⁴⁹ ▪︎tired▪︎

6.1K 458 76
                                    

Leicht nervös sitze ich an dem Schreibtisch in meinem Büro. Mein Blick gleitet auf die Uhr, Jimins Termin beginnt in circa fünf Minuten.

Natürlich bin ich gestern Abend nicht direkt eingeschlafen, wäre auch zu schön gewesen. Im Endeffekt hatte ich vielleicht dreiundhalb Stunden Schlaf.

Der Orgasmus war wahnsinnig gut und hat mir ein schönes Hoch verschafft, aber die Gedanken danach haben mich umgebracht. Ich hatte keine andere Wahl als aufzustehen und mir das schlechte Gewissen mit kaltem Wasser in der Dusche abzuwaschen.

Meine Augen fallen immer wieder zu, ich bin unglaublich müde. Und trotzdem muss ich das jetzt durchstehen, das Adrenalin, dass bei dem Gedanken an Jimin durch meinen Körper rauscht, hält mich wach.

Schleppend stehe ich auf und verstaue die fertig sortierten Unterlagen in den dazugehörigen Akten im Regal.

Müde unterdrücke ich ein Gähnen und setze mich schließlich wieder an den Schreibtisch, vergrabe mein Gesicht in den Händen und schließe meine Augen.

So in meiner Müdigkeit versunken, antworte ich auf das zaghafte Klopfen an der Tür nur mit einem "komm rein" und renne nicht hin, um die Person selbst herein zu bitten.

Die Tür knarrt leise, während sie sich öffnet und schließlich wieder ins Schloss fällt.

Mir ist bewusst, dass ich jetzt eigentlich aus den Tiefen meiner Hände auftauchen müsste, aber ich kann einfach nicht, kann den Willen mich aufzurichten nicht aufbringen.

Leise Schritte sind zu hören, kommen auf mich zu.

Ich zucke nicht mal zusammen, als ich eine sanfte Berührung auf meinem Rücken spüre. Finger malen kleine Kreise auf diesen, was mich total entspannt und mich nurnoch schläfriger macht.

"Hast du nicht gut geschlafen?", fragt er leise, seine Stimme nicht lauter als ein Wispern. Sie hört sich schüchtern an.

Abrupt reiße ich meine Augen auf, siedend heiß fällt mir ein, dass das ja Jimin ist. In meinem Bauch wird es warm, mein Herz beginnt unangenehm schnell zu schlagen.

Eine Gänsehaut macht sich auf meinem gesamten Körper breit, als ich seine Lippen für den Bruchteil einer Sekunde auf meinem Nacken spüre.

Zaghaft legen sich seine Hände auf meine verspannten Schultern, ich halte ihn nicht davon ab. Ich bin gerade zu müde, um mich gegen irgendwas zu wehren. Außerdem fühlt es sich gut an.

Seine Finger beginnen sich in meine Schultern zu graben, leise muss ich aufseufzen und strecke mich mehr in seine Richtung. Jimin massiert meine Schultern mit viel Druck, aber trotzdem sanft.

Als er plötzlich aufhört, bin ich kurz davor mich zu beschweren. Doch dann werde ich hellhörig, vernehme das Geräusch, was die Tür macht, wenn man den Schlüssel im Schloss rumdreht.

Gezwungenermaßen richte ich mich auf, reibe meine müden Augen.

Jimin lässt den Schlüssel in der Tür stecken, schiebt ihn diesmal nicht in seine Hosentasche, und kommt dann wieder auf mich zu. Mit großen Augen verfolge ich jede seiner Bewegungen, bis er schließlich direkt vor meinem Schreibtisch halt macht.


𝐒𝐂𝐇𝐎𝐎𝐋'𝐒 𝐓𝐇𝐄𝐑𝐀𝐏𝐈𝐒𝐓 | jjk.pjm.myg ✓Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon