~dua puluh tujuh~

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Meine Freunde geben in der kommenden Woche wirklich alles, um Magnus und Sebastian zu trennen und mir somit die Gelegenheit zu geben, mit ihm alleine zu sprechen. Allerdings stellt sich das mehr als schwer heraus, denn Sebastian klebt förmlich an Magnus. Es tut jedes Mal weh, wenn ich nur hilflos dabei zusehen kann, wie selbstverständlich er Magnus immer wieder anfasst und in mir brodelt es immer schlimmer. Ich bin mir nicht sicher, was Magnus davon hält, sein Gesicht lässt sich nicht lesen, er wirkt vollkommen verschlossen und mehr als einmal, habe ich den Eindruck, dass sein Lächeln gestellt wirkt.

Heute ist Sport und den habe ich getrennt von den anderen, aber der Plan ist, dass ich nach der Stunde zur Sporthalle gehe und dort auf Jace warte, denn er hat irgendwas vor. Aufgeregt stehe ich an der Ecke und beobachte, wie die Schüler die Halle verlassen. Mein Herz klopft wie wild, als ich Magnus sehe und das tatsächlich ohne sein Anhängsel.

Schnell gehe ich zu ihm. "Können wir bitte reden, Magnus?" Er schaut erschrocken zu mir und geht einfach weiter. Ich laufe ihm nach. "Bitte. Hör mir doch einfach mal zu." sage ich und er stoppt und dreht sich zu mir. "Was du wollen, Alec?" Die Tatsache, dass er mich nicht mehr Alexander nennt, trifft mich mehr, als ich es gedacht hätte.

"Magnus, bitte lass uns in Ruhe reden, aber nicht hier. Ich muss dir etwas sagen." Gespannt beobachte ich seine Reaktion. Tief holt er Luft und zeigt dann mit dem Zeigefinger auf mich. "Du genug gesagt. Du genug versprochen und nicht gehalten. Du nur lügen und du feige. Sebastian hat gewarnt, du würdest versuchen uns gegeneinander aufzuhetzen. Ich wohnen jetzt bei den Verlacs und sie freundlich und mich behandeln mit Respekt." Ich starre ihn an. "Und du bist jetzt mit Sebastian zusammen?" Magnus starrt zurück und sein Gesicht verhärtet sich. "Ich dir keine Rechenschaft schuldig."

Ich schnaube laut auf. "So ist das also. Du wirfst mir vor, ich hätte dich verarscht, dabei scheinst du diese Nummer öfter abzuziehen. Klappt es mit dem Lightwood nicht, schnappe ich mir halt einen anderen." rutscht es mir heraus und Magnus sieht mich wütend an. Er stellt sich nahe vor mich und im nächsten Moment holt er aus und verpasst mir eine schallende Ohrfeige.

Sprachlos lege ich die Hand an meine schmerzende Wange. "Du nie wieder so mit mir reden, Alec. Nie wieder." Seine Stimme klingt schneidend und in mir zerbricht etwas. "Keine Sorge. Ich werde dich nie wieder belästigen. Leb dein Leben, Magnus. Ich wünsche dir alles Gute." flüstere ich und ich sehe ihn hart schlucken. "Eines noch. Du warst meine erste, große Liebe und ich weiß, dass ich Fehler gemacht habe, aber das gibt dir noch lange nicht das Recht mein Herz in tausend Stücke zu zerbrechen. Leb wohl, Magnus." Damit lasse ich ihn stehen und gehe so schnell wie möglich zu meinem Auto.

Als ich hinter dem Lenkrad sitze, brennt nicht nur meine Wange, sondern auch meine Augen. Innerlich bin ich wie betäubt und ich fühle nichts. Die Beifahrertür wird aufgerissen und Jace setzt sich neben mich. "Und hat es geklappt? Ich hab Sebastians Klamotten versteckt. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr er nach dem Duschen geflucht hat." Laut lacht er, bis sein Blick zu mir geht. "Alec, was ist los. Hast du mit Magnus geredet?" Ich nicke langsam. "Ja, habe ich. Es ist vorbei." Mein Bruder reisst die Augen auf. "Vorbei? Warum?" Ich kneife die Augen zusammen. "Ich will jetzt nicht darüber reden." Besorgt legt er eine Hand auf meinen Arm. "Okay, aber wenn du reden willst, weißt du, wo du mich findest." Mechanisch nicke ich. "Besser du fährst." sage ich leise.

In den nächsten zwei Wochen stehe ich komplett neben mir selbst. Weder schlafe ich ausreichend, noch esse ich genug, aber ich bekomme nichts herunter. Meine Geschwister haben es aufgegeben, mich zu etwas zwingen zu wollen, denn sie kennen mich und wissen, dass ich das mache, wonach mir ist. Die meisten Menschen in meiner Umgebung sprechen mich kaum noch an, denn mein Gesicht ist wohl nicht besonders freundlich. Selbst meine Mutter geht mir aus dem Weg, eine Tatsache, die ich mehr als begrüße.

Mit Lydia bin ich in einem regen Kontakt und sie ist die einzige, die weiß, was zwischen Magnus und mir passiert ist. Sie hat versucht mich aufzubauen, hat es aber schnell aufgegeben, da ich abgeblockt habe. Sie akzeptiert es, dass ich Zeit für mich alleine brauche, um darüber hinweg zu kommen. Allerdings habe ich im Moment das Gefühl, der Schmerz wird niemals aufhören.

Gerade liege ich auf meinem Bett und starre an die Decke, als Izzy herein kommt und sich neben mich setzt. "Alec, können wir kurz reden?" Ich sehe kurz zu ihr. "Nicht, wenn es um Magnus geht." antworte ich und sie seufzt. "Das alles ist auch an ihm nicht spurlos vorbei gegangen. Er sieht ebenso traurig aus, wie du." Ich hebe die Hand, um sie zu stoppen. "Ich will es nicht hören, Izzy. Lass es einfach." Sie nickt. "Okay. Was ist mit der Party? Sie ist diese Woche und du hast dich noch zu nichts geäußert."

Ich denke nach. "Sie wird stattfinden. Ich kann mir gerade nichts besseres vorstellen, als mich zu betrinken." Sie reisst die Augen auf. "Toller Plan und er hilft bestimmt ungemein, darüber hinweg zu kommen." Sie zieht die Augenbrauen hoch und sieht mich streng an. Ich winke ab. "Lass gut sein, Izzy. Was soll ich machen für die Party?" Ob ich will oder nicht, schon in der nächsten Minute hat sie mir mehrere Aufträge für die Geburtstagsfeier von Simon und mir gegeben und ich versuche, mir alles zu merken.
Simon hat am Samstag seinen achtzehnten und ich habe praktischerweise einen Tag später. Meine Eltern hatten nichts dagegen, dass wir ohne sie feiern, denn sie sind mal wieder auf einem politischen Event unterwegs. Sie erheben nicht mal Einwand, als wir drei verkünden bei Simon zu übernachten.

I don't want to love you  A Malec Story Where stories live. Discover now