t h i r t y - o n e

623 37 1
                                    

Gähnend streckte ich mich, was dazu führte, dass ich vom Sofa auf den harten Boden fiel. „Autsch“, jammerte ich und rieb mir den Kopf. Erst jetzt öffnete ich meine Augen und realisierte wo ich gestern eingeschlafen war. Verschlafen sah ich zu Jimin, der allerdings noch schlief. Kurzerhand entschloss ich zu duschen und danach Frühstück für uns zu machen. In einer meiner neuen Kleidung tapste ich noch mit feuchten Haaren die Treppe runter. Er schlief immernoch wie ein Baby, also begann ich wie geplant Essen zu machen. Gerade als ich uns Teller auf den Tisch deckte umarmte er mich von hinten. Ich erschrack mich und zuckte zusammen. „Erschreck' mich nicht immer so“, meinte ich und drehte mich um, um in sein verschlafene Gesicht zu schauen.

Seine Augen waren noch nicht vollständig geöffnet, seine Haare verwuschelt und seine Lippen voller als gewöhnlich. „Entschuldigung“, raunte er. Ich lächelte ihn an und gab ihm einen Kuss. „Geh' dich fertig machen, dann können wir direkt nach dem Essen losgehen“, teilte ich ihm mit, woraufhin er mich etwas fragend ansah. „Ins Disneyland, schon vergessen?“, erinnerte ich ihn mit einem Lächeln in meinen Gesicht. „Richtig“, murmelte er, drehte sich dann um und ging sich frisch machen. Ich richtete alles fertig und wir aßen gemeinsam. Wir wollten gerade zur Tür raus, als sein Handy klingelt. Entschuldigend sah er mich an und nahm Namjoon's Anruf an. Jimin verschwand in der Küche, wo er dachte ich würde es nicht hören, aber ich hatte jetzt ja meine geschärften Sinne.

„Wir werden ihn heute holen, also solltet ihr im Haus bleiben damit wir dann direkt zu euch kommen können“, hörte ich die Person am anderen Ende der Leitung hören. Hieß das ich konnte Yeonjun schon heute wiedersehen? „Verstehe“, kommentierte Jimin. „Sag Y/N am besten noch nichts davon sonst macht sie sich zu große Hoffnungen und am Ende läuft doch etwas schief“, wurde mein Freund aufgefordert. Meine Mundwinkel senkten sich wieder. Gingen sie von einem Reinfall aus? Wollten sie mich belügen? Als Jimin dann auch noch mit einem:„Ist gut“ zustimmte krönte es das Ganze. Sie legten auf und er kam zurück zu mir. Schnell tat ich so, als ob ich mit etwas beschäftigt wäre und grinste ein:„Können wir los?“ Ich war gespannt ob er mir die Wahrheit sagte oder eine Lüge auftischte. „Tut mir leid, aber ich fühle mich nicht so gut. Wie sollten lieber hier bleiben“, nahm er letzteres.

„Klar“, wisperte ich und ging an ihm vorbei ins Schlafzimmer. Verwirrt starrte er mir hinterher. Wenn er von mir verlangt, dass ich ihm immer alles erzähle sollte ich dann nicht auch das gleiche von ihm erwarten können? Weil ich ihm bereits auf der Treppe hörte schloss ich mich im Badezimmer ein. Ich war zu enttäuscht von ihm um mit ihm zu reden. Man könnte meinen ich übertrieb, aber in diesem Moment fühlte ich mich einfach nur verarscht. Hätte er wenigstens eine gute Ausrede gehabt. „Y/N.“ Es klopfte an der Tür, jedoch reagierte ich nicht. Er sank auf der anderen Seite der Tür zu Boden, sodass unsere Rücken nur von der weiß lackierten Holztür getrennt wurden. „Es tut mir leid, Y/N. Ich weiß du hast dich darauf gefreut und ich verspreche dir, dass wir das nachholen.“

Ich seufzte. Sollte ich ihm die Wahrheit sagen, so wie er es nicht tat oder ihn weiter "leiden" lassen? Genau wie er entschied ich mich für letzteres. Wie du mir so ich die, wie man immer so schön sagt. „Hey, Y/N“, wollte er meine Aufmerksamkeit. „Wir können den ganzen Tag deine Lieblingsfilme schauen und Eiscreme essen. Hm, wie klingt das?“, schlug er vor, aber ich blieb harsch. „Oder wir kuscheln den ganzen Tag.“ Verdammt, dieser Mann wusste wie er mich um den Finger wickeln konnte. Es fiel mir schwer hartnäckig zu bleiben. „Von mir aus können wir uns auch Gesichtsmasken drauf machen“, seufzte er. „Bitte mach' einfach diese Tür auf.“ Jetzt tat er mir schon leid. War ich zu hart? Ich kam mir blöd vor, weil ich so egoistisch war.

Mit Schuldgefühlen sperrte ich die Tür auf und verließ das Bad. Am Türrahmen gelehnt saß er mit gesenktem Kopf auf dem Boden. „Es tut mir leid, Jimin. Ich wollte nicht egoistisch sein", traurig sah ich zu ihm runter und kniete mich hin. „W-Was? Nein. Du bist nicht egoistisch nur weil du da hin wolltest“, wiedersprach er mir, kannte aber ja nicht den wahren Grund. Er platzierte seine Hände auf meinen Oberarmen. „Es ist nicht deswegen“, deutete ich an. „Ich habe das Telefonat gehört“, gestand ich dann. „Ach, Y/N“, er zog mich an sich.
„Ich dachte wir sagen uns die Wahrheit“, sagte ich bedrückt. „Ich weiß, und ich wollte es dir auch sagen, aber Namjoon meinte es wäre besser für dich und ich-“ er hob mein Gesicht. „-will nur das Beste für dich.“ Nach diesem Satz konnte ich ihm nicht mehr böse sein.

„Also wie war das mit dem 'meine Lieblingsfilme schauen, Eiscreme essen, den ganzen Tag kuscheln und den Gesichtsmasken'?“, fragte ich nach einer Weile und grinste ihn an. Er stoß genervt Luft aus. „Komm schon.“ Nachdem ich ihm jeweils einen Kuss auf die Stirn, Wangen, Nase und Mund gegeben hatte stimmte er zu. Freudig sprang ich auf und rannte hinunter ins Wohnzimmer. Während ich einen Film raussuchte kümmerte Jimin sich um den kalten Snack. Arm in Arm lagen wir dort, naschten von dem Eis und schauten "Titanic". Kaum war der Film zu Ende begann der nächste. „Können wir nicht was anderes machen?“, murmelte er als er merkte, dass ihn der Film über nicht interessierte und fing an meinen Hals zu küssen. „Ja, die Gesichtsmasken stehen noch auf der Liste“, fies lächelnd sprang ich auf und er stöhnte genervt. Er hatte es versprochen und kam somit nicht drumherum.

ɪᴛ'ꜱ ᴛᴏᴏ ᴇᴠɪʟ » ʙᴛꜱ ᴠᴀᴍᴘɪʀᴇ ꜰꜰ ✔Where stories live. Discover now