Kapitel 20 || Aufbruch

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Mein Vater hatte mich am nächsten Morgen in seine Arbeitsgemächer gerufen und mich angebrüllt und beschuldigt Manuel frei gelassen zu haben.
Doch nach zehnfachen beteuern es nicht getan zu haben und einer strengen Befragung aller Wachen ließ er mich gehen, nicht ohne zu sagen, dass er Silviana besonders viel Acht auf mich geben lassen wird.

Ich war daraufhin auf mein Zimmer gehastet und hatte gesagt, dass ich ein Bad nehmen würde. Meine Zofe hatte genickt und es mir vorbereitet, anschließend war sie hinausgegangen, um mir meine Privatsphäre zu lassen.
Ich wusch mich zwar, allerdings nicht sonderlich ausgiebig, anders als sonst.

Als ich fertig war, nahm ich mir einen Leinenbeutel und packte alles nötige zusammen.
Es war kurz nach dem Mittagessen, als ich fertig war.  Eine sehr günstige Zeit, da meine Eltern und Zofe schlafen müssten. Den Stallburschen hatte ich mal wieder mit dem Satteln meines Pferdes beauftragt.

Ich öffnete die Tür meines Zimmers und blickte verstohlen um mich. Als ich niemanden entdeckt hatte, der mich aufhalten wollen könnte, huschte ich nach draußen und schlich mich so unauffällig wie möglich in Richtung Schatzkammer, in welcher nicht nur Schätze, sondern auch Geld gelagert wurden. Die Wachmänner davor ließen mich ohne fragen hinein, so dass ich mir genügend Münzen für einen Monat nehmen konnte, ein normaler Bürger hätte diese vermutlich nicht mal in einem Jahr aufgebraucht. 

Nachdem das erledigt war begab ich mich noch in die Küche und steckte mir etwas Obst und Brot ein.

Geschafft. Ich trat wieder auf den Gang, doch um einiges unaufmerksamer als zuvor. So kam es, dass ich ein paar Meter vor meinem gewählten Ausgang in Silviana rein lief. Wir sahen uns überrascht an, dann rannte ich los, auf in Richtung Stall. Sie verfolgte mich, war allerdings langsamer als ich. Ich hätte damals nicht so barsch zu ihr sein dürfen. ich hätte mich auf ihre Schmeicheleien einlassen müssen, vielleicht würde sie mich dann machen lassen, schoss es mir durch den Kopf. 

Nach einer gefühlten Ewigkeit war ich an den Stallungen angelangt. Ich hastete zu der Box Dorchadas's und führte ihn so schnell es ging zur Hintertür heraus. Sofort schwang ich mich auf seinen Rücken und trieb ihn an. Ein Blick über die Schulter genügte um den mörderischen und Rache wollenden Ausdruck meiner Angestellten, die die Hände auf die Knie gestützt hatte und außer Atem war, zu sehen. 

Ich ritt lange, überquerte Felder, Wiesen und Brücken, wartete durch Furten, doch Wälder und Dörfer mied ich weitestgehend. In ersteren waren Räuber, Banditen und sonstige Ärger erregende Kreaturen unterwegs. In von Menschen bevölkerten Orten war die Gefahr erkannt zu werden zu groß.

Dann, als die Dunkelheit sich wie ein großes, schwarzes Tuch um die Welt gelegt hatte, sah ich ein, dass ich wohl oder übel in einer Gaststätte einkehren und schlafen musste. Also folgte ich dem kleinen Feldweg, bis ich auf eine größere, gepflasterte Straße gelangte, deren Ränder von großen Linden gesäumt wurden. Nicht allzu lange dauerte es, bis ich ein Licht entdeckte. Ich trieb die letzten Kräfte meinerseits und meines Pferdes zusammen und lenkte es auf das Haus zu, welches sich als Pub herausstellte. Das kleine Gebäude bestand aus von Regen verzogenen Holzbrettern und einem Reetdach. Zwischen den verriegelten Fensterläden fielen Lichtstrahlen auf den von Unkraut bewachsenen Garten.

Doch all diese äußerlichen Mängel störten mich nicht wirklich. Das einzig wichtige war ein Schlafplatz.


Trolli lebt noch, yaaaay xD

Ähm mir fällt nichts ein, was ich hier noch hin schreiben könnte, also... bis in 30 Minuten

Des Hexers Herz ° KürbistumorWhere stories live. Discover now