t w e n t y - s e v e n

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Er nahm die Verfolgung auf. „Es tut mir leid, wenn ich zu stürmisch war", rumpelte er dir Treppe runter hinterher. „Ich verstehe es, wenn du noch etwas Zeit brauchst" Ich wollte so schnell wie möglich hier raus, dass ich nur in meine Schuhe schlüpfte und es nicht schaffte mir eine Jacke überzuziehen. „Y/N, warte draußen ist es kalt und du solltest nicht-", ich stürmte aus der Tür heraus. „-alleine gehen", sprach er mehr zu sich. Ohne Bedenken rannte ich los in irgendeine Richtung. Um ehrlich zu sein fühlte es sich gut an einfach zu laufen bis ich aufeinmal jemanden hinter mir hörte. „Y/N, bleib stehen", rief Jimin kurz darauf. Wo kam er denn plötzlich her? Und woher wusste er wo ich mich befand? Weil ich seine Aufforderung ignorierte, warf er sich nach kurzer Zeit auf mich um mich aufzuhalten.

Er drückte mich auf den Boden. Wie eine Wildgewordene zappelte ich und wollte mich befreien. „Y/N", brüllte er meinen Namen und zwang mich somit dazu ihn anzusehen. Sein Gesicht war über meinem, er saß quasi auf mir. „Beruhig dich", atmete er völlig aus der Puste. Es war mir nicht möglich runterzukommen. Stattdessen brach ich in Tränen und Gejaule aus. Er setzte sich neben mich und richtete mich auf, sodass mein Rücken in seinem Arm lag. „Ist ja gut" Behutsam legte er mir seinen Mantel um die Schultern nachdem er ihn sich abgstreift hatte. Beruhigend klopfte er mir auf den Rücken während ich heulte was das Zeug hielt. Ich sah ihm an, dass er den Tränen ebenfalls nahm war. Er zog mich fest an sich. „Ist gut", wisperte er mir ins Ohr.

Nach einer Weile versicherte er sich:„Gehen wir wieder zurück?" Während ich nickte wischte ich mir über die Wangen um die Tränen zu beseitigen. „Okay, komm" Er erhob sich und hielt mir seine Hand ihm, die ich zaghaft aber dankbar annahm. Zusammen trudelten wir wieder "zu Hause" ein. „Wo wart ihr?", wollte Namjoon direkt wissen. Jimin nahm mir seinen Mantel ab und bittete mich hochzugehen damit er in Ruhe mit ihm reden konnte. Ich ging die Treppe hinauf und traf oben auf Hoseok. „Hey, Y/N", begrüßte er mich mit einem breiten Grinsen, welches jedoch von der einen auf die andere Sekunde verschwand. „Was ist los?", hakte er besorgt nach. „Nichts, alles gut" Ich setzte ein Lächeln auf und ging an ihm vorbei zurück in mein Zimmer.

Um mich aufzuwärmen ließ ich mir eine Bad einlaufen. Erst tauchte ich nur meine Fußspitzten in dem heißen Wasser und stieg dann in die Wanne. Es wärmte mich nicht nur auf sondern entspannte mich auch noch. Als ich fertig war wickelte ich mit ein Tuch um den Körper und stellte mich vor den Spiegel um meine Routine durchzuführen, als es plötzlich an der Tür klopfte und Jimin reinkam. Er schlang seine Arme um meinen Körper, seinen Kopf legte er auf meine rechte Schulter und sah mich durch den Spiegel an. „Wo willst du hin?", fragte er dann. „W-Was meinst du?", fragte ich desorientiert nach. „London? Paris? Los Angeles?", fuhr er fort. „I-ich weiß nicht,... Paris klingt gut", stammelte ich noch immer ein wenig zerstreut. Er nickte und lächelte zur selben Zeit, gab mir einen Kuss auf die Schulter und wollte gehen, als er jedoch stehen blieb.

„Was ist das?", geschockt betrachtete er den Teil meines Rückens, der zu sehen war. Ohne auf eine Antwort zu warten zog er das Tuch weiter hinunter um einen besseren Blick daraufzuwerfen. „Spinnst du?", beschwerte ich mich deswegen und probierte es wieder hochzuziehn, was er nicht zuließ. Außer Fassung starrte er das, was ich vor ihm verstecken wollte an. „Y/N?", fragte er bereits ein bisschen gereizt. „Das ist nichts", spielte ich es runter und bedeckte die Verletzungen wieder. „Wie, das ist nicht?", fing er an. „Da sind überall blaue Becken, Narben und sogar eine noch offene Wunde", zählte er detailliert auf. „Jimin" Flehend sah ich ihn an, dass er es einfach lassen sollte.„Lass mich das wenigstens verarzten"
„Das ist wirklich nicht nötig" Er machte einfach. Danach legte er mir noch frische Klamotten von sich hin - ich hatte hier immernoch nichts von mir - und ließ mich alleine.

Frustriert nahm ich die Kleidung und zog mich um. Ich wollte nicht, dass er es ganz genau aus diesem Grund sieht. Als ich fertig war und zurück ins Schlafzimmer ging fand ich Jimin dort auf seiner Betthälfte in seine Decke gekuschelt und sein Gesicht im Kissen vergraben. Na super, Y/N, jetzt wird er auch noch depressiv wegen dir. Hörbar atmete ich Luft aus. Ich krabbelte übers Bett zu ihm. Meine Hand legte ich vorsichtig auf seinen Oberarm. „Jimin", sagte ich seinen Namen liebevoll. „Bitte ignorier' mich nicht", flehte ich ihn an. Unerwartet schoss sein Arm hoch und legte sich um mich. Er zog mich an sich. Mein Kopf lag auf seiner Brust und er streicht mir über den Hinterkopf. „Und du verschweige mir bitte nie wieder etwas"

Ich schwieg. „Versprich' es", hetzte er. „Y/N, ich will nicht, dass das zwischen uns deswegen kaputt geht", meinte er. Würde es uns auseinander bringen? Wahrscheinlich schon, Lügen und Geheimnisse sind nie gut in einer Beziehung. „Ich verspreche es dir", gab ich mich geschlagen. „Also?", forderte er mich zum Erklären auf. „Also?", wiederholte ich, aber mit erhöhter Stimme. „Was ist im Schloss passiert?" Mir blieb wohl keine andere Wahl, als mit der Sprache rauszurücken. Immerhin hatte ich es ihm ja jetzt versprochen. Also begann ich ihm alles zu erzählen. Immer wenn ich stockte und zu weinen begann beruhigte er mich bis es wieder ging, sodass ich weiterreden konnte.

ɪᴛ'ꜱ ᴛᴏᴏ ᴇᴠɪʟ » ʙᴛꜱ ᴠᴀᴍᴘɪʀᴇ ꜰꜰ ✔Where stories live. Discover now