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Mal wieder habe ich aus irgendeiner Ecke die Motivation gekramt, eine morgendliche Runde zu drehen

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Mal wieder habe ich aus irgendeiner Ecke die Motivation gekramt, eine morgendliche Runde zu drehen.
Ich halte länger durch als beim letzten Mal, nehme aber auch eine andere, flachere Strecke. Kostet weniger Anstrengung, praktisches Denken.

Ich genieße die frische Luft und habe das Bedürfnis mit den Baumkronen im Wind zu tanzen und mich mit ihnen zu wiegen.
Nach einer Weile nehme ich langsam näher kommende Schritte wahr und drehe mich um, fast stolpere ich über meine eigenen Füße. Um Himmels Willen.

Das Schicksal meint es echt nicht gut mit mir.
Erst Kuroo und jetzt der Blaubeerkönig.
Er sieht mich nicht an, sondern hat seinen Blick konzentriert auf seine Schritte gerichtet.
Er darf mich nicht einholen,wie erniedrigend wäre das denn.
Auch wenn mir Hinata erzählt hatte, dass er so gut wie jeden Morgen läuft und somit eine starke Ausdauer haben muss... Meine Schritte beschleunigten und ich ignorierte das Brennen in meinen Fersen, meinen ganzen Füßen.

Noch konnte ich ihn aus dem Augenwinkel nicht sehen, ob er mich schon erkannt hatte?
Zum Glück hatte ich mich heute für keine Neon Kleidungsstücke entschieden, sondern war in dunkel hinaus getreten, um möglichst unauffällig zu bleiben, falls genau so etwas passieren sollte.

Dunkelblaue Laufschuhe, die schon älter aussahen weil sie früher einmal meinem Bruder gehört hatten. Dann eine schwarze eng anliegende Nike Leggins und ein schwarzer Pulli der Karasuno Oberschule.
Und schon war er neben mir, jetzt den Blick gerade aus gerichtet.
Aber beachten tat er mich kein bisschen.

Innerhalb einer Minute hatte er mich um 7 Schritte überholt und auch wenn meine Beine brannten, gab ich mir alle Mühe noch ein Stück zu beschleunigen.
Ich holte ihn wieder ein, ich lag sogar ein kleines bisschen vorne. Spätestens jetzt hatte er mich bemerkt und in seinen Augen flammte etwas auf.

Kageyama schien überhaupt kein Problem damit zu haben wieder das Tempo zu erhöhen, während ich kaum noch Luft bekam.
Unser kleiner Wettkampf hatte zum Ergebnis das wir am Schluss einfach nur noch wild drauf los sprinteten, keiner achtete auf die richtige Atmung, Umgebung oder den anderen. Es ging nur darum wer vorne lag.

Irgendwann gaben meine Beine komplett nach und ich fühlte mich wie gelähmt, machte langsam einen Schritt nach dem anderen.
„Hast du Asthma oder so?"fragte Kageyama ruhig und betrachtete mich aufmerksam, ihm sah man nicht eine Spur der Erschöpfung an. Ich keuchte und ignorierte seinen Kommentar, stützte mich mit meinen Händen auf den Knien ab.

Mein Atmen hinterließ kleine Dampfwolken in der kalten Morgenluft.
Mein Mitstreiter verschwand in den kleinen Laden der keine 100m entfernt war, mir war nicht mal aufgefallen, dass er sich entfernt hatte. Es war aber auch egal.
Wäre der Boden nicht so kalt hätte ich mich sofort hingesetzt.

Wenn man Seitenstechen hat soll man nicht stehen bleiben, hab ich mal gehört.
Langsam setzte ich einen Fuß vor den Anderen, atmete ruhig. Nach einer Weile ging es wieder und ich hatte beinahe den Laden erreicht, da kam er auch schon wieder raus.
Er streckte mir seine Hand entgegen und hielt mir eine Milchtüte hin.

AUSGEHEN (kageyama)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt