«Deep down my heart» Yoonseok FF

~Kapitel 52~

Yoongi's PoV:

Nach einer gefühlten Ewigkeit steigen wir zum Glück aus dem Bus aus. Ich weiß nicht, wie lange wir gefahren sind, aber es war eindeutig zu lange für mich. Auch wenn der Bus bei jedem Halt immer leerer wurde, war es mehr als nur unangenehm für mich.
Ich bin froh darüber, das ich mich die ganze Zeit an Hoseok klammern könnte und er seine Arme beschützend um mich gelegt hat, das ich mich einfach in seinem Mantel verkriechen konnte.

Wir steigen in einem kleinen Ort außerhalb von Seoul aus. Es sieht auf den ersten Blick schon freundlich aus und hauptsächlich besteht es aus Einfamilienhäusern und privaten kleinen Geschäften. Verblüfft schaue ich Hoseok an. Ich wusste gar nicht, das es direkt in der Nähe von Seoul, ein so kleines ruhiges Örtchen gibt, wo man sich einfach sofort wohl fühlt.

Hoseok lächelt mich an und hält mir seine Hand hin, welche ich sofort ergreife und los laufe. Wir laufen ein bisschen durch den Ort und unterhalten uns. Dabei fasziniert mich die Umgebung umso mehr und ich kann meine Augen nicht von den Häusern reißen.

Es ist, als würde die Stadt tatsächlich nur aus kleinen gemütlichen Häusern mit Gärten bestehen. Weit und breit ist kein einziges großes Gebäude in Sicht. Selbst die Schule passt sich perfekt der Umgebung an. Nirgends ist auch nur eine Spur von einer Straßenbahn, geschweige dem, von Menschentrauben, die sich im ganzen durch die Straßen schieben.

Überwältigt, kann ich kaum fassen, das dieser Ort vielleicht eine knappe Stunde von Seoul entfernt liegt. Ich weiß nicht mal, ob es bis nach Seoul eine direkte Straße gibt, denn hier sieht alles so eigenständig und friedlich aus.
Es ist einfach wunderschön.

" Hast du Hunger?", ich nicke schnell, auch wenn ich nicht richtig auf die Frage gehört habe. Schließlich lasse ich mich von meinem Freund in ein kleines Restaurant ziehen.

Für ein so kleines Restaurant, scheint es in der Stadt sehr beliebt zu sein.

Wir setzen uns an einen kleinen Tisch und bestellen unser Essen.

Während wir auf unsere Bestellung warten, Frage ich ihn etwas aus, da ich erstaunt bin, das er diesen Ort kennt.

" Wo genau sind wir hier eigentlich? ",will ich wissen, deutlich fasziniert.

" Das hier, ist der Ort, in dem ich groß geworden bin. Er zählt noch zu Seoul. Wir haben hier gewohnt, bis mein Vater verunglückt ist. Dann wollte meine Mutter umziehen, weil sie es nicht mehr aus gehalten hat, an jeder Ecke meine Vater zu sehen. " Verständlich nicke ich. Trotzdem kann ich es kaum glauben, das Hoseok doch tatsächlich hier aufgewachsen ist.
In so einem idyllischen Ort, ich kann es nur immer wieder betonen.

" Das heißt, die bist hier auch zur Schule gegangen oder?"

" Ein paar Jahre, ja. Ich habe dann aber in eine nach Seoul gewechselt, weil diese erstens größer war und zweitens, wollte ich unbedingt tanzen und hier gab es eben keine Kurse oder AG's, die man belegen konnte. "

" Verstehe ich. Du hast echt Glück hier aufgewachsen zu sein. Ich wünschte ich wäre das auch. ", gebe ich etwas neidisch zu und schaue ihn gespielt böse an.

" Nah, glaub mir, es war nicht immer soo schön. Jeder kennt jeden und es spricht sich schnell irgendwas rum. Große Privatsphäre gibt es also weniger. "
Das ändert trotzdem nichts an meinen Wunsch hier aufwachsen zu können.

Mittlerweile kommt auch unser Essen, welchem ich mich sofort hungrig widme.

Wir unterhalten uns weiter und ich genieße einfach die Zeit. Es ist auf einmal alles so einfach und leicht. Ich genieße einfach nur die Umgebung und schwöre mir jetzt schon noch einmal herzukommen. Wer weiß, vielleicht ziehe ich hier ja hin, wenn ich Akt bin. Hoffentlich mit Hoseok...