Kapitel 29

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Mit dem Gesicht zu Aiden gedreht liege ich stillschweigend in der Dunkelheit und höre wie er einen tiefen Atemzug nimmt ehe er sich vorsichtig von dem Rücken auf die rechte Schulter legt.

Unsere Nasen berühren sich fast und ich spüre seinen warmen Atem auf meinen Lippen.

»Mein Leben ist einfach sowas von verkorst«, haucht Aiden gegen meinen Mund.

»Das muss es nicht sein«, versuche ich ihn aufzubauen.

»Du hast ja keine Ahnung Sarah«. Aiden fährt sich langsam mit Daumen und Mittelfinger über die Stirn, die Wangen bis zu seinem Kinn. Mit dem Daumen fährt er sich schließlich über die Lippen und wendet dabei sofort seinen Blick von mir ab.

»Manchmal muss man schwierige Entscheidungen treffen um eine wichtige Person zu beschützen«, beendet Aiden seinen vorherigen Satz und setzt sich nun auf. Er verbleibt einige Sekunden im Schneidersitz ehe er aufsteht und beginnt sich anzuziehen.

»Was wird das?«, frage ich verdutzt und beobachte ihn dabei wie er erfolglos versucht seine Socken in dem dunklen Zimmer zu suchen.

»Ich gehe bevor ich einen weiteren Fehler mache«, versucht sich Aiden zu rechtfertigen und kriecht weiter auf dem Teppich um seine Kleidungsstücke zu komplementieren.

»Bitte bleib. Ich möchte nicht, dass du gehst«, gestehe ich aus dem Bauch heraus und geselle mich zu ihm auf den Boden.

»Bleib hier. Bei mir. Bitte«, kommt zaghaft aber mit einer unterschwelligen Überzeugung über meine Lippen. Ich greife nach seiner Hand, die immernoch weiter den Boden abtastet und lege sie mir stattdessen auf die Wange. Ich weiß nicht, ob es meine Wange oder seine Hand ist, die so glüht, aber ein warmer Film liegt auf meiner rechten Gesichtshälfte. Aiden sieht mich an, wandert mit seinem Blick kurz durch das Zimmer, als ob er nachdenkt und umfasst schließlich meine Taille.

Er hebt mich nach oben und lässt sich rückwärts aufs Bett fallen, sodass ich nun plötzlich auf ihm liege. Aidens Blick ist auf mich gerichtet und er beißt sich auf die Lippe. Eine unglaubliche Spannung liegt in der Luft. Er streichelt mir zärtlich über die Wange und ich lächle verlegen. Ich genieße seine Finger auf meiner Haut und jede Berührung bereitet mir Gänsehaut.

»Das ist verrückt Sarah«, bringt Aiden kaum hörbar über seine Lippen. Ich lege meine Hand auf seine Brust und spüre durch sein T-Shirt, dass sein Herz unglaublich schnell schlägt. Sanft und vorsichtig dreht Aiden meinen angespannten Körper um neunzig Grad, sodass er nun über mir liegt. Seine Haaren kitzeln mich im Gesicht und meine Lippen bewegen sich zu einem Schmunzeln.

»Was ist wenn ich verrückt gut finde? «, schaffe ich gerade noch zu Ende zu formulieren, als Aidens Lippen meine berühren.

Aiden - gefährliche LiebeWhere stories live. Discover now