Kapitel 54 || Grinsekatze

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Sechs weitere Damen landeten auf meiner imaginären Liste. Eliza, eine großgewachsene Blondine, Felia, eine Braunhaarige, in deren Blick Flammen der Leidenschaft zu züngeln schienen, Clarita, eine Braunhaarige, die eigentlich sehr unauffällig war, Katalin, deren Blaue Augen mich irgendwie verzaubert hatten, Liv, die verhältnismäßig arm war und meine Auffassungen, was die Bemühungen, die man dem Volk gegenüber aufbringen sollte, anging teilte und zu guter Letzt Ylva, sie war sehr sportlich und hatte die gesamte Zeit über ihre Pferde geschwärmt, doch war sie dabei nicht zu aufdringlich geworden.

Dann streifte ich wieder durch die Masse an tanzenden Menschen, als ein weiteres Mädchen meine Aufmerksamkeit zu sich zog. Ihre Augen waren Sturmgrau und ihre Haare waren wilde, rote Locken. Eine kleine Stupsnase rundete ihr Aussehen ab. "Entschuldigung, Madame, aber kennen wir uns? Sie erscheinen mir so bekannt." Ich wusste nicht, warum ich sie siezte, weshalb sie so eine Autorität ausstrahlte. Ein kleines Lächeln huschte über ihr Gesicht. "In der Tat kennen wir uns, allerdings dachte ich, dass wir uns auf das "du" geeinigt hatten." Verwirrt sah ich sie an. "Nun gut, dann wärst du so nett mir deinen Namen zu nennen, ich scheine ihn vergessen zu haben." gestand ich. Ein glockenhelles Lachen erklang. "Ich bin es. Roxane. Aus dem kleinen Dorf, dass du auf der Suche nach deinem Freund durchquertest, erinnerst du dich nicht?" "Natürlich erinnere ich mich, wie könnte ich euch vergessen? Aber beantworte mir zwei Fragen. Erstens, was tust du hier und zweitens, warum siehst du so aus? Du bist doch nicht etwa eine Hexe?" meine Stimme war gesenkt, sodass nur sie mich verstehen konnte. "Ich bin gewillt dir und deinem Liebhaber unter die Arme zu greifen, dieses Event ist sicherlich nicht in deinem Wille gewesen. Und doch, ich bin eine." flüsterte sie und sah mich verschwörerisch an. 

"Danke dir, das ist mehr als nur freundlich von dir. Doch jetzt habe ich noch weitere Fragen-" "Sind sie zu meiner Identität?" fiel die Rothaarige mir ins Wort. Ich nickte. "Dann stell sie mir morgen. Ich bin sicher, dass wir ein Treffen verabreden können." Erneut stimmte ich ihr zu. "Dann bis morgen." verabschiedete ich mich und stand auf. Sie warf mir ein Lächeln zu. "Schönen Abend noch, Prinz Patrick."

Vorsichtig öffnete ich die Tür zu meinem Gemach. Falls Manuel bereits am Schlafen war, wollte ich ihn nicht wecken. Doch meine Sorge war unbegründet. "Warum girinst du so? Einen schönen Abend gehabt?" zischte er. Überrascht sah ich ihn an. Seine Arme hatte er vor seiner Brust verschränkt, die Stirn in Falten gelegt. "Nicht wirklich.", antwortete ich und ließ mich neben ihn fallen, "Aber zumindest war es besser als ich erwartete." Genervt zog er seine Augenbrauen hoch. "Wenn es so schlimm war, wie du meinst, dann sehe ich keinen Grund darin, dass du wie eine Grinsekatze rum laufen musst." zischte er. "Ich freue mich nicht wegen den netzen Damen, sondern, da wir eine Hilfe angeboten bekommen haben." schnappte ich zurück. "Von wem?" erkundigte sich der Grünäugige misstrauisch. "Roxane. Ich fand sie, als ich dich suchte. Sie ist ebenfalls eine Hexe, allerdings ist mir das erat seit heute bewusst." erklärte ich lächelnd.

Des Hexers Herz ° KürbistumorWhere stories live. Discover now