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Meine Gedanken überschlugen sich

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Meine Gedanken überschlugen sich. Als würde es mir irgendwie helfen überschüttete ich den Asphaltboden mit bösen Blicken.
Meine kribbelnde rechte Hand war zu Faust geballt. Ich hätte ihn nicht schlagen sollen. Ist ja nicht so als hätte ich mich bedrängt gefühlt, er würde so etwas wahrscheinlich auch nie tun. Ich war nur überrascht. Aber jeder hat so seine Triebe, redete ich mir ein.

"Alles okay bei dir?" fragte mich mein Bruder mit besorgtem Blick. Ich riss meine Augen vom Boden los und sah ihn an.
"Ähh ja ja" beschwichtigte ich ihn und setzte ein Lächeln auf. Mich selbst überzeugend klammerte ich mich an seinen Arm und grinste.

"Mama wird so stolz sein! Unter den besten acht, wie krass!" schwärmte ich.
Auf dem Rückweg unterhielten wir uns angeregt, meine Gedanken schweiften von dem schwarzhaarigen Jungen ab.
Zuhause angekommen begrüßte uns meine Mutter mit offenen Armen.
"Und?" erkundigte sie sich aufgeregt.

"Sie sind unter den besten acht!" kreischte ich und übte mit meiner kleinen Familie einen kleinen Freudentanz aus.
"Dann koch ich uns mal was Feines zur Feier des Tages!" beschloss sie. Mit schnellen Schritten eilte sie in die Küche.
"Ich geh hoch, hab noch Hausaufgaben" meinte ich und erklomm die Treppen zu meinem Zimmer. "Brauchst du Hilfe?" bot er an, danken verneinte ich.

"Von dir? Lieber nicht" Empört rief er mir etwas hinterher, da war meine Tür schon zu.
Müde warf ich mich auf mein Bett und entledigte mich meiner Jeans. Nur in Unterhose setzte ich mich an meinen Schreibtisch, kritisch meine Schulhefte beäugend.

Plötzlich klingelte mein Handy und riss mich aus meiner Konzentration.
Ein Face Time Anruf von meiner amerikanischen Freundin. Ich zog meinen Pulli nach unten und nahm an.
"Heyy, Maddy!" begrüßte ich sie auf englisch.
Sie grinste in die Kamera. "Sakura! Lange nicht gehört!" grüßte sie zurück. Das stimmte.

Wir waren seit meinem ersten Tag von meinem halbjährigen Austausch in Amerika unzertrennlich gewesen.
"Wie geht es dir?" fragte sie mich und ich erzählte so gut es ging. Auch etwas von Kageyama.
"Oh, sieht er gut aus?" war ihre erste Frage als ich ihn erwähnt hatte. Mit einem verschmitzten Grinsen nickte ich.

"Dein Englisch ist viel besser geworden!" lobte sie mich stolz.
"Schwimmst du noch?" kam es plötzlich von ihr. Ich blickte von meinen Händen auf, meine Stirn zuckte kurz.
In Amerika war ich im Schwimmteam der Schule gewesen, Volleyball taugte mir dort nicht. Die Kommunikation war ein zu großes Problem.

Betrübt schüttelte ich den Kopf. Ich vermisste es tatsächlich etwas. Mein Blick glitt zu dem Pokal auf meinem Regal.
"Und du?" Sie war auch dabei gewesen. Eifrig nickte sie.
"Wir haben uns für eine Meisterschaft qualifiziert! Ich bin so aufgeregt!" berichtete sie.

Mein Augen wurden groß. Eine Meisterschaft.
"Koshi ist auch bald bei einer Meisterschaft" erzählte ich, nicht sicher ob sie sich an ihn erinnerte.
"Ah dein Bruder!" machte sie meine Zweifel zunichte. "Der war ja so süß" quittierte sie mit einem Kichern. Dachte ich's mir. Sie hatte ihn umschwärmt als wir zusammen mit ihm telefoniert hatten.

AUSGEHEN (kageyama)Where stories live. Discover now