~ Kapitel 31~

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Yoongi's PoV:

Seit ein paar Tagen fühle ich mich seltsam. Nicht das es vorher nicht so war, aber ich fühle mich... nun ... anders. Ich habe keinen Ahnung, wie ich das Gefühl deuten soll. Ist es etwas gutes oder eher nicht?

Vor ein paar Monaten hätte ich genau jetzt noch gesagt, es wäre was schlechtes. Gefühle sind immer schlecht. Sie geben etwas von einem Preis, was nicht jeder wissen sollte. Kein Wunder, das ich mich schon mein ganzes Leben abschotte und niemanden meine Gefühle zeige.

Doch wenn ich heute darüber genauer nachdenke, scheint es doch gar nicht so schlecht zu sein. So viele Leute laufen täglich durch Seoul und zeigen allen ihre Gefühle. Doch diese werden von den meisten gar nicht wahrgenommen.

Wenn man einen Menschen sieht der lacht, denkt man sofort er ist glücklich. Wenn man jemanden weinen sieht, heißt es das derjenige traurig ist. 2 Personen die händchenhaltend nebeneinander laufen sind verliebt. Doch was ist, wenn man jemand gar keinen Emotionen ausdrücken will oder gar kann. Was denkt man dann über so eine Person? Alle sagen, was ist das denn für einer? Sie verurteilen ihn, da er keinen Emotionen ausdrückt und einfach nur vor sich hin starrt.

Wenn kleine Kinder einen beobachten und ihre Mütter dann fragen, was mir einem los ist und diese dann einfach sagen 'das ist niemand' oder 'schau weg' fühlt man sich leicht nicht mehr akzeptiert. Ausgeschlossen. Wie eine Fremder, was im groben und ganzen ja auch so ist, doch trotzdem sind alle Menschen doch gleich. Wir sind eine Spezies.

So gleich, aber doch so unterschiedlich.

Man könnte fast meinen, anders bedeutet Verachtung. Doch ist es wiederum auch nicht richtig. Alle sagen doch immer, " sei nicht wie alle anderen, sei anders!" , doch warum erklären dann genau diese Mütter ihren Kinder nicht einfach, das die Person einfach nur anders ist. Wieso schlagen sie das Thema einfach ab.

Weil sie denken, sie wären etwas besseres. Alle denken, sie wären besser, weil sie einen guten Job haben, eine Familie, eine schönes Haus mit Garten und ein teures Auto.

Vielleicht ist es sogar so, doch ist es nicht armselig so zu denken. Diese Leute wissen doch meistens nicht mal, was es heißt in der Gosse zu leben. Sich selbst zu hassen. Nicht akzeptiert zu werden und all solche Sachen.

Ich merke nicht mal, wie ich beim Laufen meinen Hand zu einer Faust geballt habe, vor innerem Zorn. Hass auf die Leute, die nur an sich denken.

Aggressiv schlage ich gegen das Auto, was gerade neben mir steht. Ein Schlag folgt auf den nächsten. Ich trete gegen die Stoßstange bis sie locker wird und abfällt.

Erst jetzt bemerke ich, was ich gerade getan habe. Mich durchfährt ein brennender Schmerz und ich habe meine blutende Hand. Das Blut rinnt in Strömen über meinen Arm und tropft langsam auf den Steinboden.

" Shit, Shit, Shit!", fluche ich vor mich hin, als ich mein 'Werk' betrachte. Das muss ein sündhaft teuer Schaden sein, den an der Fahrertür sind überall Beulen und auf der Frontscheibe glänzt ein großer Riss durch das Laternenlicht in mein Gesicht.

Nicht zu vergessen, die halb angefallene Stoßstange.

Erst jetzt blicke ich mich um und erkenne die teuer aussehenden Häuser. 'Oh f*ck' geht mir nur noch durch den Kopf. Ich befinde mich in einem der reichen Stadtviertel Seouls. Keine Ahnung, wie ich hierher gekommen bin, blicke ich mich orientierungslos um. Ich muss hier weg.

Etwas zu schnell drehe ich mich um und taummle auf das Auto zu. Ich suche schnell halt am Auto um nicht noch mehr kaputt zu machen, was mir leider nicht gerade gelingt. Meine Hand kracht volle Kanne auf den riesigen Riss in der Frontscheibe und das Glass zerplatzt nun komplett.

Ein lauter, nerviger Ton lässt mich fasst taub werden. Die Alarmanlage ist soeben durch meinen Aufprall angegangen. Auch wenn ich mich wundere, warum diese nicht schon vorhins losgegangen ist, renne ich auf einmal so schnell wie möglich los. Ich weiß nicht wohin, da meine Sicht leicht verschwimmt, doch ich weiß genau, das ich hier schnellstmöglich weg muss, bevor mich jemand sieht.

Doch bei meinem heutigen Glück läuft auch das schief denn ich höre einen sauren Mann hinter mir schreien, ich solle stehen bleiben. Doch ich denke nicht Mal dran und renne so schnell ich kann durch das Viertel. Ich will gerade die Straße überqueren, da höre ich einen Sirene auf mich zukommen. Na toll die Polizei hat es ich jetzt auch noch gebraucht.

Wieder renne ich so schnell ich kann und hoffe das ich nicht verfolgt werde. Ich weiß nicht Mal wo ich mittlerweile bin. Es ist stockfinster und aller 10 m steht eine Straßenlaterne, welche den Weg gerade Mal 2 m beleuchtet.

Vor mir erkenne ich ein mir ziehmlich bekannte Haus und ich stürmen sofort dahin. Ich drücke die Klingel, die ich für richtig halte. Dabei weiß ich nicht Mal wie er mit Nachname heißt! "Scheiße"

Ein Summen erklingt und ich öffne die Haustür, die mich ins Treppenhaus führt.

Eine ältere Dame steht vor ihrer Wohnung und schaut mich fragend an.

Ich suche mir schnell eine Ausrede, die einigermaßen plausible für sie Dame klingen könnte. " Entschuldigen Sie die späte Störung, ich finde meinen Schlüssel nicht und musste deshalb klingeln. Danke für ihre
Hilfe. " Ich versuche es nett klingen zu lassen, was am Ende jedoch nicht viel bringt, da die Frau mürrisch in ihrer Wohnung verschwindet und dabei etwas vor sich hin murmelt.

Erleichtert, das ich zumindest jetzt im Treppenhaus bin, überlege ich was ich jetzt mache. Ich könnte warten, bis es morgen ist und einfach hier im Treppenhaus sitzen bleiben. Aber was wäre wenn Leute hier vorbeikommen. Die denken doch sicher ich wäre ein Einbrecher oder Krimineller, der sich hier versteckt. Obwohl ich mich ja schon hier verstecke.

Oder ich nehme die andere Möglichkeit. Und die wäre erstmal die Wohnung zu finden. Da diese mir bis jetzt am sinnvollsten vorkommt, laufe ich einfach ein paar Treppen hoch und schaue auf jede Klingel, die sich in meiner Sichtweite befindet. Ich war doch schon Mal hier! Wieso kann ich mir denn nicht einfach melden, in welcher Etage er wohnt! Oder einfacher, seinen Nachnamen! Obwohl hatte er mir den überhaupt schon mal genannt? Ach keine Ahnung.

Zum Glück für mich standen auf allen Klingel die Vor- und Nachnamen.

Las ich nach einer ganzen Weile mich schon bis ins 5. OG geschleppt habe, zweifle ich langsam daran, dass das hier das richtige Haus ist. Keine Ahnung, wie viele Etagen das Hochhaus hat, aber meine Kraft verlässt mich immer mehr.

Ich steige noch einen Treppe, als mir plötzlich ein Name auffällt.

Jung Hoseok

Sofort Stürme ich auf die Tür zu und klingel. Es dauert eine ganze Weile und die Tür ist noch immer nicht geöffnet wurden.

Vielleicht sollte ich einfach wieder gehen.

Ich drehe mich wieder um und will gerade wieder gehen, mit dem Gedanken im Kopf, das alles gerade für umsonst war, als ich einen verschlafene Stimme hinter mir höre.

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Hello meine lieben Reader!

Okay vorneweg an, ja es ist eine dähmliche Begrüßung, aber lässt. mich. Danke 😝

Mal ein bisschen Drama in dem Chap hier. Find ich toll. Ich hoffe ihr auch.

Lasst ruhig Kommentare und Votes da. Thx<3

Jessamine Harris💜

«Deep down my heart»   Yoonseok FFWhere stories live. Discover now