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Ich warf einen letzten Blick in den Spiegel und richtete meine Haare nochmal. „Y/N, lass das. Wie oft willst du dir noch durch die Haare gehen? Sie sehen doch schon gut aus.“, war Wooyoung von mit genervt, da er schon seit zehn Minuten auf mich warten musste. „Ich bin ja jetzt fertig.“, meinte ich, griff nach meiner Tasche und verließ gefolgt von ihm mein Zimmer. „Wie lange fahren wir eigentlich?“, wollte ich wissen, weil ich mich noch nicht so gut auskannte. „Halbe Stunde oder zwanzig Minuten, wenn ich Gas geben darf.“, entgegnete er grinsend. „Okay, wir kommen zu spät.“, teilte ich ihm indirekt meine Antwort mit was ihn noch breiter grinsen ließ. Ich beschleunigte mein Tempo um einiges, sodass ich schon fast lief.

„Das ist dein Wagen?“, fragte ich beeindruckt. „Ja, du kannst dich geehrt fühlen mitfahren zu dürfen.“, antwortete er und hielt mir die Tür auf. „Danke.“, lächelte ich schüchtern und stieg ein. Er schlug die Tür zu und ging ums Auto, um sich auf seinen Platz zu setzen. Nachdem wir beide angeschnallt waren starrte er den Motor. Wir fuhren wie er es vorausgesagt hatte dreißig Minuten, da ich ihn jedes Mal, als er Gas geben wollte aufhielt. Schließlich blieben wir mit einigen Minuten Verspätung vor dem kleinen Café stehen. „Das nächste Mal muss ich dich nicht immer ermahnen, klar?“, nörgelte ich und stieg aus dem Wagen. „Es gibt ein nächstes Mal?“, grinste er schelmisch. Ich verdrehte die Augen, schlug die Tür zu und betrat den Laden.

Ich sah mich um und entdeckte meine beiden Freundinnen Hyeji und Yumi an einem kleinen Tisch am Fenster sitzen. Schmunzelnd ging ich auf sie zu. „Y/N.“, freute Hyeji sich und sprang auf. Beide umarmten mich und studierten meinen Begleiter dann ausführlich. „Was denkst du Yumi?“, fragte meine beste Freundin meine andere. „Y/N, hatte schon immer einen guten Männergeschmack.“, entgegnete diese. „Weißt du noch, Sungwon?“, lachte sie. „Stimmt, Y/N hat immer total von ihm geschwärmt.“ Es fühlte sich an als würde ich rot anlaufen, weshalb ich meinte:„Hört auf und setzt euch lieber wieder hin. Das ist schon eine Ewigkeit her.“ Wir nahmen alle Platz. Meine beiden Freundinnen saßen gegenüber von mir und Wooyoung.

„So lange ist es auch wieder nicht her.“, rollte Yumi blöderweise erneut das Thema auf. „Ja, vielleicht ein halbes Jahr.“, stimmte die andere ihr zu. Ich räusperte mich und versuchte ihnen zu signalisieren, dass wir nicht wie gewohnt nur zu dritt waren. Zum Glück nahmen sie mein Signal war und beließen es dabei. „Sucht euch etwas aus. Heute geht es auf mich.“, verkündete Hyeji und reichte uns die Getränkekarten. Ich bestellte mir einen Kaffee Latte genau wie die anderen. „Also-“, begann ich, als die Bestellungen aufgenommen wurden. „Was gibt es neues? Was ist passiert, als ich nicht da war? Wisst ihr wie es meinem Onkel und meiner Tante geht?“ Mir wirrten so viele Fragen durch den Kopf, dass ich mich für keine entscheiden konnte. Meine beiden Freundinnen sahen sich gleichzeitig an und es schien, als würden sie darum zu kämpfen nicht antworten zu müssen.

„Du weißt es nicht?“, hakte Hyeji zaghaft nach. „W-weiß was nicht?“ Von der einen auf die andere Sekunde senkten meine Mundwinkel sich, da es nicht nach guten Neuigkeiten klang. Erneut sahen sie sich an. „Wo dein Onkel und deine Tante sind.“, erhellte Yumi mich etwas. Ich schüttelte mit gerunzelter Stirn den Kopf. „S-sie sind nachdem sie dich ins Internat gebracht haben nicht wieder zurückgekehrt.“ Wieder übernahm Yumi das Wort:„Erst dachten wir sie seien umgezogen, aber alle Sachen sind noch im Haus.“ Ich strenge mich an eine Erklärung dafür zu finden. Hoffentlich war ihnen nichts passiert. „Y/N, wir sollte gehen.“, meldete Wooyoung sich plötzlich von der Seite und schon mich von der Bank so dass ich zum Aufstehen gezwungen war. „W-Was? Nein.“, gab ich verwirrt zurück. „Wir müssen wirklich gehen.“, versuchte er es erneut und sah mich dabei todesernst an.

„Was soll das jetzt? Ich habe doch gesagt du sollst uns nicht stören.“, wurde ich sauer, doch er ignorierte das einfach, griff in seine Jackentasche, legte einen Geldschein auf den Tisch, entschuldigte sich bei meinen Freundinnen und trug mich aus dem Café. „Wooyoung, lass das. Wieso machst du das? Du weißt wie wichtig es mir war sie wieder zu sehen.“, beschimpfte ich ihn, als er mich runterließ und am Arm zum Auto zog. „Ich erkläre es dir, bitte vertrau mir jetzt einfach.“, blickte er mich mit einem flehenden Blick an. „Das kann ich nicht.“, gab ich zu hundert Prozent ehrlich zu. „Dann vertrau mir eben nicht, aber ich meine es nur gut.“ Er öffnete die Tür des Wagen und drängte mich hinein. Die Autotür war plötzlich verschlossen und ich kam nicht mehr raus.

Wooyoung stieg ein. „Mach sofort die Tür auf.“, krächzte ich und versuchte immernoch sie zu öffnen. Er allerdings startete den Motor und rastelos. „Ich will eine gute Erklärung hören.“, sagte ich ernst und krallte mich an den Griff, weil es ziemlich unsicher fuhr. „Willst du mich umbringen?“, panisch sah ich auf die Geschwindigkeitsanzeige, die stieg und stieg. „Im Gegenteil.“ Noch immer bewegte er seinen Fuß nicht vom Gaspedal. War er lebensmüde? Obwohl ich wäre vermutlich die einzige die von uns beiden umkommen würde. „Wooyoung!“, kreischte ich beängstigt und erst jetzt bemerkte er meine von Angst erfüllten Augen. Er seufzte und fuhr etwas langsamer.

„Tut mir leid, aber du musst mir glauben. Ich will dich beschützen.“, sprach er in Rätseln und nahm die Ausfahrt auf den Hügel auf dem das Internat lag. „Du weißt, daß tue ich nicht.“, schluckte ich immer noch beängstigt. „Jimin hatte recht.“, seufzte ich und sah aus dem Fenster. An der Situation konnte ich sowieso nicht ändern, also versuchte ich es einfach hinzunehmen. „N-Nein, Y/N. Was auch immer er gesagt hat, er hat nicht recht.“, widersprach er mir. „Dann erklär das.“
„Das werde ich.“

ɪᴛ'ꜱ ᴛᴏᴏ ᴇᴠɪʟ » ʙᴛꜱ ᴠᴀᴍᴘɪʀᴇ ꜰꜰ ✔Where stories live. Discover now