Kapitel 19

2.2K 68 1
                                    

Es ist Samstag 23 Uhr. Wir haben noch bis vor einer halben Stunde wie wild Kisten ausgeräumt und Möbel aufgebaut. Jetzt liege ich in meinem Bett und starre die noch kahle Wand an. Die Jungs schlafen im Wohnzimmer auf der neuen Couch. Ich bin fix und fertig, aber dennoch viel zu aufgeregt um einzuschlafen. Mir schießen tausend Ideen durch den Kopf wie ich mein neues Heim gestalten möchte. Ich versuche alles zu behalten, doch es ist einfach zu viel. Ich schnappe mir mein Handy vom Boden und beginne die Ideen einzutippen. Raum für Raum gehe ich gedanklich durch mein Haus und überlege wie es mir am besten gefallen würde. Meine Möbel sind alle weiß und auch die Wände sind weiß, das ist ein guter Ausgangspunkt, aber definitiv zu Kahl auf Dauer. Ich möchte viel grün und blau in der Dekoration haben, aber auch Holz. Einfach alles ein wenig naturverbunden und beruhigend.

Im Schlafzimmer soll nur mein großes Bett und der Kleiderschrank stehen. Vor das Fenster, das zur Straße zeigt, sollen Gardinen, neben das Bett ein Nachttisch mit einer Lampe. Über das Bett wird ein großes Bild von einem Urwald gehängt.

Das Wohnzimmer liegt hinter der nächsten Tür im Flur. Dort steht die gemütliche graue Couch. Sie bildet ein L in der Ecke und steht unter dem Fernster zum Garten. Neben dem Sofa steht eine niedrige Kommode, über der ich eine Fotowand machen möchte. An der nächsten Wand stehen der Fernseher und mein Bücherregal. Die letzte Wand, gegenüber von der Kommode, wird von einer großen Flügeltür durchbrochen, die in die Küche führt.

Dahinter steht mein nagelneuer Esstisch mit vier Stühlen. Rechts führt eine Glastür auf die kleine Terrasse im Garten und links eine weitere Tür in den Flur. Die Küche befindet sich auf der anderen Seite des Raumes. Im Flur steht bereits die Garderobe, die wir heute gekauft haben, gegenüber meiner Schlafzimmertür und zwischen Garderobe und Küche liegt das Badezimmer. Allgemein fehlen mir auf jeden Fall noch ein paar Pflanzen und Bilder, ansonsten nimmt alles langsam Form an.

Zufrieden mit meinen Notizen fällt mein Blick auf die Uhrzeit, 1:36 Uhr. Ich bin immer noch zu aufgeregt, um zu schlafen. Ich überlege kurz und schicke dann eine Nachricht ab.

„Lust zu telefonieren?"

Ich warte einen Moment, dann klingelt auch schon meinHandy. „Hey Sarah, kannst du mal wieder nicht schlafen?" fragt Wincent. Wir haben in den letzten Tagen häufiger nachts telefoniert. Es beruhigt uns beide und tut gut einfach mit jemandem zureden, wenn man nicht schlafen kann. „Der Tag war heute so aufregend mit dem Umzug und allem, da fällt es mir schwer runterzufahren." „Das kenne ich" erwidert Wincent. So reden wir noch ein wenig weiter über dies und das, bis ich irgendwann nur noch Wincents ruhigen Atem durch das Telefon höre und sich ein kleines Schnarchen dazugesellt. „Gute Nacht Wincent" flüsterte ich leise und lege auf. Auch mir fallen langsam die Augen zu.

Wir hatten doch Pläne | wincent weissWhere stories live. Discover now