e i g h t

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Eine Woche später

Mittlerweile hatte ich meine Menstruation überstanden, wo durch mir die anderen nicht mehr so nervig vorkamen und ich auch nicht mehr so gereizt war. Wir saßen gerade zu acht in so einer Art Wohnzimmer/Aufenthaltsraum, als Jin meinte einen Witz reißen zu müssen:„Wenn du nicht deine Tage hast bist du echt eigentlich ganz nett.“ Mein Kopf schoss zu ihm aufs Sofa hoch, auf dem ebenfalls die anderen saßen. „Sehr witzig, Jin echt.“, sagte ich finster. „Nein, im Ernst.“ Das konnte er nicht wirklich so gemeint haben. „Das kann sich auch ganz schnell wieder ändern.“, drohte ich ihm mit meinem Finger. „Ganz dünnes Eis, mein Lieber. Ganz dünnes Eis.“, wedelte ich mit dem Finger vor seinem Gesicht herum. Er lachte auf und ich konzentrierte mich wieder auf meinen Handybildschirm.

Aufgeregt sprang ich auf, als meine beste Freundin mir mitteilte, dass sie und ein paar andere Leute dieses Wochenende in der Stadt hier ganz in der Nähe sein würden. Als mir jedoch auffiel, dass ich keinen Führerschein besaß saß ich so schnell wieder, wie ich auf war. „Habt ihr morgen am Samstag etwas vor?“, fragte ich in die Runde, um einen möglichen Fahrer ausfindig zu machen. „Am Samstag.“, überlegte Namjoon. „Es findet so ein Treffen statt auf das wir alle gehen müssen, tut mir leid.“, musste er mich leider enttäuschen. „Schon gut, ich werde jemand anderen finden.“, besänftigte ich ihn, wusste aber dass ich niemanden finden würde. Traurig starrte ich auf die dunkle Lehne der Couch. „Was hast du denn vor?“, erkundigte Hobi sich. „Ach nichts.“, wimmelte ich ab.

Dabei wollte er es aber nicht belassen und sah mich so lange mit seinem bettelnden Blick an bis ich mit der Sprache rausrückte. „Du suchst einen Fahrer?“, hörte ich eine mit allzu bekannte Stimme und drehte mich um. Wooyoung. Langsam nickte ich. „Zufällig habe ich einen Führerschein, ein Auto und am Wochenende Zeit.“, köderte er mich, doch so einfach wollte ich nicht in die Falle tappen. „Ich werde schon jemanden finden und wenn nicht nehme ich ein Taxi.“, murmelte ich. Ich wollte nicht, dass Jung Wooyoung einen gut bei mir hatte. Und als ob er meine Gedanken lesen konnte - was aber mit Sicherheit nicht seine Fähigkeit war - kam es von ihm:„Ich habe aber noch eine gut bei dir.“ Genervt verdrehte ich die Augen.

„Und dann hast du ja noch einen gut bei mir.“, zählte ich eins und eins zusammen. „Naja, wenn ich dich bei was auch immer du vorhast begleiten darf würde sich das doch wieder revanchieren.“, teilte er seinen Gedanken mit mir. „Wooyoung, hast du nicht verstanden, dass sie das nicht will?“, mischte Jimin sich plötzlich ein, was Wooyoung gar nicht gefallen zu schien. „Ich glaube Y/N kann auch für sich selbst sprechen und wer hat dich überhaupt gefragt?“, reagierte er mit einem leicht provokanten Unterton in seiner Stimme. Jimin zischte nur und hielt sich wieder aus unserer Unterhaltung. „Also? Wie sieht's aus?“, wollte er nun wissen. Ich grübelte. Solange er einfach nur dabei ist und nichts kommentiert stört er ja nicht. „Einverstanden, aber du hältst die Klappe.“, stimmte ich zu, woraufhin sieben bestimmte Personen meinem Namen synchron wie aus einem Mund sprachen.

„Entspannt euch Jungs.“, wollte ich sie runter ringen. „Also, wo geht's hin und wann?“, erkundigte mein Fahrer sich. „Wir treffen uns um 16 Uhr mit ein paar Freunden von mir in einem Café in der Stadt.“, klärte ich ihn auf. „Ist gut, dann hole ich dich um halb ab.“, entschied er und verschwand. Zufrieden drehte ich mich wieder um und wollte mich meinem Handy widmen, als Jimin sich wieder meldete:„Y/N, wie kannst du so unreif sein und einfach zustimmen?“ Mit gerunzelter Stirn sah ich ihn an. Was war daran unreif? Ich habe mich wie eine erwachsene Person um einen Fahrer gekümmert, oder ist die Definition zu unreif für einen hundert Jahre alten Vampir anders? „Ich habe nicht einfach zugestimmt, Jimin. Ich habe drüber nachgedacht und war einverstanden.“, erklärte ich.

„Was auch immer.“, seufzte er und stand auf um uns alleine zulassen. Wieso musste er die Stimmung versauen? Kaum hatte er den Raum verlassen ging auch Taehyung, woraufhin Jungkook und ebenfalls verließ. „War es falsch von mir?“, fragte ich in die nur noch fast halbe Runde. Yoongi zuckte mit den Schultern. „Nein, es ist nicht wegen dir, Jimin ist einfach nicht so gut auf Wooyoung zu sprechen.“, nahm Hoseok mir mein Schlechtesgewissen. „Wieso?“, hakte ich neugierig nach, doch er hatte keine Antwort für mich. „Ich gehe dann auch mal. Ich muss noch ein paar Hausaufgaben vor dem Abendessen erledigen.“, kündigte ich meinen Rücktritt mit Ausrede an und verzog mich in mein Zimmer.

Ich schrieb Hyeji, meiner besten Freundin, dass das Treffen klargehen würde und ich jemanden mitnehmen würde. Irgendwie machte sich doch ein unwohles Gefühl in mir breit und ich hatte das starke Verlangen mit Jimin zu reden. Unsicher klopfte ich an seiner Tür und trat nach einem „Ja.“ ein. Glücklicherweise war er alleine. „Ist es für dich wirklich ein so großes Problem, wenn Wooyoung mich begleitet?“, redete ich nicht lange im den heißen Brei herum und kam auf ihn zu. „Nein, ist schon okay. Ich kann ihn einfach nicht so leiden.“, sagte er relativ entspannt für seinen vorherigen Abgang. „Bist du sicher? Ich kann ihm auch absagen und finde jemand anderen.“ Unerklärlicher Weise war es mir wichtig das es für ihn in Ordnung war.

„Du findest so kurzfristig niemanden mehr. Ich werde damit klar kommen müssen außerdem seid ihr ja nur während der Fahrt alleine.“, meinte er bedachten Wortes. „Na schön, aber-“, er stoppte mich, indem er seinen Finger auf meine Lippen legte und ein „Scht.“ hauchte. Wie versteinert stand ich da. „Es ist in Ordnung.“, schmunzelte er und wechselte das Thema:„Gehen wir Essen?“ Langsam nickte ich und wir gingen zusammen zum Abendessen in die Mensa.

ɪᴛ'ꜱ ᴛᴏᴏ ᴇᴠɪʟ » ʙᴛꜱ ᴠᴀᴍᴘɪʀᴇ ꜰꜰ ✔Where stories live. Discover now