~delapan belas~

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Der Wecker reisst mich am nächsten Tag aus einem heißen Traum über Magnus und verwirrt mache ich die Augen auf. Gerade hat er mir seinen Po entgegen gestreckt und Worte auf indonesisch gemurmelt. Mir wird warm und ich muss mich selbst ermahnen, mich nicht wieder hinzulegen und weiter zu träumen. Meine Mutter würde mich vermutlich umbringen, wenn ich nicht pünktlich am Frühstückstisch erscheine, also stehe ich seufzend auf und muss kichern, als ich meine Erregung bemerke. Sogar im Traum macht Magnus mich hart. Kopfschüttelnd lege ich meine Sachen für den Einkausmarathon raus, bevor ich ins Bad gehe, um zu duschen.

Ich beeile mich und bin dennoch der Letze, der unten erscheint. Meine Mutter sieht mich streng an. "Alexander, du bist fünf Minuten zu spät." sagt sie kühl. Mit einem kurzen Blick zu Magnus, antworte ich. "Tut mir leid, Mutter. Ich habe wohl etwas zu lange geduscht. Es wird nicht mehr vorkommen."
Sie sieht mich an. "Das hoffe ich. So und nun lasst uns essen, damit wir rechtzeitig los können. Wir haben nicht ewig Zeit." Sie klatscht in die Hände und wie immer, machen alle brav das, was sie verlangt.

Unter dem Tisch strecke ich den Fuß aus und berühre Magnus' Bein damit. Überrascht sieht er mich kurz an, lächelt und widmet sich dann wieder seinem Brötchen. Ich muss mir ein Grinsen verkneifen und mich selbst davon abhalten, über den Tisch nach seiner Hand zu greifen. Wie gerne würde ich der Welt verkünden, wie verliebt ich in Magnus bin, aber das geht natürlich nicht. Mein Vater würde auf der Stelle einen Herzinfarkt erleiden und meine Mutter würde höchstpersönlich meinen und Magnus' Koffer packen und uns vor die Tür setzen. Leise seufze ich, was mir sofort die Aufmerksamkeit meiner Mutter einhandelt. "Ich entnehme deinem Seufzen, dass du nicht einkaufen gehen willst aber es muss sein. Wir wollen einen ordentlichen Eindruck hinterlassen und da geht kein Weg daran vorbei, neue Anzüge und Kleider zu kaufen." sagt sie und ich nicke. "Natürlich. Das sehe ich ein." entgegne ich leise und sie nickt zufrieden.

Eine Stunde später stehen wir in einer Boutique und meine Mutter winkt eine Verkäuferin herbei. Eine freundlich aussehende junge Frau kommt sofort zu uns. "Guten Morgen. Mein Name ist Maia. Wie kann ich helfen?" Einen Moment beäugt Maryse Lightwood ihr Gegenüber skeptisch, bevor sie sich räuspert. "Wir alle brauchen eine Garderobe für einen Ball heute Abend. Mein Mann und meine Jungs brauchen Anzüge in dezenten Farben und meine Tochter und ich bitte jeweils ein bodenlanges Kleid. Kein Ausschnitt und kein Glitzer." antwortet sie bestimmt und Maia nickt. "Selbstverständlich. Ich hole eine Kollegin, die sich um Sie und ihre reizende Tochter kümmern wird, während ich die Herren einkleiden werde." Meine Mutter nickt und deutet mit einer Handbewegung an, dass Maia sich beeilen soll.

Ich nestel an meiner Krawatte herum und mache sie lockerer. "Das Ding nimmt mir die Luft zum Atmen." murmel ich und Maia lacht auf. "Man muss sie ja nicht so eng machen, aber es steht Ihnen hervorragend." Skeptisch beäuge ich mich selbst in dem großen Spiegel. Ich trage einen dunkelblauen Anzug, mit einer passenden Krawatte und einem weißen Hemd. "Ja, ist okay für so einen Anlass."

"Ein Ball. Ich war noch nie auf einem." schwärmt Maia und ich muss grinsen. "Wir können gerne tauschen und Sie gehen an meiner Stelle zu dieser langweiligen Veranstaltung." sage ich augenrollend. "Das vielleicht nicht, aber wenn Sie noch eine Begleitung brauchen, sagen Sie Bescheid." sagt sie und ich frage mich erstaunt, ob sie vielleicht mit mir flirtet. Sie schiebt sich eine ihrer schwarzen Locken hinter ihr Ohr und zwinkert mir zu. "Wenn es Ihnen nichts ausmacht, mit einer älteren Frau auszugehen, Sie wissen, wo Sie mich finden." sagt sie leise und ich schnappe nach Luft. Aus einem Instinkt heraus, beuge ich mich zu ihrem Ohr. "Leider fehlt Ihnen ein entscheidendes Detail." flüstere ich ihr zu und deute auf ihren Schritt, als sie mich fragend ansieht. "Oh, verstehe. Entschuldigung." sagt sie und wird rot. "Alles gut. Das konnten Sie ja nicht ahnen. Trotzdem fühle ich mich geschmeichelt." entgegne ich. "Gerne. Ich sehe mal nach, was Ihre Brüder so machen. Ihr Vater ist schon fertig."

Ich lächle verträumt. "Nur einer ist mein Bruder." sage ich und fummel wieder an meiner Krawatte herum. Ohne ein weiteres Wort verlässt sie die Kabine und kurz darauf, höre ich sie mit Jace sprechen. "Sie sehen großartig aus." Ich höre meinen Bruder lachen. "Ich weiß." antwortet er selbstbewusst und wieder rolle ich mit den Augen.
"Und Sie junger Mann? Kommen Sie mal heraus. Nicht so schüchtern." höre ich Maia sagen und neugierig lausche ich, aber es ist nichts zu hören. Vorsichtig spähe ich hinter dem Vorhang hervor und mir bleibt der Mund offen stehen. Magnus steht mit einem weinroten Anzug vor einem der Spiegel und sieht sich unsicher an. Maia steht neben ihm und zupft an ihm herum. "Das ist unglaublich. Als wäre er für Sie gemacht worden." Ohne weiter zu überlegen, trete ich hinter ihn und unsere Augen treffen sich im Spiegel. "Was du sagen, Alexander?" fragt Magnus schüchtern und ich muss meine Lippen mit der Zunge befeuchten, so trocken sind sie. "Du siehst einfach unfassbar gut aus, Magnus." sage ich heiser und würde ihn am Liebsten auf der Stelle küssen. Krampfhaft muss ich meine Hände davon abhalten, sich auf seine Schultern zu legen. Er lächelt mich an und seine warmen, braunen Augen strahlen mich an. "Danke. Du auch." murmelt er und wir starren uns weiter an.

Maia räuspert sich lautstark und ich sehe sie an. Sie lächelt wissend. "Sie beide sehen sehr gut aus, meine Herren. Sie sind ein tolles Paar." sagt sie leise und ich bin froh, dass Jace nicht mehr da ist, sondern sich gerade unserer Mutter präsentiert. "Das finde ich auch." erwidere ich und Magnus greift nach meiner Hand und drückt sie kurz. Ich beuge mich zu ihm. "Der Anzug steht dir fantastisch, aber ich kann es schon jetzt kaum erwarten, ihn dir heute Nacht wieder auszuziehen." hauche ich in sein Ohr und er schluckt sichtlich.

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