𝐒𝐂𝐇𝐎𝐎𝐋'𝐒 𝐓𝐇𝐄𝐑𝐀𝐏𝐈𝐒𝐓 | jjk.pjm.myg ✓

⁰⁹ ▪︎feminin▪︎

"Geht's wieder?", flüstere ich leise, meine Hand dabei immernoch an seiner Wange.

Seine Augen sind geschlossen, er nickt leicht.

"Du darfst dich nicht so unterkriegen lassen. Mach dir dich nicht selbst zum Feind. Du bist der einzige Mensch, der immer bei dir ist, mit dir selbst musst du am meisten auskommen. Leg dir keine Steine in den Weg", spreche ich sanft, woraufhin er seine Augen sachte öffnet.

Langsam entferne ich meine Hand von seiner Wange. Yoongi kommt mir unheimlich gebrechlich vor.

Meine Hände legen sich an seine Oberarme und streichen diese sanft auf und ab.

"Ich weiß, dass das leichter gesagt ist als getan. Aber wir müssen langsam anfangen, uns an den Weg dahin rantasten. Ich bin ja da, ich helfe dir."

Kurz liegt mein Blick auf seinen Lippen, doch ich hebe ihn schnell wieder und sehe ihm in die Augen. Welche genauso schön sind wie seine Lippen. Der ganze Junge ist verboten schön.

Eine Weile sehen wir uns ohne irgendwas zu sagen einfach nur an.

Leicht räuspere ich mich.

"Du kannst dich wieder auf die Couch setzen."

Langsam tippelt er zur eben genannten und beginnt mit seinen Fingern zu spielen.

Als ich es mir ebenfalls wieder in meinem Sessel gemütlich gemacht habe,  mustere ich ihn nochmal kurz, bevor ich mit dem hilfreichen Zeug weitermache.

"Also, da wir eben fest gestellt haben, dass du niemand bist, der gerne alleine ist kommen wir zum Thema Freunde. Hattest du auf deiner alten Schule welche?"

"Nein", antwortet er leise.

"Was hat dich davon abgehalten ein paar Freundschaften zu knüpfen?"

Er schluckt leise, bevor er langsam anfängt zu sprechen."Die anderen mochten mich nicht besonders."

Einer meiner Augenbrauen schießt nach oben. "Weißt du warum nicht?"
Eine kleine Sorgenfalte bildet sich auf meiner Stirn.

Seine Lippen sind zusammen gepresst und zittern ein bisschen. Wahrscheinlich hält er die Tränen zurück.

"Hm?", hake ich sanft nach.

"Weil ich so feminin aussehe." Stumm fließen Tränen aus seinen Augen, welche er schnell wegwischt. Doch es sind zu viele, seine Hände kommen nicht nach.