~tiga puluh empat~

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Als ich die Augen öffne, ist es still und außer einem Piepen ist nichts zu hören. Erschrocken stelle ich fest, dass ich in einem Bett liege, einige Kabel an mir hängen und irgendetwas vor meinem Gesicht ist. Ich hebe die Hand, um es zu berühren, als jemand sich in mein Blickfeld schiebt.

"Alec." Mein Vater steht dort. Er hat tiefe Augenringe aber er lächelt mich an. "Da bist du ja. Deine Mum ist auch da. Sie schläft." Er deutet in eine Ecke und ich drehe den Kopf. Tatsächlich sitzt meine Mutter in einem Sessel und schläft. "Was ist passiert?" frage ich und erschrecke über meine eigene Stimme. "Was habe ich da?" Ich deute schwach in die Richtung meines Gesichts.

"Er hat dir die Nase gebrochen und sie haben dir eine Maske zur Stabilisierung aufgelegt." Er klingt müde. "Das war aber das geringste der Probleme. Er hat dir so oft ins Gesicht geschlagen, dass du ein Schädel Hirn Trauma erlitten hast. Alec, du warst jetzt sechs Tage nicht bei uns. Sie haben dich in ein künstliches Koma gelegt, damit du dich erholen kannst." Erschrocken reisse ich die Augen auf. "So lange? Ist es schlimm?" Ich weiß, dass ich panisch klinge aber genau das bin ich auch.

Mein Vater streicht mir über den Kopf. "Du hast Glück gehabt. Dein Gehirn hat sich soweit erholt, dass sie dich zurück holen konnten." Ich nicke leicht. "Sebastian?" frage ich knapp und mein Vater sieht wütend aus. "Sie haben den Mistkerl verhaftet und er ist von der Schule geflogen. Er wartet jetzt auf seine Verhandling, du musst also keine Angst vor ihm haben." Müde nicke ich. "Das ist gut. Ich muss schlafen." murmel ich und driftet augenblicklich wieder weg.

Als ich das nächste Mal wach werde, ist es hell und ich liege in einem anderen Zimmer. "Alexander, mein Alec." Meine Mutter weint und stürzt zu mir. Verwundert sehe ich, wie mein Vater hinter ihr steht und sie an der Hand hält. "Liebling, wie fühlst du dich?" fragt sie und ich versuche eine Antwort zu finden. "Ich weiß nicht genau. Mein Kopf tut weh, aber ich lebe noch."

Gleichzeitig weinend und lachend nickt sie. "Darüber sind wir so froh. Ich darf nicht darüber nachdenken, was alles hätte passieren können." Sie schluchzt auf und ich greife nach ihrer Hand. "Mum, beruhige dich bitte." Wieder lächelt sie mich unter Tränen an. "Okay, entschuldige." Ich versuche zurück zu lächeln, was verdammt schwer ist, mit dem Ding in meinem Gesicht.

"Wo sind Jace und Izzy?" frage ich nach einer Weile und muss mir verkneifen auch nach Magnus zu fragen. "Sie alle warten draußen. Wir durften nicht alle auf einmal zu dir." Ich nicke. "Verstehe. Kann ich sie sehen?"

Meine Mutter schüttelt den Kopf. "Nein, erst später. Erst einmal möchte jemand anderes dich sehen. Er hat Tag und Nacht im Flur gesessen und darauf gewartet, dass du wach wirst. Wir müssen uns erst an die neue Situation gewöhnen, aber Alec, er liebt dich wirklich und mehr kann man sich als Mutter nicht wünschen." Misstrauisch sehe ich sie an. "Magnus?" Sie nickt und mein Herz rast.

"Ihr wisst von uns?" frage ich vorsichtig. "Wir hatten ein paar Tage Zeit um die Wahrheit zu erfahren, mein Sohn. Und wir hatten ebenso Zeit einiges zu überdenken, aber darüber reden wir später." mischt mein Dad sich ein und sieht meine Mum an. "Komm jetzt, Maryse. Er wartet." Sie nickt und beugt sich über mich, um meine Stirn sanft zu küssen. "Bis später, Liebling." haucht sie und lässt mich verwirrt zurück. Was geht hier vor sich?

Die Tür öffnet sich und Magnus stürzt herein. "Alexander." Er weint ebenfalls und ich frage mich langsam, wie schlimm ich aussehe, dass alle weinen wenn sie mich sehen. Er kommt an mein Bett und umfasst meine Hand. "Wie geht es dir?" flüstert er und ich muss lachen. "Meine Ohren sind okay, Magnus, alles andere schmerzt aber es ist zum Aushalten. Wie geht es dir? Du siehst so müde aus, wie ich mich fühle."

Er lächelt. "Mir geht gut. Ich mir nur schreckliche Sorgen gemacht. Alles ist meine Schuld." Wieder beginnt er zu weinen und ich hebe die Hand, um sie an seine Wange zu legen. "Das stimmt nicht. Sebastian scheint die Kontrolle verloren zu haben, da kannst du nichts für. Mach dir keine Vorwürfe und erzähl mir lieber, was genau passiert ist." Er nickt und seufzt laut auf.

"Sebastian hat erzählt, er dich geschlagen auf Party, aber das nicht stimmen. Er sauer, dass ich sagen, es ist Lüge. Ich wollte raus an frische Luft und habe irgendwann getroffen Jace. Er mir sagen, du mich auch suchen und wir zusammen nach dir gesehen."

Er kneift die Augen zusammen, als wollte er die Erinnerung vertreiben. "Es war alles voll Blut und er gesessen auf dir. Ich ihn von dir gerissen und dann Jace ihn geschlagen und er ihn festgehalten. Es war furchtbar." Wieder weint er und ich begreife, wie schlimm es gewesen sein muss. "Pssst, Magnus, sieh mich an." Er hebt den Kopf und blinzelt seine Tränen weg. "Ihr habt mich gerettet. Du hast mich gerettet und ich bin hier. Alles ist gut."

Seine Unterlippe zittert als er sich an meine Hand klammert. "Ich hier gewartet auf dich. Jace, Clary, Simon und Izzy immer abgewechselt aber ich immer hier." Erneut versuche ich ein Lächeln. "Magst du mich überhaupt noch? Ich weiß nicht, wie schlimm es ist, denn ich habe noch nichts gesehen. Ist es schlimm?"

Magnus sieht mich ernst an. "Du immer schön, Alexander und ich dich immer lieben." Seine Worte treffen mich mitten ins Herz. "Ich liebe dich auch. Trotzdem möchte ich einen Spiegel." Magnus sieht sich um. "Hier kein Spiegel aber ich könnte machen Foto?" Er klingt unsicher aber ich bin fest entschlossen. "Tu es." bitte ich ihn und zögerlich sieht er sein Telefon hervor und macht ein Foto. Dann hält er es mir vor meine Augen und ich ziehe zischend die Luft ein.

Mein linkes Auge ist blau und ein großes Pflaster ziert meine Augenbraue. Meine Nase ist nicht zu sehen, wegen der Maske, die ich trage aber darunter schimmert es in bunten Farben. Meine Lippe ist geschwollen und mit Blut verkrustet. Magnus sieht mich von der Seite an.
"Naja, sagen wir mal so." nuschel ich. "Wenn du Fotograf werden willst, solltest du dir hübschere Motive aussuchen." Magnus lacht laut und auch ich grinse vor mich hin.

I don't want to love you  A Malec Story Where stories live. Discover now