28

2.7K 111 19
                                    

Es war wieder mein erster Schultag seit meinem „Zusammenbruch"

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Es war wieder mein erster Schultag seit meinem „Zusammenbruch". Und ich hatte überhaupt keine Lust. Womöglich verständlich. Meine letzte Woche bestand nur aus Tobio, Schlafen, Fernsehen und leckerem Essen.

Kageyama hatte angeboten mich in der früh abzuholen, aber ich hatte es ihm verboten. Keine Ahnung warum. Ich konnte mit unserem "Verhältnis" nicht so ganz umgehen.
Koshi hatte sich eine Erkältung eingefangen und blieb heute daheim. Dummerweise hatte ich ihm versprechen müssen, seine Hausaufgaben mitzubringen, was noch mal extra Zeit kosten würde. Aber für meinen liebsten Bruder tut ich ja bekanntlich alles.

Dieses Mal mit Kageyamas Handschuhen ausgestattet, in denen meine Hände regelrecht verloren gingen, trat ich aus dem Haus. Der Tau glitzerte auf den wenigen Blättern der Bäume, wie einzelne kleine Diamanten.
Staunend trat ich vom Gehweg, auf einen gegenüberliegenden Strauß zu, die übrig gebliebenen Blüten funkelten wie die Kronjuwelen einer Königin. Ich machte einen Schritt auf das Gewächs zu, streckte die Hand nach dem Schimmern aus.

Das nächste was ich mitbekam war, dass mich jemand zu Boden riss und ein humor des, vorbei schnellendes Auto. Mit einem dumpfen Aufprall landete ich wieder auf dem Gehweg. Mein Hinterkopf tat weh, mein lahmes Morgen-Gehirn realisierte gar nichts.
Zögernd öffnete ich ein Auge, dann ein zweites.
„Bist du bescheuert?" schrie mich jemand an, ich zuckte zurück. Ein Junge kniete über mir.
Er hatte dunkles Haar und grüne, stechende Augen.

„W-Was?" stotterte ich. Vollkommen verwirrt setzte ich mich auf. „Du wärst beinahe überfahren worden!" brüllte er weiter.
Wieder schloss ich die Augen, dann erst drangen die Worte zu meinem Gehirn durch.
„Was?!" kreischte ich und sah mein zerschrammtes Knie, die schmutzigen Strümpfe. Verzweifelt rubbelte ich an den braunen Flecken, als er meine Hand festhielt.
„Lass das du machst es nur noch schlimmer... Kannst du aufstehen?" Er hielt mir seine Hand hin. Noch immer geistig etwas verhindert ergriff ich sie und nickte.

„Wie heißt du?"fragte er, ich klopfte mir den Dreck von Jacke und Rock.
„Sakura" murmelte ich, rieb mir die schmerzende Stelle am Kopf.
„Tja Sakura! Du hast mir dein Leben zu verdanken" gab er stolz Preis, seine Hand feierlich auf sein Herz gelegt.
„Hab ich das?" meinte ich beiläufig und setzte meinen Schulweg fort.
„Äh ja natürlich! Ich hab dich vor dem Auto gerettet!" erzählte er verzweifelt und lief mir hinterher.

Ein Räuspern. „Ich bin Kaito"
Dieses Mal ergriff ich seine Hand nicht.
„Ich bin Sakura. Danke fürs Retten"
„Das ist doch nicht dein Ernst? Ist dir dein Leben so unwichtig?" Ich schüttelte den Kopf.
Letztendlich gab er es auf, schwieg für eine Weile.
„In welche Klasse gehst du?" Wieder ein Gesprächsversuch. „Erste"
„Echt? Kennst du diesen Mittelblocker und den Zuspieler? Den Bösen?" eiferte er aufgeregt.
Ein Nicken.

„Wie heißt er? Kage-Kageyo...?" überlegte er laut.
„Kageyama Tobio" half ich ihm auf die Sprünge, sofort erblickte ich Besagten am Schultor. Meine Augen wurden groß. Er hatte gewartet.

AUSGEHEN (kageyama)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt