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„Professor Snape hatte mich nur noch einmal zu den Vorfällen zu letztem Jahr befragt und wie es mir mittlerweile damit ergeht." Log ich schnell „Ich lasse Sie aber nun alleine. Es ist bereits spät und ich sollte dringend in meinen Gemeinschaftsraum zurück."
Professor Dumbledore nickte bloß; „Ich wünsche Ihnen eine angenehme Nacht, Mrs D/N/N."
„Danke, Professor." Eilig ging ich an ihm vorbei und zog die Tür hinter mir ins Schloss.
Alles drehte sich.
Was war das gewesen und wieso hatte ich mich nicht gegen Snape gewehrt gehabt?
Es war gruselig gewesen. Unschön. Jedes negative umschreibende Gefühl der Welt wäre für jenen Moment passend gewesen. Und das Professor Dumbledore hineingeplatzt war-
Was würde er denken? Hoffentlich nichts unpassendes. Doch schob ich meine Gedanken um dieses Geschehnis schnell wieder beiseite und nahm den Weg zu meinem Gemeinschaftsraum auf. Der vergangene Tag war zu viel gewesen. Alles was ich wollte war meine ersehnte Ruhe.
Als ich um eine Ecke ging zischt jemand plötzlich; „Pssst! Pst D/N!"
Irritiert sah ich mich um. In einer Ecke konnte ich sehen, wie Harry mich zu sich winkte und sich dabei hektisch umsah. Es sah komisch aus. Zum lachen. Noch immer etwas irritiert über sein Verhalten lief ich schließlich zu ihm hinüber
„Harry, was ist los? Wieso versteckst du dich hier? Ist etwas passiert?"
Hinter ihm tauchten auf einmal Ron und Hermine auf, wie aus dem Nichts. Es war ein ziemlich komischer Tag gewesen. Definitiv zu komisch.
„Wir müssen mit dir reden." Nuschelte Ron.
Hermine nahm meinen Arm und bevor ich etwas entgegnen konnte, zogen sie mich hinter sich her.
Das war es also mit meiner Ruhe gewesen.
Wenig später traten wir in einen blauen, steinernen Raum. Er sah aus, wie eine Trainingshalle, doch diesen Raum hatte ich noch nie zuvor in Hogwarts gesehen gehabt.
„Wo sind wir?" Sprach ich meinen Gedanken laut aus.
„Das ist der Raum der Wünsche. Man nennt ihn auch den Da- und Fortraum. Er passt sich den Bedürfnissen von jemanden an und zeigt sich nur, wenn dieser jemand sich etwas ganz Bestimmtes wünscht. Neville hat ihn Heute gefunden." Erklärte meine beste Freundin mir die Situation haargenau.
„Und wieso sieht er dann aus wie eine Trainingshalle und nicht wie- Ein Klassenzimmer?"
„Dazu kommen wir jetzt." Harry stellte sich vor mich und alle Drei sahen mich ernst und besorgt zugleich an.
Das konnte nichts Gutes heißen. Zumindest verrieten mir das ihre Gesichter.
Sie erzählten mir, was in letzter Zeit geschehen war und ich war darüber schockiert gewesen, dass ich nichts von alldem mitbekommen hatte. Offensichtlich schien ich zu beschäftigt mit Malfoy gewesen zu sein- Und mit Professor Snape. Sie erzählten mir, dass Umbridge von Tag zu Tag mehr durchdrehen würde und eine Anordnung nach der nächsten Preis gab. So war zaubern, Musik im Unterricht und alle Produkte von den Weasleyzwillingen verboten. Alle Schüler mussten ordentlich angezogen rumlaufen sprich, Hemden ordentlich in die Hose, Krawatten gut gebunden und jegliche Benimmregeln waren seitdem stets einzuhalten gewesen. Pärchen durften sich nicht mehr in der Öffentlichkeit küssen und zwischen Jungs und Mädchen sollte es einen gewissen Sicherheitsabstand geben. Ebenfalls durfte es keinerlei Schüleroganisationen mehr geben. Über dem Eingang der Halle hingen die sogenannten Anordnungen und es wurden täglich mehr. Sie hatte offensichtlich vor unsere Schule zu zerstören- Aus einem Ort voller Freude und Harmonie wurde ein Ort voller Strenge. Die Wut in mir wuchs immer weiter.
Was dachte diese Frau, wer sie war?
Warum tat sie all das?
Weshalb wollte sie es nicht wahrhaben, dass uns grausame Zeiten bevorstanden?
Und nicht nur sie- Auch das Ministerium verschwieg all das.
Sie erzählten weiter, dass sie eine geheime Organisation bildeten wollten, um sich auf den Kampf mit Lord Voldemort vorzubereiten. Er war tatsächlich wieder da gewesen und so hatten sie sich an jenem Tag insgeheim mit anderen Schülern in Hogsmeade getroffen. Nach einiger Überzeugung waren alle dabei gewesen. Zum ihrem Glück gab sich ihnen auch der Raum Preis, denn sie benötigten für ihre Organisation unbedingt einen Ort zum trainieren, den Umbridge und auch sonst niemand auffinden konnte. Würde irgendjemand davon Wind bekommen, wären sie geliefert gewesen.
„D/N. Wir wissen, dass du mit Malfoy zusammen bist und er auf der anderen Seite stehen wird, aber steh uns bei. Wir brauchen deine Kräfte, sollte es tatsächlich zu einem Kampf kommen." Redete Ron auf mich ein- Er sah ziemlich fertig aus.
Nach einigen Minuten der Stille nuschelte ich; „Was Malfoy nicht weiß, macht ihn nicht heiß. Richtig? Natürlich bin ich dabei, was denkt ihr denn?"
Die Drei fielen mir lachend um den Hals. Es war ein Lachen aus Erleichterung, Freunde und Glück gewesen.
„Wann soll es denn mit dem Training losgehen?"
„Genau jetzt!" Hermine öffnete die hölzerne Tür.
Einige bekannte Gesichter traten ein;
Meine Lieblings- Zwillinge Fred und George. Cho Chang, die mit Cedric auf dem Ball gewesen war. Luna Lovegood, eine Ravenclaw Schülerin. Neville Longbottom- Ein guter Freund der Drei. Und noch einige mehr. Sie alle kamen auf uns zu, mit freudestrahlenden Gesichtern. Einige von ihnen sahen mich verachtend an und tuschelten, doch ich kümmerte mich nicht darum.
„Leute!" Rief Harry durch den Saal „Ihr werdet sie sicherlich alle kennen-" er legte einen Arm und meine Schulter, damit mich alle sahen und wussten, über wen er redete „D/N D/N/N. Einige werden sie kennen, weil sie die Freundin von Draco Malfoy ist. Andere, weil sie im Unterricht oft von den Professoren für ihre Zauberkünste gelobt wird." Meine Wangen erhitzten sich ein klein wenig „Sie wird uns mit ihren absolut makellosen Fähigkeiten unterstützen und uns alle nötige Hilfe leisten. Wenn ihr Fragen habt, geht einfach auf sie zu. Ich bin mir sicher, sie kann euch besser helfen, als ich es teilweise kann. Also. Einen Applaus bitte."
Alle klatschten und Hermine lächelte mich motivierend an. Im Mittelpunkt zu stehen war nicht unbedingt mein Ding gewesen. Eher empfand ich es als unangenehm.
Wir fingen an zu üben und ich half wo ich nur konnte. Tatsächlich kamen einige meiner Mitschüler auf mich zu, wenn sie ein Problem gehabt hatten. Es machte mir Spaß, ihnen zu helfen. Zudem war es eine ganz neue Erfahrung, sowohl für mich als auch für die anderen, gewesen. Und diese Erfahrung zeigte mir, dass ich mich daran gewöhnen konnte, Schüler zu unterrichten und somit vielleicht einmal Professor in Hogwarts werden würde. Jedoch ließ mein schlechtes Gewissen mich immer wieder an Draco und das Gespräch vom Nachmittag denken. Ich musste mit ihm reden, über alles. Musste wissen, was tatsächlich mit ihm los gewesen war und weshalb er sich so merkwürdig verhielt.

Draco Malfoy- Der Junge der mich mehr liebte, als er zugab Where stories live. Discover now