"Doch die Dunkelheit glitzerte in der Nacht" | Bonez MC | Teil 1 & 2

Kapitel 44 - rot

Ja, ihr musstet wahnsinnig lange auf ein neues Kapitel warten. Sorry Leute ♥️ Bei mir steht gerade wieder eine Klausurenphase in der Uni an und da fehlt es mir einfach immer an Kreativität zum Schreiben. 

Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich zur Stressreduzierung 🌚

John

Nervös sah ich immer wieder zur Tür herüber. Wir hatten uns zwar letzte Nacht ausgesprochen und ich hatte Talia gewissermaßen an mich gebunden, dennoch war ich nervös, weil sie noch nicht hier war. Dabei war ich selber 20 Minuten zu früh hier im Restaurant gewesen.

Raf sah mich mit einem amüsierten Gesichtsausdruck an, während meine Mutter und meine Schwester sich darüber unterhielten, ob es klug von mir wäre eine Eigentumswohnung oder so gar ein Haus als Anlage zu kaufen. Dieses Diskussion führten sie schon seit Wochen. Seit dem Zeitpunkt wo ich bei Mama angerufen hatte und erzählt hatte, dass ich eine feste Freundin hatte. Und eben genau diese betrat gerade das Restaurant und raubte jedem Anwesenden den Atem.

Talias goldene Haare fielen ihr offen den Rücken hinab und waren gewellter als sonst, während ihr Körper umhüllt war von einem roten Kleid. Bei jeder Frau hätte ein rotes Kleid wie das Outfit einer billigen Frau gewirkt, doch bei ihr nicht. Sie war einfach eine klassische Schönheit und mit diesem Outfit sah sie so verboten aus wie eine Sirene. Es schmeichelte sich perfekt an ihre Rundungen, während sie einem Kellner ihren Mantel reichte und sich dann suchend nach uns umsah. Als sie mich erblickt hatte, schlich sich ein kleines Lächeln auf ihre Lippen, während sie mit wiegenden Hüften den Raum durchquerte. Raphael und ich standen selbstverständlich auf und ich kam meiner Frau entgegen, die mir ein strahlendes Lächeln schenkte.

„Baby", meine Stimme war rauer als sonst und ich schluckte schwer, „Du siehst atemberaubend aus.".

„Du siehst auch nicht schlecht aus.", antwortete sie mir und schenkte mir einen keuschen Kuss der mich nach mehr lechzen ließ.

Wir lösten uns voneinander und ich drehte uns, sodass ich Talia meiner Familie vorstellen konnte. Raphael verschlang sie ebenfalls mit Blicken, doch bei ihm wusste ich, dass es rein platonisch war und er einfach nur die Schönheit meiner Frau würdigte.

„Mama, Luisa, dass ist meine Freundin Talia. Talia, dass ist meine Mutter Claudia und meine kleine Schwester Luisa.", stellte ich die drei Frauen einander vor.

Meine Mutter zog Talia sofort in eine stürmische Umarmung, was ihr sichtlich unangenehm war, doch sie fing sich schnell.
„Willkommen in der Familie! Ich habe schon so viel tolles von dir gehört.", sagte meine Mutter und auf Talias Wangen schlich sich eine verräterische Röte.

„Danke, wie lieb von dir. Ich freue mich auch sehr euch endlich kennenzulernen."

Immer höflich mein Mädchen, dachte ich und bedachte Talia mit einem kleinen Lächeln, welches sie warm erwiderte.

Als nächstes war meine Schwester an der Reihe sie zu begrüßen und ich schickte ein Stoßgebet gen Himmel, dass sie nicht einen ihrer peinlichen Sprüche raushauen würde.

„Hi, freut mich sehr dich kennen zulernen. John hat viel zu wenig von dir erzählt", sagte meine Schwester und die beiden jungen Frauen umarmten einander.

„Kennst ihn ja. Reden ist nicht so seins.", erwiderte Talia grinsend und Luisa lachte auf. Die Chemie zwischen den beiden stimmte, was mich glücklich machte. Meine Schwester war ein herzensguter Mensch, wenn auch durch und durch Pariserin und dadurch konnte sie manchmal etwas zu forsch wirken.

Raphael zog Talia ebenfalls in eine Umarmung und ich freute mich sehr, dass sie beiden sich so gut verstanden. Nach Joe und Marten war Raf mittlerweile einer meiner engsten Brüder und wenn wir uns nicht jedes Wochenende sahen, so telefonierten wir täglich oder schnackten über FaceTime. Abgesehen von unserer beruflichen Beziehung waren wir wirklich gute Freunde geworden.