21

3.2K 126 17
                                    

Seit langem gesellte ich mich mal wieder zu meinem Bruder ins Training

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Seit langem gesellte ich mich mal wieder zu meinem Bruder ins Training. Es war schon eine Zeit her seitdem ich das letzte mal hier war.
Auf den drei Stufen vor dem Eingang saß jemand. Er trug eine Sonnenbrille in Kombination mit einer Basecap, darüber eine Kapuze.

Unter der Mütze war schwarzes Haar zu erahnen.
Amüsiert näherte ich mich leise, dann stützte ich mich mit den Händen auf den Knien ab.
„Na du?" flüsterte ich, ganz nah an seinem Ohr.
Vor Schreck fiel er von der Treppe. Sein Aufprall wirbelte auf dem trockenen Boden staub auf.

Ich lachte ihn aus, bot ihm dann aber meine Hand an. Er ergriff sie mürrisch.
„Na komm du Spion" Mit den Worten zog ich ihn hoch.
„Wie hast du mich erkannt?" murmelte er und klopfte sich den Dreck von der Hose.
Ich zuckte nur mit den Schultern. „War so ein Gefühl"
„Was soll das denn werden?" wollte ich wissen.
„Ich will mir mal einen potenziellen Gegner anschauen" sagte er.

„Du weißt aber das du nicht aufzeichnen darfst?" erinnerte ich ihn, natürlich wusste er das. Es war eine ungeschriebene Regel nur offizielle Spiele aufzunehmen.
„Natürlich weiß ich das!" wehrte er sich. Ein Rauschen ging durch die Bäume.

„Vielleicht ist es schlauer, wenn du dich als Schüler einschleichst und nicht als Geheimagent in Zivil Tarnung. Dann fällst du nicht so auf" meinte ich und setzte mir seine Sonnenbrille auf.

-

Fünfzehn Minuten später standen wir zu zweit vor dem Eingangstor der Aoba Josaih.
„Dein Ernst? Seijo?" schimpfte ich ungläubig, da war er schon voraus gelaufen.
So grimmig wie er drein schaute, war er keineswegs unauffällig. Jeder, den er passierte, warf ihm einen verängstigten Blick nach.
Ich holte auf und griff nach seiner Hand.

„Schau ein bisschen netter. Sonst verpfeift dich noch jemand weil er hier keinen kennt, der so böse aussieht" riet ich ihm beschwichtigend. Erst sah er auf unsere Hände dann zu mir.
Aufmunternd lächelte ich ihn an.
Dann beschleunigte er sein Tempo in Richtung Sporthallen, ließ aber meine Hand nicht los.

Insgeheim machte ich Freudensprünge. Seine Finger hatten sich fest um meine geschlossen. Seine Hände waren erstaunlich weich, die meisten Spieler hatten Hornhaut oder raue Stellen an ihren Innenflächen.
Er pflegte sie anscheinend wirklich gut. Da fiel mir Tanaka Gesichtsausdruck wieder ein und ich musste mir ein Kichern unterdrücken.

Vor dem Gebäude machten wir Halt, Kageyama leitete mich zu einem niedrigen Fenster an der Seite.
In gebeugter Haltung spähten wir dicht beieinander durch die kleine rechteckige Scheibe. Es hatte gerade ein Spiel begonnen.
Eine mir allzu bekannte Person betrat das Spielfeld.

„Ist das nicht Oikawa?" flüsterte ich.
Mein Nachbar nickte düster.
Innerhalb weniger Minuten, in denen wir das Spiel verfolgten, wurde mir klar, weshalb Oikawa der beste Zuspieler der Präfektur sein mochte.
In der kurzen Zeit, die er mit den völlig fremden Studenten spielte, hatte er sich perfekt an ihre Angriffe angepasst. Er konnte wirklich aus jedem Angreifer das Beste herausholen.

AUSGEHEN (kageyama)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt