Kapitel 57 || Frage

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Wir saßen lange daran einen Zufluchtsort zu finden, bis Manuel der entscheidende Einfall kam. "Weshalb gehen wir nicht zu meinen Geschwistern? Peter und Sebastian haben auf ihrem Hof sicher Arbeit für uns. Außerdem könnten wir dort auch ohne jegliche Angst die Pferde abstellen." "Das klingt gut.", rief ich begeistert aus, "Doch eine Frage stellt sich noch. Wo ist der Hof?" "In der Nähe von Dirkka, einer voelanischen Stadt." antwortete er. Auf die Frage, ob er wüsste, wie wir dahin kämen, antwortete er mit einem "Ja, natürlich."

Von da an ging es definitiv bergauf. Manuel und Roxane schienen sich, trotz der anfänglichen Schwierigkeiten gut zu verstehen und lachten über die Witze des jeweils Anderen. Es freute mich, dass ihr Verhältnis sich in eine solche Richtung entwickelte, es machte die Arbeit um einiges angenehmer. Wir arbeiteten perfekt zusammen, wusste einer nicht weiter, konnten die Anderen etwas dazu geben und weitermachen. Die Zeit verging wie im Flug, der grobe Plan stand, wir machten aus am nächsten Tag weiter an den Feinheiten zu arbeiten.

Jedoch wäre es zu auffällig gewesen, wenn ich mich nur mit Roxane getroffen hätte, sodass ich noch separat mit Clarita speiste. Am Vormittag des folgenden Tages machte ich einen Ausritt mit Ylva, Maurice und Michael.

Dann, nachdem alle zu Abend gegessen hatten, klopfte es wieder an die Tür zu meinem Gemach. Ich öffnete und Roxane trat herein. Wir klärten Unterschlüpfe, die Manuel und ich aufsuchen sollten.

Zwei Tage später stand der Plan. Einzig und allein eine Komponente war noch nicht sicher, darum sollte ich mich nun kümmern. Es ging um meine zukünftige Gemahlin, die ich im besten Fall niemals heiraten müsste. Da ich jedoch niemandem das Herz brechen wollte, kam für mich nur eine Person in Frage. Meine erste Tanzpartnerin.

Auf der Suche nach ihr streifte ich durch das gesamte Schloss, um sie schließlich bei den Tieren zu finden. "Guten Tag, eure Hoheit." begrüßte sie mich und neigte demütig ihren Kopf. "Seid gegrüßt.", antwortete ich, "Verzeih mir, aber wie ist dein Name?" "Mariola, aber warum wollen Sie das wissen? Ich dachte, wir hätten aus gemacht, dass Sie Ihre Finger von mir lassen." "Sprich mich ruhig mit "Patrick" an. Und nein, ich möchte dich nicht zu meiner Frau nehmen, zumindest eigentlich nicht. Ich und mein Liebster wollen fliehen, dafür muss ich jedoch so tun, als hätte ich eine Erwählte. Allerdings möchte ich niemandem das Herz brechen, sodass meine Wahl auf dich gefallen ist." erklärte ich. Mariola hörte mir aufmerksam zu, nickte hin und wieder und sah mich unschlüssig an, als ich geendet hatte. "Ich verstehe deine Probleme, und ich würde dir nur zu gerne helfen, Allerdings steht für mich sehr viel auf dem Spiel. Wenn es heraus kommt, dass ich mit zwei Hexenwesen unter der Decke stecke ist mein gesamtes Ansehen weg und ich könnte euch direkt hinterher kommen." Nun war es an mir zu nicken. "Das ist verständlich, wir wären dir nur dankbar, wenn-" "Patrick?" unterbrach mich ein Ruf nach meinem Namen. "Ja?" ich drehte mich um, nachdem Sender des Wortes Ausschau haltend.

Des Hexers Herz ° KürbistumorWhere stories live. Discover now