39

2.3K 102 11
                                    

„Hast du nicht bald Geburtstag? Einen Tag nach mir oder?" wollte er wissen, um mich von den Schmerzen, die er mir zufügte, abzulenken

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

„Hast du nicht bald Geburtstag? Einen Tag nach mir oder?" wollte er wissen, um mich von den Schmerzen, die er mir zufügte, abzulenken. Mit einem Wattepad strich er sorgfältig über die Kratzer, das reinigende Mittel brannte wie Hölle.
„Hm" machte ich und nickte. Kageyama kramte in dem kleinen Kästchen neben sich, dann sah er mich mitleidig an.
„Was?" Unruhe machte sich breit.

„Das wird jetzt wehtun" Hinter seinem Rücken zog er Pflasterspray hervor. Meine Augen wurden größer als ich es jemals für möglich erahnt hätte.
„Oh Gott! Nein! Bitte nicht! Ein Verband reicht doch völlig" Panisch begann ich zu zappeln, aber er hielt meine Hand fest. „Nein, bitte nicht"

Aber es war zu spät. Der Schmerz war von
einer anderen Dimension. Ich warf mich zur Seite und schrie wie wahnsinnig in mein Kissen. Aber auch sein kühlendes Pusten half nicht wirklich, erst nach einigen Minuten ebbte der stechende Schmerz ab.

„Es ist nur damit sie nicht mehr aufreißen. Gleich bist du fertig" meinte er ruhig, dann war die zweite Hand dran. Ich schrie mir wieder die Seele aus dem Leib, am liebsten hätte ich ihn geschlagen, nur damit es aufhörte.
„Geschafft" Unregelmäßig atmete ich ein und aus, das Gesicht noch immer ins Kissen gepresst. Kleine Schweißtropfen hatten sich überall auf mir gebildet.

„Soll ich sie verbinden?" Ein stummes Nicken.
Schniefend hob ich meinen Kopf und wischte mir mit dem Ärmel die Nase ab.
„Tapfer tapfer" Lächelnd tätschelte er meinen Kopf, ich streckte ihm die Zunge raus.
Da flog die Tür auf. Mein Bruder stand im Rahmen.

„Alles in Ordnung? Ich hab dich schreien hören" Auf Koshis Zügen lag ein besorgter Ausdruck. Ich lachte und wischte mir die Tränen aus den Augenwinkeln.
Entgeistert wechselte der Blick meines Bruders zwischen mir und Kageyama.
„H-Hast du ihr wehgetan?" Verwirrung machte dem Zorn platz.

Ich hob die verbundenen Hände. „Er hat mich verarztet, Bruderherz"
Kageyama saß schweigend vor meinem Bett auf dem Boden, ich stützte meinen Kopf auf seinen, legte meine Arme um seinen Hals und grinste.
Die Schultern meines Bruders sackten nach unten, er schloss erleichtert die Augen.
„Ich würde ihr nie wehtun" meinte mein Sanitäter, ich hob meinen Kopf und sah auf ihn runter. „Hm?"

Aber sein Blick war auf den Boden gerichtet. Zufrieden verließ Koshi mein Zimmer, hielt aber noch einmal inne.
„Wenn ihr es hier treibt...macht es bitte leiser. Ich will euch nicht erwischen müssen" Ein gequältes Lächeln, dann ließ er uns mit rot angelaufenen Gesichtern allein.
„Ähm"

Mein Räuspern hing in der Luft, ich ließ ihn los und sah beschämt auf meine Hände.
„Was wünscht du dir denn zum Geburtstag?"
wollte ich wissen, ganz konzentriert auf den Spliss meiner Haarspitzen. Ich musste sie dringend wieder schneiden.
„Dich" Aus irgendeinem Grund konnte ich ihm nicht direkt in die Augen sehen.

„Wie meinst du das?" Sollte ich nur die Spitzen schneiden? Oder vielleicht etwas kürzer? Über die Schultern? Einen Pony hatte ich schon.
Er schwieg. Dann griff er nach meiner linken Hand, seine bandagierten Finger schloss sich steif um meine. Sofort brach mir der Schweiß aus. Er setzte zu etwas an, brach aber ab als er meinen Gesichtsausdruck sah.

AUSGEHEN (kageyama)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt