~Kapitel 8~

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Hoseok's PoV:

Langsam öffne ich die Glasstür, die mich direkt in das riesige Gebäude vor mir führt. Es fühlt sich gut an endlich mal wieder hierher zu kommen.

Ich laufe durch die Gänge des Studios. Ich lächele, als ich am Empfangsbereich vorbei laufe, 
Soo Mi freundlich zu. Sie ist sowas wie die Sekretärin von Joohyung, dem Besitzer des Tanzstudios. Auch ist sie eine wirklich gute Tänzerin. 

Ich bleibe kurz stehen, da mir etwas einfällt. 

"Hey Soo Mi ist Joohyung da?",frage ich sie. 

" Ja er müsste in  seinem Büro sein. Wenn nicht, schau mal in einem der großen Säle nach.",überlegt sie kurz. "Übrigens schön das du mal wieder da bist. Joohyung wird sich bestimmt freuen, dass du dich endlich mal wieder blicken lässt.",meint sie mit einem Schmunzeln im Gesicht. " Ja war viel los in letzter Zeit. Aber ich habe mir jetzt wieder vorgenommen, öfter her zu kommen. Jimin meinte außerdem, das ihr einen neuen Saal habt und den wollte ich unbedingt sehen."

" Na dann. Ich nehme an Jimin wird ihn dir zeigen. Ich muss jetzt los. Mein Kurs beginnt gleich. Aber viel Spaß dir noch.", sagt sie noch und verschwindet dann in einem der Räume, die zu den Umkleidekabinen führen. 

Ich laufe weiter bis zu Joohyung's Büro. Leicht Klopfe ich an der Tür. Ein lautes "Herein"  sagt mir, dass er tatsächlich hier ist.  Langsam öffne ich die Tür und schau mit dem Kopf um die Ecke. Er schaut auf einen Papierstapel direkt vor ihm. Als Joohyung aufschaut, beginnt er zu grinsen.  " Hoseok! Lange nicht mehr gesehen.",sagt er, steht auf und läuft in meine Richtung. Wir umarmen uns einmal kurz. " Joar... war viel los, aber ich wollte unbedingt den neuen Stall sehen."
" Ah das habe ich mir schon gedacht. Leider kann ich ihn dir nicht zeigen. Wie du siehst, habe ich noch einen Haufen Papierkram vor mir. Alles so ein Zeug wegen Versicherungen und Absicherungen, wegen dem neuen Saal. Warum muss man denn bitte dafür so viel ausfüllen und unterschreiben?!", frustriert schaut er auf seinen Schreibtisch. " Du tust mir echt leid. Ich würde ja gerne helfen, wenn ich könnte. Aber leider kenne ich mich damit nicht gerade so aus. Du hättest danach nur noch mehr Arbeit.". Darauf lacht er kurz auf. " Ja das stimmt wohl. Ich möchte wohl weiter Papierkram ausfüllen, wenn ich heute noch fertig werden will. Wenn du Jimin suchst, er ist noch in einem Kurs. Saal 5. Du weißt ja wo er ist.". Er schaut mich noch einmal kurz an und begibt sich dann wieder hinter seinen Schreibtisch. " Okay danke. Viel Spaß noch." Daraufhin schaut er mich leicht boshaft an. Ich mache jedoch schnell die Tür zu und verschwindet.

Ich laufe noch ein bisschen durch die Gänge. Aus einigen der Räume, kommt laute Musik. Ich komme bei Saal 5 an, aus welchen schon ein paar Leute heraus laufen. Ich stelle mich an die Tür und sehe Jimin, der mit einem fetten Grinsen im Gesicht auf mich zu kommt. " Hey Hobi." Ich grinse ihn nur an und wir laufen beide nebeneinander den Gang entlang.

Es dauert auch nicht lange, da betreten wir auch schon den neuen Raum. Er ist rießig, mit grauen Wänden. An der einen Wand hängen Spiegel über die ganze Fläche. Man könnte es in einem Satz beschreiben:
Ein wahrer Traum für jeden Tänzer.

" Wow. Ich will nicht wissen, wie viel Geld hier drinn steckt. " Auch wenn der Raum ziehmlich schlicht gehalten ist, wirkt er sehr modern.
" Ja das will ich auch nicht."

[...]

Ein elektrisierendes Gefühl strömt durch meinen Körper. Die Bewegungen, Schritte, Pausen, alles passiert von alleine. Mein Körper macht, was er will. Er bewegt sich von allein. Denn genau, das ist es was das Tanzen ausdrückt. Freiheit. Gefühle. Unabhängigkeit. Es ist einfach das Fallen lassen und alles vergessen.

So ist es jedes mal, wenn ich tanze. Ich lasse mich fallen und will am liebsten nie wieder aufstehen. Ich konzentriere mich nur auf mich selbst. Auf das was mein Körper macht. Alles um mich herum verschwindet aus meinen Gedanken. Ich nehme nichts mehr wahr, außer die Musik und die Schritte.

Mein Körper passt sich dem Rhythmus der Musik an. Wird mir ihr eins und verschwimmt mit ihr.

Als die Musik ausgeht sinke ich schwer atmend auf den Parkettboden.

" Woahhh. Das war mega!", laut jubelnd, als hätte ich gerade einen Preis gewonnen, kommt Jimin auf mich zu.  Mein Herzschlag wird langsam ruhiger, bis ich wieder normal durch atme.

Ich grinse Jimin breit an. " Ich bin so froh, das du mich dazu gebracht wurde hierher zukommen. "

Jimin zwinkerte mir einmal kurz zu.
" Gern geschehen. " Er setzt sich neben mich vor den Spiegel. Ich blicke kurz auf mein Handy. Wir haben es 19.23 Uhr. Das bedeutet ich bin schon ungefähr 3 Stunden hier. Doch die Zeit ist so schnell verflogen, das man es gar nicht merkt.

" Das war wirklich gut. ", höre ich plötzlich eine weibliche Stimme, hinter mir. Ich schaue in den Spiegel und erkenne Soo Mi, welche in ihren Trainingssachen an der Wand lehnt. Seit wann war sie da?

" Danke.", lächel ich sie durch den Spiegel an. Sie kommt in unsere Richtung gelaufen und setzt sich vor uns an den Spiegel, sodass sie direkt in unsere Richtung schaut.

" Ist dein Kurs schon vorbei?", fragt Jimin neben mir. " Ja schon seit ungefähr 20 Minuten. Joohyung wollte das Studio schließen und ich sollte nach schauen, ob ihr noch hier seit. Und da bin ich.",erzählt sie mit einem lächeln.

" Weißt du ob Joohyung mit den Papieren fertig ist? ", richte ich mich an leicht lachend an sie.

" Nee glaube noch nicht. Ich habe ihn vorhin völlig frustriert am Tresen gefunden. Ich glaube er wollte sich von dem gesamten Kram ablenken, was dann dich nicht so gut funktioniert hat. Da hab ich ihn einfach nach Hause geschickt."

" Und er hat auf dich gehört?",will Jimin leicht erstaunt wissen. Auch ich bin erstaunt, da Joohyung sich nie was sagen lässt. Er macht einfach, das was er will, könnte man schon fast sagen. " Jimin. Ich bin eine Frau. Ich weiß wie man jemanden überzeugt. Jetzt Zweifel Mal nicht an meinen Fähigkeiten!" Sie tut so als wäre sie äußerst schokiert, was mich sofort zum lachen bringt, woraufhin sie dann mit  einsteigt.

" Ich will mal lieber nicht wissen, was du gemacht hast." ,meine ich schief grinsend. " Yahhh. Hör auf. Ich habe ihn nur gesagt, das er sofort nach Hause gehen soll, sonst trete ich ihn in seinen Hintern. Der Papierkram ist schließlich morgen auch noch da. "
Jimin und ich beginnen zu lachen.

Und so sitzen wir noch eine Weile hier und unterhalten uns, bis es dann schon sehr spät wurde und wir alle los mussten, da morgen ein erneuter Tag Arbeit angesagt war.

«Deep down my heart»   Yoonseok FFWhere stories live. Discover now