150

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Habe ich geweint während ich dieses Kapitel geschrieben habe? Oh ja. Das habe ich.

Dieses ist das letzte Kapitel.

Es kommt noch ein Q&A Kapitel, direkt nach diesem. Und ich würde mich freuen, wenn ihr es euch durchlesen würdet :)

Wichtige Anmerkung;

Das zweite Buch kommt nächste Woche.

Bei Fragen oder anderen könnt ihr mir gerne auf Insta schreiben <3

Und jetzt;

Kapitel 150:

———

Wochen waren vergangen.
Und da saßen wir.
In Mitten der großen Halle.
An aufgereihten Tischen.
Auf ungemütlichen Stühlen.

Das ticken der Uhr war lauter als gewohnt. Das Kratzen von Federn auf Pergament war zu hören. Mein Herz schlug schnell. Schneller als sonst. Es kam mir so vor, als hätten wir alle gerade erst unser erstes Jahr beendet gehabt. Als würde das zweite Jahr direkt vor uns stehen- Aber nein. So war es nicht. Wir saßen in Mitten der großen Halle und schrieben unsere Abschlussprüfungen, auf die wir uns so lange vorbereitet hatten.
Tatsächlich hatte Hermine nicht übertrieben gehabt- Die Fragen waren nicht ohne gewesen. Sie beinhalteten Themen vom ersten bis zum letzten Schuljahr. Über Kräuterkunde, Verteidigung gegen die dunklen Künste, Verwandlung- Über alles.
Doch zu meinem Erstaunen fiel es mir nicht schwer. Zumindest nicht sonderlich. Meine Feder glitt über das Papier ohne eine kleine Pause. Schwarze Tinte legte sich mit jeder meiner Antworten auf das Papier. Und tatsächlich beantwortete ich alles.
Und als ich schließlich fertig war legte ich meine Feder beiseite und sah mich im Raum um.
Pansy sah ein wenig verzweifelt aus, beantwortete ab und zu ein paar Fragen und verdrehte hin und wieder die Augen als könnte sie nicht wirklich glauben was sie dort eigentlich laß und tat.
George, der genau hinter ihr saß, wippte mit den Beinen unter dem Tisch auf und ab während er schrieb und schrieb als gäbe es kein Ende.
Hermine schien ebenfalls fertig gewesen zu sein. Sie spielte mit ihrer Feder und sah verträumt aus.
Ron überflog noch einmal seine beschriebenen Seiten bevor auch er seine Feder beiseite legte.
Harry hatte seinen Kopf auf seinen Armen platziert und schlief- Zumindest ging ich davon aus.
Und Draco? Er saß einige Plätze schräg gegenüber von mir, mit seinem Rücken an der Wand gelehnt und sah mich breit grinsend an. Ich lächelte zurück.
„Sie haben noch zehn Minuten" durchbrach die Stimme von Snape die Stille im Raum.
Snape- Er hatte sich verändert, zum positiven. Er war ausgeschlossener, wirkte lebendiger als jemals zuvor. Es wirkte, als hätte er den Sinn des Lebens verstanden. Als wäre er glücklich mit seinem Leben.
So wie wir es waren. Endlich. Denn all das böse war überstanden. Hogwarts blühte von Tag zu Tag mehr auf und wurde schöner als wir es uns jemals vorstellen konnten. Hogwarts- Unser zu Hause.
Das zu Hause, welches uns kein Elternteil auf dieser Welt ersetzen konnte. Denn hier lernten wir zu zaubern, zu vertrauen und zu lieben. Hier lernten wir, dass man stärker war wenn man Freunde hatte. Hier lernten wir uns selbst besser kennen. Lernten Eigenschaften an uns kennen, die wir selbst noch nicht an uns kannten. Und einige von uns hatten hier die Liebe ihres Lebens kennengelernt, auch wenn der Anfang nicht immer ganz einfach gewesen war- Aber welcher Anfang war das schon?

„Und?" Hermine stand, Hand in Hand mit Ron und breit lächelnd vor uns „Wie ist es bei euch gelaufen?"
„Gut, denke ich" lautete Harry's Antwort.
„Denkst du?" Ron zog belustigt eine Augenbraue nach oben „Man! Du hättest mehr lernen sollen."
„Das habe ich, Ron" konterte Potter.
„Wo sind die anderen?" Meine Hand griff fester nach Draco's. Aus irgendeinem Grund wurde mir übel.
„Pansy und George packen ihre Sachen, sie reisen früher ab um länger im Fuchsbau zu bleiben" klärte Ron mich auf „Ginny hat noch Unterricht."
„Prinzessin?" Malfoy stützte mich „Ist alles in Ordnung? Du siehst ziemlich blass aus."
„D/N!" Hermine schrie entsetzt auf und deute mit ihrem Finger unter mich - Wasser. Alles voller Wasser. „Ihre Fruchtblase ist geplatzt!"
Und genau in diesen Augenblick überkamen mich Schmerzen, wie ich sie noch nie gespürt hatte. Es fühlte sich an, als würde mir jemand ein Messer in den Bauch rammen, immer und immer wieder nur tausend mal schmerzhafter.
„Draco" wimmerte ich „Draco!"
„Scheiße!" Rief er „Bei Merlin's weißem Bart. Es geht los! Oh fuck. Was- Ich- Hermine!"
„Wir müssen sofort ins St.-Mungo-Hospital apparieren! Los! Nehmt meine Hand oder- greift an meine Schulter." Ron sah sie etwas irritiert an worauf hin sie „Sofort!" Schrie. Und das taten wir. Jeder griff nach etwas von ihr; Einer Hand, einem Finger, einem Arm. Auch wenn Draco selbst hätte apparieren können- Vermutlich stand er unter zu großem Schock. Und ich? Ich hatte zu große Schmerzen um überhaupt etwas realisieren zu können. Hätte mir jemand gesagt, dass das ganze so schmerzhaft werden würde- Wahrscheinlich hätte ich es mir anders überlegt.
Doch das ich nichts mitbekam lag meines Erachtens nicht lediglich an den Schmerzen. Nein. Es verging alles viel zu schnell als das ich es hätte realisieren können. Alles an was ich mich erinnern konnte war, dass wir gemeinsam ankamen und Hermine das Steuer übernahm. Harry und Ron stützten mich während Draco hilflos neben Hermine herlief die mit einer Krankenschwester redete und ihr alles erklärte. Diese stützte innerhalb weniger Sekunden auf mich zu und setzte mich in eine Art Rollstuhl mit dem ich in das entsprechende Zimmer gebracht wurde. Draco hatte darauf bestanden mitzukommen. Die anderen warteten draußen. Und dann ging es los. So dachte ich vor wenigen Minuten, dass es mehr als nur schmerzhaft war, so wurde mir bei der Geburt schnell klar, dass meine Wehen nichts dagegen waren- Überhaupt gar nichts. Der Schweiß rannte über meinen Körper. Noch nie in meinem Leben hatte ich so geschwitzt. Draco hielt meine Hand wobei ich mir ziemlich sicher war, dass ich sie fast zerquetschte und er Mühe hatte, stand zu halten. Der Arzt und die Krankenschwester erzählten immer wieder etwas von Atmen und Pressen. Um ehrlich zu sein hatte ich nicht im geringsten eine Ahnung was ich da tat. Es verging eine gefühlte Ewigkeit die sich nachher als vierzig Minuten rausstellte. Ganze vierzig Minuten voller Schmerzen bis ich irgendwann ohnmächtig wurde nachdem ich ein Baby schreien gehört hatte.

Langsam schlug ich meine Augen auf. Es war hell. War ich tot? War ich im Himmel? Was war los?
Ein Schreien, klein und knautschig. Ein Kichern.
Als sich meine Augen endlich an das Licht gewöhnt hatten brachte ich meinen Kopf in eine gerade Position. Vor mir ein hellblonder Mann, mein Mann. In seinem Arm ein kleines Baby, eingeschlagen in einem weißen Handtuch. Es war herzerweichend.
„Da ist jemand wach" flüsterte Draco leise und sah in meine Richtung. Dann stand er mit dem Baby in seinem Arm auf und stellte sich zu mir ans Kopfende meines Bettes in dem ich lag, eingekleidet in ein typisches Krankenhausgewand- Sehr schick.
Bevor ich etwas sagen konnte hatte er ihn mir in meine Arme gelegt- unseren Sohn. Und es bestand keinerlei Zweifel daran, dass es unser Sohn war. Er sah mich mit deinen hellgrauen Augen an und es war, als würde ich direkt in Draco's Augen sehen. Die Nase hatte er definitiv von mir gehabt.
„Das ist alles was ich jemals wollte" Draco setzte sich neben mich, seine Hand auf meiner Wange drehte er meinen Kopf in seine Richtung. Tränen liefen über seine Wange „Meine eigene Familie mit der Frau die ich über alles liebe." Und dann küsste er mich.
In diesem Moment gluckste unser Sohn als wäre er überglücklich mit dem, was er gerade gesehen hatte.
Dann klopfte es an der Tür. Sofort stand Malfoy auf um sie zu öffnen. Herein traten Hermine, Ron, Harry und auch Ginny war mittlerweile angekommen. Sie traten an uns heran, gratulierten uns, hatten ebenfalls Tränen in den Augen.
„Hier" vorsichtig hob ich meinen Arm „Möchtest du ihn halten?" Und natürlich nickte Hermine.
Sie nahm ihn so vorsichtig an sich, als könnte er jeden Moment zerbrechen. Draco griff nach meiner nun freien Hand, nachdem er sich wieder neben mich gesetzt hatte und strahlte über beide Ohren „Möchtest du es ihnen sagen oder soll ich?"
„Was denn sagen?" Ginny sah uns irritiert an.
„Sag du es ihnen" kicherte ich „Na los."
„Wir wollen, dass ihr vier die Patentanten und Patenonkel unseres kleinen Aiden werdet."
Einen kleinen Moment lang war es still im Raum.
Dann kreischte Ginny auf „Wirklich?"
„Wirklich" lachte ich.
„Wie cool!" Kam es breit grinsend von Ron.
Und auch Harry strahlte „Brilliant!"
Während sie sich damit abwechselten, Aiden zu halten, hatte ich meinen Kopf auf Malfoy's Schulter gelegt und meine Augen geschlossen, auch wenn ich nicht sonderlich müde gewesen war. Doch ich genoss die Geräusche. Das Kichern und Lachen unserer Freunde. Das Gefühl von Familie.
„Jetzt sind wir zu dritt" flüsterte Draco in mein Ohr.
Vorsichtig nickte ich „Jetzt sind wir zu Dritt."

To be continued..

Draco Malfoy- Der Junge der mich mehr liebte, als er zugab Onde histórias criam vida. Descubra agora