn über sein „Papa" musste ich so sehr lachen, dass meine Gereiztheit verschwunden war, als wir an der Fischauktionshalle vorbei rasten.

Aber zu mir sagen, ich würde schrecklich Auto fahren, dachte ich, während er hupend einen silbernen Mercedes überholte. Als wir an einer Ampel hielten betrachtete ich John von der Seite. Er sah noch super verschlafen aus. Am liebsten wäre ich wieder mit ihm im Bett verschwunden, doch gleichzeitig freute ich mich auch auf die Arbeit. Unbewusst lief mein Blick über die zahlreichen Tattoos auf seinen Armen, während wir weiterhin mein Bürogebäude ansteuerten.

„Soll ich dich nachher abholen?", fragte er, als wir vor dem Gebäude hielten, in dessen Eingangshalle eine Brünette Schönheit stand und auffällig zu uns herüber sah.

Ich schüttelte lächelnd den Kopf. „Danke, aber Joe holt mich nachher ab und wir gehen was essen." Seine blaugrünen Augen musterten mich argwöhnisch. „Warum weiß ich davon nichts?"

„Weil ich mit meinem Bruder essen gehe wann ich will."

Ein böses Lächeln umspielte seine Lippen, während er sich mit der rechten Hand durch seinen Kinnbart fuhr. Normalerweise gelang es mir eigentlich recht gut seine Stimmung einzuschätzen, doch jetzt gerade war ich überfordert.

„Du lässt dich so leicht provozieren, Talia.", sagte er und strich mir eine lockere Strähne aus dem Gesicht.

Entrüstet schnaubte ich. Er hatte mich also nur auf die Schippe genommen. Ich lehnte mich zu ihm herüber, wobei meine dunkelblaue Bluse etwas mehr von meinem Ausschnitt preis gab, und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen, welchen er augenblicklich vertiefte. Seufzend öffnete ich den Mund und gewährte seiner Zunge Einlass, während ich meine Hände in seinen Nacken fahren ließ.

„Du musst rein.", sagte John heiser und schob mich sanft von sich. Schmollend sah ich ihn an, was ihn lachen ließ. „Heute Abend, okay?".

Ich nickte und gab ihm noch einen schnellen Kuss, bevor ich aus dem Auto stieg und auf die neugierig dreinblickende Marisa zu lief, die völlig aufgekratzt im Foyer auf mich wartet.

„War dein Bruder auch da?", fragte sie aufgeregt und fiel mir regelrecht um den Hals. Grinsend erwiderte ich die Umarmung.

„Nein, aber er holt mich nachher ab. Vielleicht ist er ja so nett und gibt dir ein Autogramm.", erwiderte ich, während wir nebeneinander auf die Aufzüge zu liefen.

Verträumt sah sie mich an, was mich erneut grinsen ließ. Marisa schien völlig verknallt in meinen Bruder zu sein, was an sich sehr niedlich war, doch wenn ich bedachte, dass die Hochzeit von Joe und Jana vor der Tür stand, fühlte es sich falsch an. Vor allem missfiel es mir, dass sie für meinen Geschmack nicht respektvoll genug mit der Thematik umging.

"Doch die Dunkelheit glitzerte in der Nacht" | Bonez MC | Teil 1 & 2Where stories live. Discover now