~Kapitel 1~

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Hoseok PoV:

Leicht erschöpft schließe ich die Tür des Cafés zu. Heute war mal wieder viel los  und ich hatte schon die ganze Schicht lang darauf gefiebert endlich Schluss zu haben. Eigentlich finde ich arbeiten ja ziehmlich okay, aber ich weiß auch nicht. Vielleicht war heute einfach nicht mein Tag. Das kann eventuell auch daran liegen, das ich heute morgen direkt nach dem Aufstehen erst mal meine Kaffetasse runter fallen lies und sie sich samt dem gesamten Kaffe auf meinem Küchenboden verteilte.

Durch ein Rütteln an meiner Schulter wurde ich wieder aus meinen Gedanken geholt. Taehyung schaute mich mit einem großen Fragezeichen im Gesicht an. Anscheinend hatte er mich irgendetwas gefragt und ich hatte es nicht mitbekommen.
" Hast du was gesagt?", fragte ich ihn.
" Ja, ich wollte bloß wissen, ob du heute wieder  mit in meine Richtung  läufst.", antwortete Tae mir mit einem  leichten Lächeln im Gesicht. 
" Ja, das hatte ich vor.", antworte ich ihm, das Lächeln erwiedernd, während ich den Schlüssel des Cafés, in dem ich und Taehyung arbeiten, in meiner Jackentasche verschwinden lies.

Ich kenne Tae schon seit der High School, da wir zusammen in eine Klasse gingen. Wir waren von Anfang an schon Beste Freunde. Wir machten zwar sehr viel Dummheiten, aber das machte uns nichts aus. Eher den Lehrer, aber wer kümmert sich schon darum, was die Lehrer denken?

Langsam laufen wir los. Tae wohnt nicht weit von dem Café entfernt, also hat er einen relativ kurzen Arbeitsweg. Ich brauche eigentlich auch nur 15 Minuten bis zum Café, jedoch wohne ich in der anderen Richtung als Tae. Das ist eigentlich auch gar nicht so unpraktisch, weil wenn ich mal wieder meine Familie besuchen will, genau wie heute,  können wir direkt zusammen laufen. 
Das ist zumindest nicht ganz so langweilig wie sonst.

" Wie geht's deiner Mutter?" reißt mich Taehyung erneut aus meinen immer wieder abschweifenden Gedanken. " Ganz gut. Sie hat sich von ihrer Erkältung wieder erholt. Dank meiner Schwester ging das auch ziehmlich schnell. Sie hat sie die ganzen Tage lang versorgt. Meiner Meinung nach war sie ein bisschen überführsorglich, aber was soll man machen?" Taehyung fängt an zu lachen. "Aber du weißt schon, das du genauso wie deine Schwester bist? Wäre sie nicht 24/7 bei eurer Mutter gewesen, wärst du an der Stelle deiner Schwester  und hättest dich genauso, um eure Mutter gekümmert." Wenn man mal darüber nachdenkt, stimmt das sogar. Ich und meine Schwester sind seit dem Vorfall mit unserem Vater mehr als nur überführsorglich. "Muss ich dazu jetzt noch was sagen?", frage ich ihn lachend. " Nein eigentlich nicht. Aber ich glaube ihr vergesst das sie noch keine Oma ist. Wie alt ist sie gleich noch mal? Ach ja, 45 Jahre!" " Gut, das lassen wir jetzt mal so stehen.", erwidere ich nur noch. Nicht das ich denke das meine Mutter uralt ist! Ich sage immer ihr ja immer, mit jedem weiteren Geburtstag von ihr wird sie ein Jahr reifer. Und das ist ja grundsätzlich nichts schlimmes.

Tae und ich sind nun schon 10 Minuten gelaufen. Doch wenn man mit ihm Zeit verbringt, fliegt sie wie an einem vorbei. Man merkt es gar nicht. Zumindest ist das bei mir so. Man verstrickt sich immer in ein Gespräch. Egal ob das nun etwas aufregendes ist oder einfach nur etwas belangloses, wie Aliens. Tae ist nämlich stark davon überzeugt, das es Alien gibt. Ich wiederum habe da so meine Zweifel. Ich meine natürlich ist es wahrscheinlich, dass es einen Planeten wie unsere Erde gibt, wo Leben rein theoretisch existieren kann. Aber genauso ist es eben unwahrscheinlich. Das ist so eine 50/50 Chance.

Langsam bemerke ich, wie Tae neben mir stehen geblieben ist. Auch jetzt bemerke ich, das  wir schon vor dem Hochhaus, indem sein Appartment ist, stehen. Obwohl das Hochhaus von außen riesig aussieht, sind die Appartments relativ klein. Aber in Seoul, um genauer zu sein, in Jung-gu ist es so gut wie unmöglich ein Haus oder überhaupt ein großes Appartment zu besitzen. Das ist nun mal schon schwierig im Zentrum von Seoul. Und dann muss man sich natürlich auch noch eins Leisten können. Ich habe zwar ein etwas größeres Appartment als Tae, muss aber dafür auch mehr bezahlen. Zwar sage ich immer, ich verdiene nicht fiel, jedoch verdiene ich auch nicht wenig. Außerdem halte ich nicht viel von Leuten, die Zuhause schon ihr Geld stapeln müssen, da es auf der Bank keinen Platz mehr gibt. Klingt komisch, aber das ist eben meine Fantasie. Ausgelassen und äußerst extravagant.

Und schon wieder bin ich völlig in meinen Gedanken versunken. Ich weiß echt nicht was mit mir los ist. Vielleicht muss ich mir mal wieder frei nehmen. " Sorry Tae. Ich bin heute echt abwesend. Keine Ahnung was mit mir los ist!".  " Ja das habe ich heute auch schon gemerkt. Lass uns einfach in nächster Zeit mal wieder zusammen was unternehmen.
Jin, Jimin und Jungkook können ja auch mitkommen, wenn sie wollen."
"Hört sich gut an. Wir können ja noch mal schreiben. Aber erstmal muss ich jetzt zu meiner Familie. Bis morgen also. Und komm ja nicht zu spät, Tae. Ich weiß genau wie gerne du ausschläfst!" Tae zieht darauf hin nur sein typisches Schmollgesicht. Manchmal schiebt er noch einen Spruch hinterher. Aber nur wenn ihm gerade etwas Durchgeknalltes einfällt.
Obwohl warte! Das trifft ja immer zu!

" Okay Hobi. Richte ihnen mal schöne Grüße von mir aus." " Wird gemacht und bis morgen" "Ja, Bye!", erwidert er noch bevor er auch schon in dem Hauseingang verschwindet. 

Langsam laufen ich weiter. Weit habe ich es auch nicht mehr. Nur noch einmal um die Ecke und noch ungefähr 200m geradeaus und schon bin ich da. ( Und jetzt bitte das Navi einblenden: in 200m haben sie ihr Ziel erreicht. Okay sry:))

Als ich vor der Haustür meiner Mutter stehe, krame ich erst mal gefühlte Stunden in meinem Rucksack herum. Ich habe wirklich die unwichtigsten Sachen mit dabei.
Darunter auch ein Fidget-Spinner mit einer Amerika Flagge drauf. Ich glaube ich sollte den mal wieder aussortieren. Also nach gefühlten Stunden habe ich es dann auch geschafft den Schlüssel herauszuholen. Den besitze ich noch seit dem ich hier ausgezogen bin. Das war vor ungefähr 5 Jahren. Meine Mutter meinte bloß, das ich den doch behalten solle falls ich zu Besuch komme. Genauso wie heute also.

Ich schließe auf und gehe rein. Als ich auch schon die Tür geschlossen habe höre ich die lauten Schritte meiner Schwester Dawon. Leise laufen geht bei ihr nie. Schon rein aus Prinzip nicht.

Plötzlich werde ich fasst umgerannt. Ich kann mich gerade so noch am Türrahmen im Flur festhalten, um nicht umzukippen.

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Hi Guys ;)
Das erste Chap ist fertig. Und ich muss sagen, ich bin schon proud of me.
1080 Wörter. Ich wollte meine Kapitel nicht so unendlich lang schrieben, deshalb lasse ich sie ungefähr bei so einer Länge, wie bei diesem Kapitel. Dafür kommen eben mehr.
Ich hoffe das Kapitel ist ganz okay so und das nicht als zu viele Rechtschreibfehler drin sind. :)

Vielen Dank für's lesen auch jetzt noch einmal.💜
Jessamine Harris 💜

«Deep down my heart»   Yoonseok FFWhere stories live. Discover now