~ Kapitel 24~

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Hoseok's PoV:

Ein seltsames Gefühl geht durch meinen Körper, als ich ohne ein Wort zu sagen mich umdrehen und gehe. Das hatte ich zuvor noch nie getan. Immer blieb ich noch kurz bei Yoongi stehen und unterhielt mich mit ihm, auch wenn es oft nur einseitig war.

Schon seit ein paar Tagen, ist dies jedoch anders. Ich erledige lediglich nur meinen Job, so wie ich es machen soll.

Nicht mehr und nicht weniger. Keine kurzen Wortaustausche oder sonstiges.

Nur der normale Ablauf einer Bestellung.

Doch selber muss ich sagen, das ich es überhaupt nicht mag. Diese lockere Art ist verschwunden. Anstatt ist die Stimmung ziehmlich weit unten. Keiner traut sich auch nur ein Wort zu sagen. Bei Yoongi ist das ja normal, doch ich selber mag das bei mir nicht.

Seit der Nacht in Park war die Situation zwischen Yoongi und mir kompliziert. Ja kompliziert beschreibt es sehr gut. Aber dabei wusste ich nicht mal warum.

Was war der Auslöser dafür?

Noch nie um Leben habe ich mich selber so erlebt.

Als ich meinen Gang zum Tresen also fortsetzte, entfällt mir das eben noch kurz aufgesetzte Lächeln, an Yoongi, wieder.

Aber auch das tat ich nur aus purer Höflichkeit.

Meine Gedanken werden jedoch von der Arbeit wieder abgedrängt. Ich machen meinen Job und bemerke ab und zu ein paar Blicke von Yoongi auf mir, doch ignoriere sie. Warum weiß ich nicht, doch ich fühle mich einfach seltsam in seiner Gegenwart. Es ist nicht so, das ich den Jungen nicht mehr mag. Für mich ist er ein ganz normaler Mensch auf dieser Welt, welcher eben auch seine Gründe zu einigen Dingen hat. Aber wer hat dies nicht. Wäre er nur nicht so schwer zu verstehen, wurden wir beide schon ziehmlich gut befreundet sein können.

Und so sehr ich mir wünsche, das es einfach nicht so anstrengend wäre, wird es nicht so richtig besser. Ich glaube, das ich mich zu Beginn gewaltig getäuscht habe.

Yoongi hat mich sogar gewarnt, das er nicht sehr einfach ist, dich so sturr ich nun Mal bin, habe ich nicht drauf hören wollen.

Und trotzdem bin ich jetzt doch schon irgendwie froh, das ich mich so entschieden habe, es einfach zu versuchen.

Viele Menschen sehen in Yoongi nur den kalten abweisenden Jungen, der einfach nur seltsam ist. Doch ich weiß genau, das er in Wirklichkeit ganz anders ist. Er ist nicht so, wie er vorgibt zu sein. Dieses Image verpasst ihm nur seine Mauer, die ihm von all den Gefühlen abhält und seine eigenen verdrängt. Und ich glaube genau das ist der Checker, den er einst begangen hat. Er hat sich abgeschlossen, anstatt sich zu öffnen. Er hätte mit jemanden reden sollen.

Doch wenn ich einfach genau darüber nachdenke, habe ich dasselbe wie Yoongi getan. Bin vor Dingen weggelaufen. Bis heute schleppe ich so einiges noch mit mir ein, doch ich konnte es einfach anders verkraften als Yoongi.

Und schon wieder höre ich mich wie so ein Sehnenklempner an. Doch alles was gerade durch meine Gedanken schwirrt, ist in einer gewissen Hinsicht völlig richtig.

[...]

Der Tag vergeht immer schneller. Die Leute stürmen schon regelrecht in das Café und ich habe mal wieder aller Hand zu tun. So gern ich doch auch jetzt nur auf meiner Couch liegen wöllte und einfach nichts machen, doch jedes mal, wenn ich einen Blick auf die Uhr werfe, wird mir wieder klar, das ich noch arbeiten muss und noch ein ganzes Stückchen Arbeit vor mir habe. Schließlich bedienen sich die Gäste nicht von alleine. Und auch die Tische räumen sich nicht von allein ab.

So begebe ich mich jetzt auf den Weg zu dem Tisch, wo vor kurzem noch Yoongi dran gesessen hatte. Seine Kaffeetasse steht noch auf dem Tisch und daneben liegt das Geld dafür. Als ich genauer hinschauen, hat er sogar zum ersten Mal Trinkgeld gegeben.

Gerade will ich das Geld wegstecken, da sehe ich dazwischen eine weiße Serviette. Ich nehme sie heraus und erkenne, das sie sorgfältig zusammengefaltet ist.

Als ich sie auffallte, erkenne ich die Zeichen, die darauf geschrieben wurden.

Eine Telefonnummer.

Überrascht blicke ich auf das Stück Papier mit dem blauen Schriftzug. Ich musste er die Zahlen genau und Fakten schließlich die Serviette wieder zusammen und stecke sie sorgfältig in meine Hosentasche.

Er hatte mir wirklich seine Telefonnummer hinterlassen. Ohne das ich etwas gesagt habe. Geschweige dem er. Was wäre wenn ein Fremder die Nummer gefunden hätte? War ihm das denn gar nicht egal ?

Doch seine Gedanken waren unergründlich.

Ich mache einfach meine Arbeit weiter, bis ich dann endlich mal Feierabend habe.

" Lasst das. Ich mach das schon. Es war heut viel los, also geht nach Hause und verbringt noch einen schönen restlichen Nachmittag. " Damit verabschiedet sich unser Chef bei uns beiden und nimmt Tae den Besen aus der Hand.

Leicht überrascht über diese Handlung dreh ich mich schließlich um und gehe Richtung Tür. Noch nie, wirklich noch nie, habe ich meinen Boss putzen sehen.

Doch er hatte Recht. Heute war echt viel los gewesen und jetzt bin ich echt erschöpft. Den ganzen Tag war ich schon neben der Spur und freue mich jetzt nur noch auf mein Bett.

Auch wenn ich die letzen Stunden durchgängig überlegt hatte, was ich mir der Telefonnummer von Yoongi machen sollte, komme ich bis jetzt nicht nicht zu einem richtigen Entschluss. Ich meine sollte ich ihn einfach anschreiben? Schließlich hatte er die Nummer ja nicht ohne Grund auf dem Tisch liegen gelassen und ist das Risiko eingegangen, das sie ein Fremder findet.

Doch was sollte ich ihn den überhaupt schrieben?

' hey habe deine Nummer auf dem Tisch im Café gefunden. Hast du sie verloren? '

Auf so eine dumme Idee komme auch nur ich. Wie sollte man seine Nummer den bitte verlieren? Ist ja nicht so, das sie wie so ein stink normaler Gegenstand ist, den man einfach mal ausversehen auf einem Tisch liegen lässt.

Doch wenn ich Yoongi nicht schreiben würde, würde er denken ich hätte sie nicht gefunden. Oder ich würde ihn ignorieren. Was ich aber schon den ganzen Tag gemacht habe. Und das ohne berechtigten Grund.

Aber wie kann ich mir denn auch so sicher sein, das es die Nummer von Yoongi ist? Schließlich steht nirgends der Name oder so.

Oh man. Das ist alles wieder so kompliziert.

Doch den meisten Sinn ergibt einfach, das ich ihn anschreiben sollte. Schließlich hatte ich ihn auch vor Tagen nach der Nummer gefragt. Und jetzt hatte ich sie, aber würde Yoongi nicht scheiben. Das wäre komisch und abstoßend.

Außerdem will ich endlich, das alles wieder normal wird. Also gibt es wohl keine andere Möglichkeit.

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Update ist da.  Wie jeden anderen Montag 🤔🤣

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Jessamine Harris😎

«Deep down my heart»   Yoonseok FFWhere stories live. Discover now